Lithium-Player Albemarle: Auf zu neuen Höhen!

Bildquelle: Pressefoto Albemarle

Der Umstieg zu den erneuerbaren Energien und alternativen Antriebsarten läuft weltweit auf Hochtouren, wobei insbesondere die Elektromobilität als wichtiger Schlüssel zum Klimaschutz gilt. Die Nachfrage nach den dafür nötigen Batteriezellen dürfte dementsprechend in den kommenden Jahren stark ansteigen.

Problematisch ist dabei, dass sich bei E-Auto-Batteriezellen ein gewaltiger Nachfrageüberhang abzeichnet. Die US-Forschungsorganisation Center for Automotive Research (CAR) geht davon aus, dass in den nächsten sechs Jahren rund um den Globus Batteriezellen für rund 15 Millionen Neuwagen fehlen werden. Ursächlich ist hierfür vor allem ein Mangel bei wichtigen Batterie-Rohstoffen wie Nickel, Kobald und Lithium.

Lithium- Angebotsdefizit wird zum Problem

Gerade bei letztgenanntem Rohstoff Lithium, der bei der Batterieherstellung bislang am wichtigsten ist, ist das Angebotsdefizit besonders problematisch. Schätzungen zufolge könnte die Lithium-Nachfrage die globalen Produktionskapazitäten Ende dieses Jahrzehnts um mindestens 60 Prozent übersteigen.

Gewaltiges Preissteigerungs-Potenzial bei Lithium

Dementsprechend dürfte ein gewaltiger Preisanstieg bei Lithium in den kommenden Jahren die Folge sein. Zumal das Alkalimetall auch eine entscheidende Rolle bei stationären Energiespeichern wie beispielsweise für die Zwischenspeicherung aus Windkraft und Photovoltaik spielt, in Anwendungsgebieten also, in denen die Lithium-Nachfrage ebenfalls immer weiter ansteigt.

Durch den Elektroauto-Boom dürfte die Nachfrage nach Lithium, einem Basismaterial zur Herstellung von Lithium-Ionen-Batterien, in den kommenden Jahren immer weiter steigen. Davon sollte besonders Albemarle profitieren, einer der Big Player unter den Lithium-Förderern. (Bildquelle: Pressefoto Albemarle)

Neue Rekordhochs beim Lithium-Player Albemarle

Auch aus Anlegersicht wird Lithium immer interessanter, wie ein Blick auf die Kursentwicklung der großen Lithium-Produzenten zeigt. Ein Beispiel hierfür ist die Aktie von Albemarle (WKN: 890167 / ISIN: US0126531013). Die Notierungen haben sich seit dem Tief vom März 2020 zeitweise mehr als verfünffacht, wobei im November dieses Jahres neue Rekordhochs markiert worden sind.

Albemarle ist der unangefochtene Branchenführer aus den USA, der geschätzt Kontrolle über etwa ein Drittel des weltweiten Lithium-Geschäfts hat. In der Sparte Lithium verfügt Albemarle über eigene Minen zur Förderung von Lithiumsalzen, die als Grundstoffe und für Lithium-Ionen-Akkus hergestellt werden. Der in Charlotte, North Carolina, ansässige Konzern produziert neben Lithium-Produkten, die einen Großteil des Umsatzes ausmachen, außerdem Flammschutzmittel, Katalysatoren und diverse Chemikalien.

Kräftiger Umsatzanstieg im dritten Quartal

Wie gut die Geschäfte für Albemarle laufen, zeigten die jüngsten Geschäftszahlen. Wie das Unternehmen Anfang November berichtete, legte der Umsatz im dritten Quartal 2021 auf Jahressicht um elf Prozent auf 831 Mio. US-Dollar zu. Unter dem Strich wurde dabei ein bereinigter Gewinn je Aktie von 1,05 US-Dollar erzielt (Q3 2020: 1,09 US-Dollar). Die Erwartungen der Analysten, die mit einem Gewinn je Aktie von im Schnitt 0,77 US-Dollar rechneten, wurden damit klar getoppt.

2021er-Prognose angehoben

Wegen der starken Geschäftsentwicklung im dritten Quartal wurde die Prognose für das Gesamtjahr 2021 angehoben. Der Umsatz wird nun auf 3,3 bis 3,4 Mrd. US-Dollar geschätzt (2020: 3,1 Mrd. US-Dollar). Der bereinigte Gewinn je Aktie dürfte laut der neuen Firmenprognose bei 3,85 bis 4,15 US-Dollar liegen (2020: 3,52 US-Dollar).

Neue Allzeithochs

An der Börse markierte die Aktie von Albemarle im März 2020 ein Tief bei 45 Euro, woraufhin ein steiler Höhenflug folgte. Dabei ging es bis zum November 2021 auf neue Rekordhochs bei zwischenzeitlich über 240 Euro nach oben.

Aufwärtstrend dürfte sich mittel- und langfristig fortsetzen

Aktuell erscheint die Albemarle-Aktie überhitzt zu sein, weshalb kurzfristig aufgrund von möglichen Gewinnmitnahmen mit einem Rücksetzer zu rechnen ist. Wegen der stark steigenden, weltweiten Lithium-Nachfrage bestehen aber beste Chancen dafür, dass sich der Aufwärtstrend mittel- und langfristig fortsetzen wird.

Wer das Einzelaktien-Risiko vermeiden und stattdessen auf die positive Kursentwicklung eines ganzen Aktienkorbs von Unternehmen setzen möchte, die im Lithium-Sektor engagiert sind, kann sich einmal das folgende Long-Zertifikat (WKN: MA8DCE / ISIN: DE000MA8DCE8) auf den Best of Lithium Index anschauen. In diesem Index sind neben Albemarle noch neun weitere Player aus diesem Bereich enthalten. Dazu zählen unter anderem Livent, Sociedad Química y Minera (SQM) und Orocobre.

Bildquelle: Pressefoto Albemarle