Facebook und die Lösung im Metaverse

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Während sich der Rest der Welt mit Kritik an Facebook (WKN: A1JWVX / ISIN: US30303M1027) angesichts von Themen wie Fake News, Datenschutz oder der mutmaßlich monopolähnlichen Stellung des Sozialen Netzwerks beschäftigt, macht sich der Konzern selbst auf zum Metaverse.

Das Metaverse soll kommen

Es ist ähnlich wie im Film Matrix. Man kann auch nicht so richtig erklären, was das Metaverse ist. Facebook selbst hat eine neue Phase vernetzter virtueller Erfahrungen mit Technologien wie Virtual und Augmented Reality (VR und AR) im Blick. Diese sind jedoch noch Zukunftsmusik.

Der Konzern will auf diese Weise, ganz neue Einnahmequellen erschließen. Wie ernst es Facebook jedoch mit dem Zukunftsprojekt Metaverse meint, zeigt der Umstand, dass in den kommenden Jahren in der Europäischen Union 10.000 neue Arbeitsplätze geschaffen werden sollen.

Und dies, insbesondere, um den Aufbau des Metaverse zu unterstützen. Beim Thema Metaverse hat Facebook jedoch nicht nur neues Wachstum im Blick. Vielmehr ist es der Versuch eines Befreiungsschlags.

Kritik an Facebook hält an

Aktuell muss sich der Konzern mit unschönen Dingen wie den Enthüllungen einer früheren Mitarbeiterin unter anderem im „Wall Street Journal“ auseinandersetzen. Diese zeichnen das Bild eines Unternehmens, das die Gesellschaft spalten sowie Gewalt verursachen würde. Nur, weil der Konzern mehr Geld verdienen wolle.

Will sein Unternehmen umbauen und umbenennen: Facebook-Gründer Marc Zuckerberg. Bildquelle: Pressefoto Facebook

Nicht nur Fake News oder Datenschutz sind derzeit ein wichtiges Thema für die Medien und Regulierungsbehörden. Auch das Thema Wettbewerb steht im Fokus. Instagram und WhatsApp sind den Wettbewerbshütern überall auf der Welt ein besonders großes Dorn im Auge.

Zuckerberg-Konzern will hipper werden

Damit nicht genug. Facebook kämpft derzeit damit, insbesondere für jüngere Social-Media-User attraktiv zu bleiben. Diese wandern lieber zu hipperen Angeboten wie TikTok ab. Metaverse und eine angedachte Namensänderung sollen diese Probleme am besten alle auf einen Streich verschwinden lassen.

Auch deshalb will Facebook in Zukunft die Aktivitäten rund VR und AR in der Bilanz unter dem Bereich Reality Labs von den traditionellen Social-Media-Angeboten wie Facebook, Instagram oder WhatsApp trennen und damit anderen Tech-Riesen wie Google/Alphabet nacheifern.

Trotz Gegenwind: Die Performance stimmt

Trotz des Gegenwinds, der Facebook derzeit entgegenweht, hat die Facebook-Aktie im bisherigen Jahresverlauf einen Wertzuwachs in Höhe von 20 Prozent angehäuft. Auch der Blick auf die jüngsten Geschäftszahlen zeigt nicht gerade ein kriselndes Unternehmen.

Im September-Quartal kletterten die Erlöse konzernweit im Vorjahresvergleich um 35 Prozent auf 29,0 Mrd. US-Dollar. Der Nettogewinn legte um 17 Prozent auf 9,2 Mrd. US-Dollar zu. So erreichte der bereinigte Gewinn je Aktie einen Wert von 3,22 US-Dollar. Analysten hatten zuvor Umsätze von 29,58 Mrd. US-Dollar bei einem EPS von 3,19 US-Dollar erwartet. Die Umsatzprognose lag ebenfalls unter dem Konsens.

Trotzdem reagierten die Märkte positiv auf die jüngsten Facebook-Zahlen. Schließlich kamen die Belastungen auf der Umsatzseite nicht unerwartet. Facebook hatte bereits gewarnt, dass sich die neuesten Tracking-Richtlinien vieler Plattformen, insbesondere von Apple, negativ auf die Umsatzentwicklung auswirken würden.

mE-FAZIT

Trotz der Negativschlagzeilen bleibt die Zahl von 1,93 Milliarden “daily active users (DAUs)” sehr beeindruckend. Allein dies verdeutlicht Facebooks Stellung im Social-Media-Bereich. Diese konnte man auch sehr gut beobachten, als am 4. Oktober sämtliche Facebook-Angebote ausfielen und gefühlt die gesamte Internetkommunikation lahmgelegt wurde. Ein Grund, warum die Facebook-Aktie trotz des Gegenwinds gut performen konnte. Dabei hilft auch das nun um 50 Mrd. US-Dollar verstärkte Aktienrückkaufprogramm.

Anleger, die von einem Aufwärtstrend bei der Facebook-Aktie überzeugt sind, können mit einem Long-Zertifikat (WKN: MA6YGF / ISIN: DE000MA6YGF6) gehebelt von Kursgewinnen profitieren. Skeptiker können dagegen zu passenden Short-Zertifikaten (WKN: MA93A1 / ISIN: DE000MA93A10) greifen.

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