Wer soll Apple jetzt noch aufhalten?

(Bildquelle: Pressefoto Apple)

Bereits vor der weltweiten Chip-Krise und den aufgekommenen Lieferkettenproblemen wollte Apple (WKN: 865985 / ISIN: US0378331005) mehr und mehr Halbleiter selbst entwickeln. Jetzt macht der Konzern mit dem Apfel im Logo ernst.

Apple setzt sich gleich an die Spitze

Ab 26. Oktober 2021 können Apple-Fans das leistungs­stärkste MacBook Pro aller Zeiten kaufen. Bei schlappen 2.249 Euro geht es los. Das wirklich Interessante ist jedoch der Umstand, dass Apple mit den zwei neuen ultraschnellen eigenen Chip-Systemen M1 Pro und M1 Max Chip an den Start geht.

Es handelt sich dabei um die ersten Apple Chips speziell für Pros und einen weiteren Schritt, um Intel (WKN: 855681 / ISIN: US4581401001) als Chiplieferanten zurückzudrängen. Laut Apple verfügen die neuen Chips im neuen MacBook Pro über eine bis zu 10-Core CPU, 32-Core GPU, 64 GB gemeinsamen Arbeitsspeicher, ProRes-Beschleunigung und eine branchenführende Energieeffizienz.

Corona-Pandemie sorgt für Schub

Zudem drängt Apple damit noch weiter in Unternehmen und die Arbeitswelt vieler Menschen vor, nachdem der Konzern lange Zeit lediglich als iPhone-Konzern bekannt war. Im Zuge der Corona-Pandemie hatte jedoch das Geschäft mit MacBooks eine starke Aufwertung erhalten.

Im Juni-Quartal lagen die Erlöse in diesem Bereich bei 8,2 Mrd. US-Dollar. Ein Plus von 16 Prozent gegenüber dem Vorjahr. In den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres 2020/21 (Ende Juni) kletterten die Mac-Erlöse sogar um 33 Prozent auf 26,0 Mrd. US-Dollar.

Noch mehr Highlights

Trotz neuer eigener Chips und MacBook Pros hört Apple nicht auf ein iPhone-Konzern zu sein. Mitte September hatte das Unternehmen das iPhone 13 Pro und iPhone 13 Pro Max vorgestellt. Das bisher fortschrittlichste Pro-Kamera-System auf einem iPhone, Super Retina XDR Display mit ProMotion, ein gewaltiger Sprung bei der Batterielaufzeit, A15 Bionic, der schnellste Chip in einem Smartphone, ein fortschrittliches 5G Erlebnis.

Dies waren nur einige Highlights, mit denen der Konzern die neueste Generation von Smartphones aus dem Hause Apple anpries. Damit nicht genug. Die Serie “Ted Lasso” zeigt, dass sich Apple auch mit dem derzeit besonders heißen Thema Streaming erfolgreich beschäftigen kann. Entsprechend wenig überraschend ist der Umstand, dass Apple derzeit mit 2,4 Billionen US-Dollar an der Börse bewertet wird und sich in Richtung 3-Billionen-US-Dollar-Marke bewegt. So fällt auch der Blick auf die Charttechnik erfreulich aus:

Allzeithoch in Reichweite

Nachdem die Apple-Aktie im Sog des Corona-Börsen-Crashs im März 2020 auf 53 US-Dollar zurückgeschlagen wurde, startete ein neuer Kursaufschwung, im Zuge dessen sich der Kurs in den folgenden eineinhalb Jahren rund verdreifachen konnte und im September dieses Jahres auf neue Rekordhochs bei 157 US-Dollar kletterte.

Bildquelle: Pressefoto Apple

Es folgten ein Rücksetzer auf 138 US-Dollar und eine anschließende Kurserholung bis Mitte Oktober auf zeitweise knapp 147 US-Dollar. Damit ist jetzt wieder das jüngste Allzeithoch (157 US-Dollar) in Schlagreichweite gerückt.

Ein Ausbruch nach oben würde ein neues, starkes Kaufsignal bedeuten. In diesem Fall stellen sich die weiteren Etappenziele auf die runden Marken bei 160 und 170 US-Dollar. Mittelfristig ist das nächste große Kursziel die 200er-Marke.

Bekanntes Kursmuster

Wie die Kursentwicklung der zurückliegenden Monate wieder einmal gezeigt hat, kann es sich bei Apple lohnen, Rücksetzer auszusitzen oder zum wieder günstigeren Einstieg zu nutzen. Das beweist auch die langfristige Kursentwicklung. Die zeitweisen Kursrückschläge fielen bei der Aktie oft kräftig aus, wurden aber in der Regel schnell wieder wettgemacht, woraufhin neue Höchststände folgten.

Dieses Kursmuster gilt bereits seit 2003, denn in diesem Jahr startete der übergeordnete Aktien-Aufwärtstrend, der bis heute anhält. Seitdem ging es für die Notierungen im Mittel um 39 Prozent pro Jahr nach oben. Auch das Ergebnis auf Zehnjahressicht fällt mit einem Plus von 27 Prozent p.a. immer noch beeindruckend aus. Aus einer Einmalinvestition in Höhe von 10.000 US-Dollar im Oktober 2011 wären so bis heute rund 109.000 US-Dollar geworden.

FAZIT

Wegen dieser sensationellen Kursentwicklung gelang es Apple im August 2020 als erstem US-Unternehmen in der Geschichte, beim Börsenwert die Zwei-Billionen-Dollar-Marke zu überbieten (aktuell: 2,4 Bio. US-Dollar). Wenn die Aktie früher oder später das nächste große Kursziel bei 200-US-Dollar erreicht, würde die Marktkapitalisierung auf 3,3 Bio. US-Dollar ansteigen.

Anleger, die von einer Kursrallye bei der Apple-Aktie überzeugt sind, können mit einem Long-Zertifikat (WKN: VQ1UXL / ISIN: DE000VQ1UXL9) gehebelt von Kursgewinnen profitieren.

Bildquelle: Pressefoto Apple