BYD: Gewaltiges Potenzial in diesem Markt

Bildquelle: Pressefoto BYD Europe

Der aktuell unter erheblichem Druck stehende US-Präsident Joe Biden konnte am Montag mit der Unterzeichnung eines 1,2 Bio. US-Dollar schweren Infrastrukturpakets einen großen Erfolg feiern. Der Kongress hatte das größte US-Investitionspaket dieser Art seit den 1950er-Jahren eineinhalb Wochen zuvor beschlossen.

Gewaltige Investitionen in die US-Infrastruktur

Die Investitionen sollen unter anderem in Straßen, Brücken, Häfen, den Bahnverkehr, neue Wasserleitungen und den Ausbau des Breitband-Internets fließen. Ebenfalls im Infrastrukturpaket enthalten sind Maßnahmen zum Bremsen des Klimawandels und zur Schaffung einer grünen Wirtschaft, was Investitionen in den Bereich Elektromobilität und in Aufladestationen für Elektroautos vorsieht.

BYD erhofft ich staatliche Aufträge

Für BYD (WKN: A0M4W9 / ISIN: CNE100000296) sind das gute Aussichten, denn der chinesische Benziner-, Elektro- und Hybrid-Fahrzeughersteller erhofft sich staatliche Aufträge für emissionsfreie Fahrzeuge. Die Präsidentin von BYD North America Stella Li erklärte in einer entsprechenden Unternehmensmitteilung, dass sich BYD für die sogenannte „Build Back Better“-Agenda engagiert und mit der Regierung von Joe Biden und dem US-Kongress zusammenarbeitet, um den historischen Gesetzesentwurf umzusetzen.

Dieser sieht laut Stella Li die bisher größte Investition in den öffentlichen Nahverkehr – inklusive 24.000 umweltfreundlicher Busse – zur Reduzierung der Treibhausgas-Emissionen vor.

Markt mit großem Wachstumspotenzial

Für BYD sind die USA ein Markt mit großem Wachstumspotenzial. Laut eigenen Angaben hat die amerikanische Tochter BYD North America bereits mehr als 250 Mio. US-Dollar in diesen Markt in Form von Fabriken, Mitarbeitern und Partnerschaften investiert. BYD zufolge werden hier Elektrobusse im eigenen Werk in Lancaster, Kalifornien, produziert.

Demnach bestehen die dort produzierten E-Busse zu mehr als 70 Prozent aus US-amerikanischen Komponenten. Durch dieses Engagement sind BYD zufolge in der Region über 3.000 neue Jobs entstanden. Das nun beschlossene Infrastruktur-Paket, im Zuge dessen Tausende veraltete und umweltschädliche Busse durch emissionsfreie Fahrzeuge ersetzt werden sollen, eröffnet laut BYD das Potenzial, hunderte weitere neue Jobs bei BYD Coach & Bus in Los Angeles County zu schaffen.

Neuer Absatzrekord erreicht

Die Geschäfte von BYD könnten dadurch in den kommenden Jahren kräftig befeuert werden. Der chinesische Technologiekonzern befindet sich ohnehin auf einem beeindruckenden Expansionskurs, wie auch die jüngsten Absatzzahlen zeigen.

Im Oktober wurden insgesamt 88.898 Pkw verkauft, was auf Jahressicht einen Anstieg von 91 Prozent und gleichzeitig einen neuen Monats-Absatzrekord bedeutet. Dazu trug vor allem der Bereich New Energy Vehicle (NEV), also Elektro- und Hybrid-Autos, mit bei. Hier wurden im Oktober 80.003 Fahrzeuge abgesetzt und damit 263 Prozent mehr als im Oktober 2020.

Der chinesische Elektro-Fahrzeughersteller BYD bleibt auf dem Wachstumskurs, wie die Absatzzahlen für den Monat Oktober zeigen. Erklärtes Ziel ist es, zum weltgrößten Hersteller von Elektrofahrzeugen und Plugin-Hybriden aufzusteigen. Dazu setzt BYD unterdessen immer stärker auch auf die Expansion außerhalb Chinas. (Bildquelle: Pressefoto BYD Europe)

BYD will Weltmarktführer werden

Die neuesten Absatzzahlen zeigen, dass BYD dem erklärten Ziel immer näherkommt, zum weltgrößten Hersteller von Elektrofahrzeugen und Plugin-Hybriden aufzusteigen. Um das zu erreichen, treibt der Konkurrent von Tesla (WKN: A1CX3T/ ISIN: US88160R1014) die Expansion weltweit immer stärker voran, nachdem der Fokus lange Zeit auf dem Heimatmarkt China lag.

Die Aktie von BYD gehörte im vergangenen Jahr zu den Überfliegern an der Börse. 2020 wurde mit einem beeindruckenden Kursplus von rund 360 Prozent abgeschlossen. Nach einem neuen Rekordstand im Januar dieses Jahres bei 29,50 Euro brach der Kurs bis zum Mai auf 14 Euro ein. Doch im Anschluss ging es erneut steil nach oben, wobei die BYD-Aktie im November ein neues Allzeithoch bei knapp über 35 Euro markierte.

Kurzfristig scheint die BYD-Aktie schon stark überhitzt zu sein, weshalb mit einer Korrektur zu rechnen ist. Mittel- und langfristig dürfte sich der Aufwärtstrend aber fortsetzen. BYD bleibt dementsprechend aussichtsreich.

Wer das Einzelaktien-Risiko vermeiden und stattdessen auf die positive Kursentwicklung eines ganzen Aktienkorbs von Unternehmen setzen möchte, die in besonderer Weise von dem Wachstum im Bereich der erneuerbaren Energien profitieren sollten, kann sich einmal das folgende Long-Zertifikat (WKN: MA2764 / ISIN: DE000MA27641) auf den Saubere Zukunft Index 2 anschauen. In diesem Index sind neben BYD noch sechs weitere Player aus diesem Bereich enthalten. Dazu zählen unter anderem Encavis und Vestas Wind Systems.

Bildquelle: Pressefoto BYD Europe