Adyen: Bereit für den Shopping-Wahnsinn

(Bildquelle: Pressefoto Adyen)

Die Zeiten, in denen von den Börsen-Highflyern unter den europäischen Zahlungsabwicklern von Adyen (WKN: A2JNF4 / ISIN: NL0012969182) und Wirecard in einem Atemzug gesprochen wurde, sind vorbei. Nur die Niederländer sind übrig geblieben.

„Black-Friday“ und „Cyber-Monday“ im Fokus

In diesem Jahr hat die Adyen-Aktie ein Kursplus von rund 37 Prozent vorzuweisen. Allerdings ist 2021 noch nicht vorbei. Es könnten noch ein paar Prozentpunkte hinzukommen. Zumal nun das wichtige Weihnachtsgeschäft ansteht. Mit dem „Black-Friday“ und „Cyber-Monday“ nimmt die besinnliche Shopping-Saison so richtig Fahrt auf. Gut für ein Unternehmen, das unter anderem vom Trend hin zum Bezahlen per Internet und Smartphone profitiert.

Dieser Trend hat im Zuge der Corona-Pandemie und dem damit verbundenen Boom des Online-Shoppings nochmals kräftig an Fahrt genommen. Und nun erfasst die 4. Corona-Welle Europa. In Österreich ist wieder Lockdown-Zeit. Entsprechend müssen die Geschenke online bestellt, anstatt in den Läden vor Ort gekauft werden. Adyen steht wiederum bereit, die entsprechenden Bezahlvorgänge abzuwickeln.

Adyen stellt sicher, dass Verkäufer ihr Geld erhalten

Adyen bietet als Schnittstelle zwischen Online- und Offline-Händlern sowie dem Endkunden alle Leistungen eines sogenannten „Payment Service Providers“ an. Das bedeutet, Adyen stellt von der Kasse über die Betrugserkennung bis hin zur Kreditprüfung sicher, dass die Verkäufer ihr Geld erhalten. Dabei spielt es keine Rolle, ob der Kauf auf Rechnung, Zahlung per Lastschrift, PayPal (WKN: A14R7U / ISIN: US70450Y1038) oder per Kreditkarte erfolgt.

Außerdem sparen sich Verkäufer dank der Adyen-Services die aufwendige und kostspielige Einbindung eigener Zahlungsmöglichkeiten. Der Markt für digitales bargeldloses Bezahlen ist gewaltig groß und wies laut dem Kreditkartenanbieter Mastercard (WKN: A0F602 / ISIN: US57636Q1040) im vergangenen Jahr ein Volumen von über 200 Billionen US-Dollar weltweit auf, Tendenz steigend.

Adyen hat ambitionierte Ziele

Während Adyen derzeit vom E-Commerce-Trend sowie einer zusätzlichen Nachfrage nach digitalen Lösungen in Zeiten der Corona-Pandemie profitiert, dürfte der Konzern auch zu den Profiteuren einer weiteren wichtigen Entwicklung werden. Schließlich könnte es dem Bargeld bald an den Kragen gehen, sodass Zahlungsabwickler wie Adyen noch mehr zu tun bekommen sollten. Für die Niederländer dürfte dies die Fortsetzung des Wachstumskurses bedeuten.

Im ersten Halbjahr 2021 lag das Volumen der Zahlungsabwicklungen bereits bei 216 Mrd. Euro. Eine Steigerung von zwei Dritteln gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Darüber hinaus wird in den nächsten Jahren eine jährliche Umsatzsteigerung von im Schnitt mindestens 25 Prozent angestrebt. Die Profitabilität soll weiter gesteigert werden. Geplant ist, die operative Gewinnmarge von aktuell 61 Prozent auf über 65 Prozent zu verbessern.

FAZIT

Die Adyen-Aktie hatte ihre Kursrallye zuletzt unterbrochen. Kurzfristig sollten jedoch das Weihnachtsgeschäft sowie einige Restriktionen im Bereich des stationären Handels dafür sorgen, dass der Zahlungsabwickler mehr Dynamik an den Tag legt. Langfristig spielen die Themen E-Commerce und Digitalisierung sowie eine mögliche Ablösung des Bargeldes eine wichtige Rolle.

Anleger, die mit einer Fortsetzung des steilen Aufwärtstrends bei der Adyen-Aktie rechnen, können mit einem Long-Zertifikat (WKN: MA7RRP / ISIN: DE000MA7RRP4) gehebelt von Kurssteigerungen profitieren.

Bildquelle: Pressefoto Adyen