Varta: Großangriff auf die E-Auto-Industrie

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Die Geschäfte von Varta (WKN: A0TGJ5 / ISIN: DE000A0TGJ55) laufen schon seit Jahren auf Hochtouren, wie die Umsatzentwicklung der vergangenen Jahre zeigt. Im Corona-Jahr 2020 beispielsweise konnte der traditionsreiche deutsche Batteriehersteller den Umsatz auf Jahressicht mehr als verdoppeln.

Auch die weiteren Zukunftsaussichten sehen gut aus, denn wegen des Booms rund um die Elektromobilität dürfte die Nachfrage nach modernen Akkumulatoren und den entsprechenden Batteriespeichern in den kommenden Jahren weiter kräftig anziehen. Varta will genau in diesen Wachstumsmarkt vorstoßen und bestätigte auf dem ersten Capital Markets Day am Mittwoch Pläne zum Bau größerer Lithium-Ionen-Rundzellen für Batterie-elektrische Fahrzeuge.

Neue Batteriezellen eröffnen weiteres Wachstumspotenzial

Laut Varta sollen die neuen Zellen anders als die bisher gezeigten V4Drive-Zellen auch als alleinige Traktionsbatterie geeignet sein. Bekanntlich ist die von Varta im April präsentierte Rundzelle V4Drive m Format 21700 (2,1 cm Durchmesser, 7 cm Höhe) als „Booster“-Batterie gedacht. Die schnellladende Zelle soll nicht als alleinige Traktionsbatterie, sondern als Booster in Premium- und Sportfahrzeugen oder als Speicher für die Rekuperationenergie in Hybridfahrzeugen zum Einsatz kommen.

Wie auf dem jüngsten Capital Markets Day bekanntgegeben wurde, soll die V4Drive-Technologie nun auf noch größere Zellformate übertragen werden, die dann auch als Traktionsbatterie genutzt werden kann. Varta verfolgt dabei das Ziel, bei Elektrofahrzeugen hohe Reichweiten und zusätzliche Leistung für dynamisches Fahren zu bieten.

Hervorragende Alternative auch für den Performance-Bereich

Dem Varta-Vorstandsvorsitzenden Herbert Schein zufolge können mit V4Drive-Zellen betriebene E-Autos außerdem viel schneller geladen werden, als es heute möglich ist. Der CEO ist überzeugt davon, dass die neuen Rundzellenformate wegen ihrer einzigartigen Eigenschaften hervorragende Alternativen für den Bau von Batterie-elektrischen Fahrzeugen im Performance-Bereich darstellen.

Produktionsstart Ende dieses Jahres

Die Pilotproduktion der V4Drive-Zellen im 21700-Format soll Ende dieses Jahres starten. Die Massenproduktion dürfte laut der Planung zwei Jahre später anlaufen. Der Umfang der Produktion wird Schein zufolge je nach Kundennachfrage entschieden. Ein Auftrag von Porsche konnte bereits an Land gezogen werden. Angestrebt wird eine Produktionskapazität von mindestens zwei Gigawattstunden.

An der Börse markierte die im MDAX und im TecDAX notierte Varta-Aktie im Januar dieses Jahres ein neues Rekordhoch bei 181 Euro, wechselte im Anschluss aber in einen volatilen Seitwärtslauf (aktuell: 119 Euro).

Kursgewinn: +49 Prozent jährlich

Gut möglich ist, dass sich hier nun eine neue günstige Einstiegsgelegenheit eröffnet, denn langfristig konnte die Aktie überzeugen. Seit dem Börsengang im Oktober 2017 legte der Kurs im Schnitt um 49 Prozent jährlich zu. Auch der Angriff auf den Bereich der Elektromobilität macht die Aktie weiter aussichtsreich.

Anleger, die mit einer Fortsetzung des übergeordneten Aufwärtstrends bei der Varta-Aktie rechnen, können mit einem Long-Zertifikat (WKN: MC9592 / ISIN: DE000MC95925) gehebelt von Kurssteigerungen profitieren.

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