TUI muss noch mehr Geduld beweisen

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Bei den Buchungen will TUI (WKN: TUAG00 / ISIN: DE000TUAG000) im Sommer 2022 wieder in etwa an das Vorkrisenniveau herankommen. Allerdings wird der Weg dorthin nicht einfach.

Omikron als Belastungsfaktor

Der Tourismuskonzern muss mit der verschärften Nachrichtenlage rund um Corona fertig werden. Nicht nur wütet derzeit hierzulande die vierte COVID-19-Welle, vielmehr sorgt die neue Virusvariante Omikron für neue Unsicherheiten. In einer solchen Lage bleibt es fraglich, ob jeder Urlauber seine Reise auch tatsächlich antreten will.

Trotzdem erwartet TUI, dass sich die Gästezahlen für das Sommerprogramm 2022 erholen und nahezu an das normalisierte Niveau des Sommerprogramms 2019 heranreichen werden. Kurzfristig könnte sich das Bild jedoch eintrüben. “Sollten sich die aktuellen C-19-Diskussionen fortsetzen, werden wir die Kapazitäten für das Winterprogramm voraussichtlich in Richtung unteres Ende unserer Annahmen anpassen”, heißt es von Unternehmensseite.

Endlich wieder ein positives Quartals-EBITDA

Aktuell wird mit einer Kapazität von 60 bis 80 Prozent beim Winterprogramm gerechnet. Allerdings ist es nicht so, dass TUI zuletzt keine Fortschritte bei der Erholung erzielen konnte.

Impfprogramme und die Wiederaufnahme von Urlaubsreisen im Sommer, insbesondere in Kontinentaleuropa, sorgten dafür, dass der Umsatz im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2020/21 (Ende September) auf 3,4 Mrd. Euro erhöht werden konnte.

Im Vorjahreszeitraum betrugen die Erlöse gerade einmal 1,3 Mrd. Euro. Das bereinigte EBIT lag nun bei -97 Mio. Euro, nach -1,0 Mrd. Euro im Vorjahr. Zudem wurde in Q4 erstmals seit Ausbruch der Pandemie ein positives Quartals-EBITDA von 160 Mio. Euro erzielt.

Wichtige Schritte

Bei TUI geht es jedoch nicht nur darum, darauf zu hoffen, dass die Urlauber und Reisenden nach der Corona-Pandemie zurückkehren. Das Unternehmen hat verschiedene Maßnahmen eingeleitet, um in Zukunft krisenfester zu sein.

So wurden laut Konzernangaben ca. 60 Prozent der im Rahmen eines Effizienzprogramms geplanten Einsparungen im Geschäftsjahr 2021 realisiert. Weitere ca. 25 Prozent sollen im gerade begonnenen Geschäftsjahr 2022 folgen. Bis 2023 liegt das jährliche Einsparungsziel bei rund 400 Mio. Euro.

Ein weiterer Erfolg ist der Umtand, dass der Free Cash Flow im vierten Quartal bei 1,4 Mrd. Euro lag und somit das zweite Quartal in Folge seit Beginn der Pandemie positiv war. Auch konnte die Nettoverschuldung gesenkt werden, während die Bilanz mit einer Kapitalerhöhung gestärkt wurde.

FAZIT

Omikron und die vierte Corona-Welle dürften dafür sorgen, dass sich die Erholung der Tourismusbranche verzögert. Mittel- bis langfristig sollte diese jedoch wieder auf die Füße kommen. Dies hat die Entwicklung nach früheren Ereignissen wie den Anschlägen vom 11. September 2001 gezeigt. Zumal die Reiselust nach den vielen Lockdowns sogar zunehmen könnte.

Wer als Anleger mittelfristig auf eine Erholung der Tourismusbranche setzen möchte, kann dies mit dem Partizipationszertifikat auf einen EACH Basket (WKN: VP6R3V / ISIN: DE000VP6R3V3) tun. Auf diese Weise reicht ein Trade aus, um gleich an der Wertentwicklung von mehreren Vertretern aus der Tourismus- und Reiseindustrie zu partizipieren.

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