Nach wie vor stellen Lieferengpässe bei Halbleitern und wichtigen industriellen Vorprodukten für die deutsche Wirtschaft eine Belastung dar. Doch im Gegenzug kommt derzeit Rückenwind vom Devisenmarkt. Denn mit Kursen von zeitweise nur knapp unter 1,14 US-Dollar notiert der Euro aktuell so niedrig wie zuletzt im Juli 2020. Dadurch dürfte die Nachfrage nach deutschen Produkten im Dollar-Raum weiter gestärkt werden, was sich positiv auf exportlastige Unternehmen hierzulande auswirken sollte. Das könnte dem DAX, der jüngst neue Allzeithochs markierte, weiteren Kursauftrieb bescheren.
Infineon
Deutschlands größter Halbleiterhersteller Infineon (WKN: 623100 / ISIN: DE0006231004) hat wieder einmal starke Geschäftszahlen präsentiert. Im abgeschlossenen Geschäftsjahr 2020/2021 (per Ende September) legte der Umsatz auf Jahressicht um 29 Prozent auf 11,1 Mrd. Euro zu. Der Nettogewinn machte gegenüber dem Vorjahreszeitraum einen Sprung von 368 Mio. Euro auf 1,2 Mrd. Euro nach oben.
Dank des anhaltenden Chip-Booms fällt auch der Ausblick sehr zuversichtlich aus. Der Firmenprognose nach dürfte der Umsatz im laufenden Geschäftsjahr 2021/2022 in etwa bei 12,7 Mrd. Euro liegen, was auf Jahressicht einen Anstieg von 15 Prozent bedeuten würde.
Die operative Gewinnmarge wird auf 21 Prozent geschätzt (alte Prognose: 20 Prozent). Der Kurs der Infineon-Aktie hat sich seit dem März-2020-Tief bei 10 Euro mehr als vervierfacht, wobei zeitweise neue Mehrjahreshochs bei über 43 Euro markiert worden sind. Charttechnisch ist der Weg damit nach oben frei. Das nächste Kursziel ist die runde 50er-Marke.
| Call Turbo-Optionsschein Open End auf Infineon Technologies | |
| WKN | VQ1WDC |
| ISIN | DE000VQ1WDC6 |
| Emissionstag | 27. November 2020 |
| Produkttyp | Hebelzertifikat |
| Emittent | Vontobel |
Merck KGaA
Die Geschäfte des Darmstädter Pharma- und Spezialchemie-Konzerns Merck KGaA (WKN: 659990 / ISIN: DE0006599905) laufen auf Hochtouren, wie die jüngsten Quartalszahlen zeigen. So stiegen die Erlöse in den ersten neun Monaten 2021 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um zwölf Prozent auf 14,5 Mrd. Euro.
Beim Nettogewinn wurde sogar ein Plus von 45 Prozent verbucht (2,3 Mrd. Euro). Das starke Ergebnis resultiert aus dem Boom bei Produkten und Dienstleistungen für die Arzneiforschung. Der DAX-Konzern beliefert weltweit über 50 Corona-Impfstoffproduzenten und wirkt an mehr als 35 Testlösungen mit. Außerdem liefert die Merck KGaA Lipide als Baustein für den Impfstoff der Unternehmen Biontech und Pfizer.
Für das Gesamtjahr 2021 wurde die Umsatzprognose auf bis zu 19,85 Mrd. Euro angehoben (2020: 17,5 Mrd. Euro). An der Börse ging es für die Merck-Aktie in den vergangenen Monaten steil nach oben. Dabei wurden zuletzt neue Rekordhochs bei über 200 Euro markiert. Das nächste große Kursziel stellt sich damit auf die 300-Euro-Marke.
| Endlos Turbo Long Open End auf Merck KGaA | |
| WKN | DV3J80 |
| ISIN | DE000DV3J808 |
| Emissionstag | 23. Juni 2021 |
| Produkttyp | Hebelzertifikat |
| Emittent | DZ Bank |
Cancom
Bei den TecDAX- und MDAX-Werten ist derzeit die Aktie des IT-Dienstleisters und Cloud-Computing-Experten Cancom (WKN: 541910 / ISIN: DE0005419105) besonders aussichtsreich. Nach einem mehrmonatigen Seitwärtslauf brach der Kurs im Oktober über das bisherige Allzeithoch vom Juni 2020 bei 59 Euro aus, was ein starkes Kaufsignal bedeutete. Im Anschluss ging es für die Notierungen zeitweise auf neue Rekordstände bei über 63 Euro weiter aufwärts.
