Biontech & Co und die nicht enden wollende Corona-Schlacht

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Mit dem Dezember startet die Weihnachtszeit, normalerweise die schönste Zeit des Jahres. Wohlgemerkt „normalerweise“, denn in diesem Jahr dürfte die Stimmung bei vielen Menschen – ebenso wie Ende 2020 / Anfang 2021 – wegen der Corona-Krise merklich eingetrübt sein.

Die Sieben-Tage-Inzidenz ist in Deutschland zuletzt immer weiter gestiegen und erreichte zeitweise neue Höchststände, wobei auch der Anstieg der gemeldeten Todesfälle bei Corona-Patienten die Menschen immer mehr besorgt. Zumal die tatsächliche Gesamtzahl der Infektionen mit Sars-CoV-2 noch deutlich höher liegen dürfte, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Bundesweiter Lockdown in Österreich

Auch unsere österreichischen Nachbarn ächzen unter der nicht enden wollenden Pandemie. Nachdem die Alpenrepublik zuletzt ebenfalls Corona-Rekordzahlen vermelden musste, hat die österreichische Regierung weitreichende Corona-Maßnahmen ergriffen. Dazu gehören unter anderem ein bundesweiter Lockdown für alle, der seit Montag, dem 22. November, gilt, und eine Impfpflicht, die ab dem 1. Februar 2022 für alle eingeführt wird.

Vierte Corona-Welle nicht zu stoppen

Auch wenn sich die vierte Corona-Welle kurzfristig offenbar nicht mehr stoppen lässt, machen die angelaufenen Booster-Impfkampagnen Hoffnung, dass sich die Lage zumindest mittelfristig wieder entspannen könnte. Die Ständige Impfkommission (STIKO) sprach sich jüngst für Corona-Auffrischungs-Impfungen für alle Menschen ab 18 Jahren aus. Diese sollen in der Regel sechs Monate nach der zweiten Dosis erfolgen mit dem Ziel, die Infektionswellen abzuschwächen und zusätzliche schwere Erkrankungs- und Todesfälle zu verhindern.

Kinder-Impfungen könnten bald folgen

Auch Impfkampagnen bei Kindern im Alter zwischen fünf und elf könnten in Kürze folgen. Das Bundesgesundheitsministerium rechnet damit, dass die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) den Kinderimpfstoff im November zulassen wird. SPD-Gesundheits-Experte Karl Lauterbach sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND), dass die EMA die Zulassung wohl bereits am 24. November erteilen wird.

Neuer „Totimpfstoff“ könnte die Impfquote ankurbeln

Hoffnung auf baldige Erfolge im Kampf gegen die Corona-Pandemie macht auch ein neuer Impfstoff, den der US-Hersteller Novavax bei der EMA zur Zulassung eingereicht hat, wobei die Entscheidung schon in wenigen Wochen erwartet wird. Im Gegensatz zu den bisherigen Corona-Impfstoffen von Biontech, Astrazeneca, Moderna oder Johnson & Johnson handelt es sich beim Novavax-Impfstoff weder um einen mRNA- noch um einen Vektorimpfstoff.

Dieser sogenannte Totimpfstoff enthält aus dem Labor gezüchtete Partikel, die eine Version des Spike-Proteins von Sars-CoV-2 sind. Totimpfstoffe haben sich in der Medizin bewährt, wobei diese Art des Impfstoffs beispielsweise bei Grippeimpfungen zum Einsatz kommt. Gehofft wird, dass die Zulassung des ersten Totimpfstoffs nun die Impfwende bringt, da sich damit künftig auch viele Menschen impfen lassen könnten, die den aktuell zugelassenen Corona-Impfstoffen nicht trauen und dabei auf die fehlenden Langzeitstudien verweisen.

Große Nachfrage nach Booster-Impfungen

Das ist auch der Grund dafür, weshalb die Impfquote in Deutschland mit zwischenzeitlich über 67 Prozent noch immer zu niedrig ausfällt, wohingegen die Nachfrage der bereits Geimpften nach einer Drittimpfung groß ist. Für Impfstoff-Hersteller wie Biontech (WKN: A2PSR2 / ISIN: US09075V1026) dürften die Booster-Impfungen auch in den kommenden Jahren für florierende Geschäfte sorgen.

Biontech konnte in den ersten neun Monaten 2021 einen beeindruckenden Gewinn von 7,1 Mrd. Euro einfahren. Die Booster-Impfungen dürften auch in den nächsten Jahren für florierende Geschäfte beim Mainzer Impfstoff-Hersteller sorgen. (Bildquelle: Pressefoto BioNTech SE 2020, all rights reserved)

Sensationelle Geschäftszahlen bei Biontech

Das Mainzer Biotech-Unternehmen präsentierte jüngst wieder einmal beeindruckende Geschäftszahlen. In den ersten neun Monaten 2021 wurde ein Umsatz von 13,4 Mrd. Euro erzielt, nach Erlösen von nur 137 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. Dabei wurde ein Nettogewinn von 7,1 Mrd. Euro eingefahren. Wegen hoher Forschungsinvestitionen stand in den ersten neun Monaten 2020 noch ein Verlust von 352 Mio. Euro zu Buche.

Biontech-Aktie mit viel Gewinnpotenzial

An der Börse hat sich der Aktienkurs von Biontech zwischen dem Börsengang im Oktober 2019 (Eröffnungskurs: 13 Euro) und dem Sommer 2021 zeitweise rund verdreizigfacht, wobei im August ein Rekordhoch bei 396,90 Euro markiert wurde. Nach einer scharfen Korrektur bis Anfang November auf rund 180 Euro legten die Notierungen wieder auf zeitweise 265 Euro zu. Setzt sich die Kurserholung fort, könnte schon bald wieder das jüngste Allzeithoch angesteuert werden.

Wer das Einzelaktien-Risiko vermeiden und stattdessen auf die positive Kursentwicklung eines ganzen Aktienkorbs von Unternehmen setzen möchte, die in der Corona-Impfstoff-Herstellung engagiert sind, kann sich einmal das folgende Index-Zertifikat (WKN: DA0AB4 / ISIN: DE000DA0AB48) auf den Pharma Impfstoff-Aktien Index anschauen. In diesem Index sind neben Biontech noch sieben weitere Player aus diesem Bereich enthalten. Dazu zählen unter anderem Moderna, Novavax und Curevac.

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