Warum Salesforce nicht zu bremsen ist

(Bildquelle: Salesforce)

Wie die jüngsten Entwicklungen rund um die neue Corona-Virus-Variante „Omikron“ oder die dramatisch hohen Inzidenz-Zahlen in Deutschland zeigen, ist die Corona-Pandemie noch lange nicht ausgestanden. Dementsprechend bleibt auch das Thema arbeiten per Homeoffice brandaktuell.

Allerdings war das Arbeiten von zu Hause ohnehin schon seit Jahren auf dem Vormarsch, wobei die Corona-Krise diesen Trend aber zusätzlich befeuerte. Um Homeoffice-Tätigkeiten zu erleichtern und die Firmenkommunikation zu verbessern, werden entsprechende IT- und Cloud-Lösungen immer bedeutender.

Salesforce treibt die Digitalisierung voran

Das beschert Technologie-Unternehmen aus diesem Bereich eine anhaltend hohe Nachfrage. Dazu gehört der US-Konzern Salesforce (WKN: A0B87V / ISIN: US79466L3024), der auch Unternehmen hierzulande beim Ausbau der Digitalisierung unterstützt.

Das in San Francisco ansässige Unternehmen bietet Cloud-basierte IT-Lösungen an, mit denen unter anderem das Kundenbeziehungs-Management, die firmeninterne Kommunikation und die Datenanalyse wesentlich verbessert werden können. Die IT-Dienstleistungen von Salesforce sind dabei gerade in der anhaltenden Pandemie heiß begehrt, was sich wieder einmal in den Geschäftszahlen niederschlägt.

Anhaltend starkes Umsatzwachstum

Wie Salesforce am Dienstag nach US-Börsenschluss bekanntgab, legte der Umsatz im dritten Geschäftsquartal 2021/2022 (per Ende Oktober) auf Jahressicht um 28 Prozent auf 6,9 Mrd. US-Dollar zu. Damit wurden die Erwartungen der Analysten, die im Vorfeld mit Erlösen von im Schnitt 6,8 Mrd. US-Dollar rechneten, knapp übertroffen.

Unter dem Strich wurde im dritten Geschäftsquartal ein bereinigter Gewinn von 1,27 US-Dollar je Aktie erzielt, der wegen hoher Investitionen deutlich unter dem Vorjahreswert (1,74 US-Dollar) lag. Allerdings hatten Branchenexperten nur einen Gewinn je Aktie von 0,92 US-Dollar erwartet.

Für das laufende vierte Geschäftsquartal (per Ende Januar 2022) rechnet der Konkurrent von SAP (WKN: 716460 / ISIN: DE0007164600) mit Erlösen zwischen 7,22 und 7,23 Mrd. US-Dollar (auf Jahressicht: +24 Prozent), was die Analysten-Erwartung (im Mittel: 7,22 Mrd. US-Dollar) treffen würde.

Sind die Aktionäre mittlerweile zu verwöhnt?

Trotz der starken Zahlen und des positiven Ausblicks brach der Aktienkurs von Salesforce am Mittwoch um zeitweise über sechs Prozent ein. Ein Grund hierfür könnte sein, dass sich die Anleger eine noch stärkere Prognose für das vierte Geschäftsquartal erhofft hatten. Allerdings dürften auch Gewinnmitnahmen eine Rolle gespielt haben, denn die Aktie hatte in den vergangenen Monaten einen starken Lauf.

Nach einem Zwischentief im März dieses Jahres bei 169 Euro legten die Notierungen in den folgenden acht Monaten um über 60 Prozent zu und markierten im November ein neues Rekordhoch bei 273,60 Euro. Anfang Dezember brach der Kurs dann nach der Bekanntgabe der Quartalszahlen zeitweise unter die 240er-Marke ein.

Aktie weiterhin im Aufwärtstrend

Die Aktie notiert aber nach wie vor über der 200-Tage-Linie (212 Euro) und damit im übergeordneten Aufwärtstrend. Gut möglich ist deshalb, dass die Aktie schon in Kürze wieder den Vorwärtsgang einlegt.

Hier liegen die nächsten Kursziele

Das nächste Kursziel wäre dann das November-Allzeithoch bei 273,60 Euro. Oberhalb würde die 300er-Marke in den Fokus rücken. Mit Blick auf die langfristige Kursentwicklung ist die Salesforce-Aktie eine klare Top-Empfehlung aus dem Technologie-Bereich. Auf Zahnjahressicht legte der Kurs im Schnitt um 27 Prozent pro Jahr zu.

Analysten überwiegend optimistisch

Auch die Banken sprechen für die Salesforce-Aktie überwiegend Kaufempfehlungen aus. Dazu gehören unter anderem Goldman Sachs (Kursziel: 318 Euro) und Credit Suisse (Kursziel: 331 Euro).

Wer das Einzelaktien-Risiko bei Salesforce vermeiden und auf die positive Kursentwicklung eines ganzen Aktienkorbs von amerikanischen und europäischen Unternehmen setzen möchte, kann sich einmal das folgende Index-Zertifikat (WKN: DA0AAT / ISIN: DE000DA0AAT4) auf den Titan 20 Index anschauen. In diesem Index sind 20 Unternehmen enthalten, die sich an der Börse in den vergangenen Jahren besonders stark entwickelt haben und die auch von den Analysten positiv bewertet werden. Dazu zählen neben Salesforce unter anderem Nvidia, Microsoft und Novo Nordisk.

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