Die weiteren Etappenziele stellen sich damit auf die nächsten runden Marken bei 70 und 80 Euro. Für Kursauftrieb sorgten hier zuletzt die neuesten Geschäftszahlen. Der Umsatz legte in den ersten neun Monaten 2021 auf Jahressicht um 13 Prozent auf 948 Mio. Euro zu. Dabei sorgte der Verkauf der Geschäftsbereiche in Großbritannien und Irland für einen gewaltigen Gewinnsprung.
So wurde ein Periodenergebnis von 261 Mio. Euro eingefahren, nach nur 42 Mio. Euro Gewinn im Vorjahreszeitraum. Die Prognose wurde bei der Bekanntgabe der finalen Quartalszahlen bestätigt. Demnach rechnet der Vorstand für das Gesamtjahr 2021 bei Umsatz, Rohertrag und EBITDA mit einem sehr deutlichen Wachstum.
| HVB Mini Future Bull auf Cancom | |
| WKN | HB0JQD |
| ISIN | DE000HB0JQD0 |
| Emissionstag | 15. Oktober 2021 |
| Produkttyp | Hebelzertifikat |
| Emittent | UniCredit |
Wienerberger
Dank einer hohen Nachfrage im Neubau- und Infrastruktur-Bereich konnte das österreichische Unternehmen Wienerberger (WKN: 852894 / ISIN: AT0000831706) starke Geschäftszahlen präsentieren. Der größte Ziegelhersteller der Welt steigerte die Erlöse im Zeitraum Januar bis September 2021 im Jahresvergleich um 14 Prozent auf 2,9 Mrd. Euro.
Dabei hat sich der Gewinn mit 227 Mio. Euro auf Jahressicht mehr als verfünffacht. Wegen der starken Geschäftsentwicklung ist bei Wienerberger nun ein Rekordergebnis in Sicht. Erwartet wird für das Gesamtjahr 2021 ein bereinigter Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 650 Mio. Euro. Der Baustoffkonzern, der unter anderem auch Rohrsysteme und Flächenbefestigungen herstellt, dürfte der eigenen Prognose nach damit besser abschneiden als im Vorkrisenjahr 2019.
Die Aktie von Wienerberger kletterte im August auf ein Mehrjahreshoch bei 35,50 Euro. Nach einer Korrektur bis zum Oktober auf 28,50 Euro legte der Kurs bis Mitte November wieder auf zeitweise 34 Euro zu. Gelingt der Sprung über das August-Top, liegt das nächste Kursziel bei 40 Euro.
| BEST Turbo-Optionsscheine auf Wienerberger | |
| WKN | SD9M6Y |
| ISIN | DE000SD9M6Y4 |
| Emissionstag | 4. Januar 2021 |
| Produkttyp | Hebelzertifikat |
| Emittent | Société Générale |
Salesforce
Die Aktie von Salesforce (WKN: A0B87V / ISIN: US79466L3024) sorgte bei den Anlegern in den vergangenen Jahren für viel Freude. Für den Kurs des US-Konzerns, dessen Fokus auf Cloud-Computing-Lösungen für das Kundenbeziehungs-Management liegt, ging es auf Zehnjahressicht im Schnitt um 25 Prozent jährlich nach oben, wobei im November neue Rekordhochs markiert worden sind.
Der langfristige, steile Aufwärtstrend der Aktie dürfte sich weiter fortsetzen, denn die Nachfrage nach den Produkten und IT-Services nimmt nach wie vor stark zu. Analysten rechnen deshalb mit einem kräftigen Umsatzplus für das dritte Geschäftsquartal 2021/2022 (per Ende Oktober), dessen Zahlen Ende November bekanntgegeben werden.
Branchenexperten erwarten einen Umsatz von im Schnitt 6,8 Mrd. US-Dollar, womit sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum ein Anstieg von 26 Prozent errechnen würde. Für das Gesamtgeschäftsjahr 2021/2022 (per Ende Januar) werden von den Analysten Erlöse von im Mittel 26,3 Mrd. US-Dollar prognostiziert (Vorjahr: 21,3 Mrd. US-Dollar).
| Mini-Future Long auf Salesforce | |
| WKN | MA7315 |
| ISIN | DE000MA73157 |
| Emissionstag | 27. Mai 2021 |
| Produkttyp | Hebelzertifikat |
| Emittent | Morgan Stanley |
Bildquelle: Pressefoto Infineon Technologies AG
