Starker Ausblick bei Home24

Bildquelle: Home24

Die Aktie von Home24 (WKN: A14KEB / ISIN: DE000A14KEB5) gehörte im vergangenen Jahr zu den Höhenfliegern im Nebenwerteindex SDAX. Auf Jahressicht legte der Kurs um rund 360 Prozent zu.

Grund für die Kurs-Rallye war, dass der in Berlin ansässige Online-Versandhändler für Möbel und Wohnaccessoires sein Geschäft in der Corona-Krise kräftig ausbauen konnte und deshalb von den Anlegern als großer Profiteur der Pandemie gehandelt wurde.

Die Zweifel nahmen zu

Allerdings wuchsen im laufenden Jahr 2021 die Zweifel, ob die hohe Umsatzdynamik bei Home24 auch nach der Corona-Krise anhält. Das machte sich auch in der Kursentwicklung bemerkbar. Nachdem die Aktie im Februar dieses Jahres auf ein Zweieinhalbjahreshoch bei 26,90 Euro kletterte, gingen die Notierungen in den Sinkflug über und setzten bis Mitte November auf zeitweise 12 Euro zurück.

Die Aktie von Home24 setzte in den vergangenen Monaten kräftig zurück. Hoffnung auf eine baldige Trendwende nach oben machen die neuesten Geschäftszahlen. Der Online-Möbelhändler verzeichnet nach wie vor ein hohes Umsatzwachstum und hält deshalb an seinen ambitionierten Geschäftszielen fest. (Bildquelle: Home24)

Starkes Umsatzwachstum

Für Hoffnung auf eine baldige Trendwende nach oben könnten die neuesten Geschäftszahlen sorgen, die überraschend stark ausfielen. So legte der Umsatz in den ersten neun Monaten auf Jahressicht währungsbereinigt um 40 Prozent auf 464 Mio. Euro zu, womit laut Home24 das Wachstum von 38 Prozent, das im Vorjahreszeitraum verbucht wurde, nochmals übertroffen werden konnte.

Home24 erklärte, dass die jüngste Geschäftsentwicklung verdeutlichte, dass sich die Online-Kunden-Nachfrage auf dem hohen Vorjahresniveau stabilisiert und der Online-Handel gegenüber der stationären Möbelbranche künftig weiter Marktanteile hinzugewinnen wird.

Als Erfolgsfaktor erwies sich der Pressemeldung zufolge der beschleunigte Ausbau des Sortiments und der eigenen Lieferlogistik und dass in erhöhte Lagerbestände investiert wurde. Demnach konnte das Unternehmen so in Zeiten angespannter globaler Lieferketten sicherstellen, einen Großteil des Sortiments vorrätig zu haben, was kurze Lieferzeiten ermöglicht und die Kundenzufriedenheit entsprechend verbessert.

Prognose bestätigt

Wegen der starken Geschäftsentwicklung wurde die bisherige Prognose bestätigt und präzisiert. Für das Gesamtjahr 2021 wird mit einem währungsbereinigten Umsatzwachstum zwischen 28 und 32 Prozent gerechnet (bisherige Prognose: 20 bis 40 Prozent). Das Unternehmen peilt unverändert für 2021 eine bereinigte EBITDA-Marge zwischen null und zwei Prozent an. Diese lag in den ersten neun Monaten bei null Prozent. Home24 sieht sich dabei weiterhin auf einem guten Weg, zum vierten Quartal 2023 die Umsatzmarke von 1 Mrd. Euro auf Jahresbasis zu erreichen.

Aktie angeschlagen

An der Börse bleibt die Situation für die Home24-Aktie vorerst angespannt. Die Papiere (aktuell 12 Euro) notieren deutlich unter der 200-Tage-Linie (16,70 Euro). Erst wenn diese zurückerobert wird, würde sich die charttechnische Lage hier aufhellen. In diesem Fall würde sich das nächste große Kursziel wieder auf das Februar-Top bei 26,90 Euro stellen.

Anleger, die mit einer Aufwärtstrendwende bei der Home24-Aktie rechnen, können mit einem Long-Zertifikat (WKN: MA4W4H / ISIN: DE000MA4W4H6) gehebelt von Kurssteigerungen profitieren. Skeptiker können dagegen zu passenden Short-Zertifikaten greifen (WKN: MA3WY2 / ISIN: DE000MA3WY27).

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