Borussia Dortmund: Der nächste Tiefschlag

Bildquelle: Pressefoto Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA

Das Thema Geisterspiele ist zurück in der Fußball-Bundesliga. Und dies ausgerechnet vor dem Spitzenspiel Borussia Dortmund (WKN: 549309 / ISIN: DE0005493092) gegen den FC Bayern München.

Rückkehr der Geisterspiele

Laut kicker hat der BVB bereits die Tickets für das Bayern-Spiel storniert. Eine bundesweite Anordnung von Geisterspielen scheint nur eine Frage der Zeit zu sein. Am 13. Spieltag fand bereits ein sogenanntes Geisterspiel statt. RB Leipzig und Bayer Leverkusen mussten ihr Duell vor leeren Rängen abhalten, während das Rhein-Derby zwischen dem 1. FC Köln und Borussia Mönchengladbach noch vor ausverkauftem Haus und 50.000 Zuschauern stattfand.

Mit dieser Ausgelassenheit dürfte es jedoch angesichts der dramatischer werdenden Corona-Lage hierzulande, insbesondere mit den Unsicherheiten in Bezug auf die neue Virusvariante Omikron, vorbei sein. Und dies, obwohl sich die Fans am Samstag auf das Spitzenspiel BVB gegen FCB freuen. Welchen Einfluss COVID-19 auf die Geschäfte beim BVB hatte, zeigte sich an den Zahlen zum Fiskaljahr 2020/21 und der Erholung, als viele der negativen Effekte weggefallen waren.

Neuer Rückschlag

Die Auswirkungen betrafen laut Vereinsangaben im Vorjahr insbesondere die Erlöse aus dem Spielbetrieb, Conference und Catering sowie die Transfertätigkeit. Im Geschäftsjahr 2020/2021 (Ende Juni) lagen die Umsatzerlöse bei 358,6 Mio. Euro, nach 486,9 Mio. Euro im Vorjahr. Der Nettoverlust wurde von -44,0 Mio. Euro auf nun -72,8 Mio. Euro ausgeweitet. Im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2021/22 traten bereits Verbesserungen ein.

Die Umsatzerlöse kletterten um 66,5 Prozent auf 94,1 Mio. Euro, während das Konzernergebnis von -35,8 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum auf 32,1 Mio. Euro verbessert wurde. Diese Erholung trat unter anderem deshalb ein, weil die Corona-Belastungen weniger wurden. Zudem hatte das Management mit einer Kapitalerhöhung auf die schwierige Lage reagiert. Doch nun könnten all diese Bemühungen zunichte gemacht werden.

BVB-Aktie unter Druck

Spiele ohne Fans sind besser als eine Unterbrechung des gesamten Spielbetriebs, zumal in diesem Fall wenigstens die Spiele im Fernsehen übertragen werden. So oder so müssen sich Fußball-Bundesligisten auf eine schwierige Zeit einstellen. Dass dies erwartet wurde, sieht man unter anderem an dem steilen Rückgang des BVB-Aktienkurses.

Das Papier verlor im Vergleich zum Mitte August bei 6,73 Euro verzeichneten Jahreshoch einen Kursverlust von knapp 40 Prozent. Dazu hatte neben den Sorgen vor Geisterspielen und einer Kapitalerhöhung auch der Umstand beigetragen, dass der Verein in der Champions League das Achtelfinale verpasste hatte. Mittel- bis langfristig sollte sich die BVB-Aktie jedoch wieder erholen.

FAZIT

Der Verein hat sich in Deutschland neben dem FC Bayern München als klare Nummer zwei etabliert. Regelmäßige Champions-League-Teilnahmen sollten möglich sein. Zudem dürfte COVID-19 irgendwann überstanden sein. Bis dahin sollte die Faszination am Fußball nicht leiden. Zudem überzeugt der BVB als sogenannter “Ausbildungsverein”, der Talente wie Jadon Sancho oder Erling Haaland für große Summen an Vereine wie Manchester United, Real Madrid oder den FC Barcelona transferiert.

Wer gehebelt von einem Anstieg der BVB-Aktie profitieren möchte, setzt beispielsweise auf entsprechende Hebelprodukte, wie dieses Long-Zertifikat (WKN: MA97S4 / ISIN: DE000MA97S40).

Bildquelle: Pressefoto Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA