Teamviewer: Verpasste Gelegenheit?

Bildquelle: Pressefoto Teamviewer

Trotz der sich verschärfenden Lage rund um COVID-19 kommt die Aktie von Teamviewer (WKN: A2YN90 / ISIN: DE000A2YN900) nicht so richtig in Schwung.

Teamviewer kommt nicht vom Fleck

Seit einiger Zeit beherrscht Omikron die Nachrichtenlage rund um die weltweite Corona-Pandemie. Es stellt sich die Frage, ob die Menschen mit ihrem bisherigen Impfschutz gegen die neue Corona-Variante gewappnet sind. Außerdem gilt es herauszufinden, wie schlimm ein möglicher Krankheitsverlauf bei einer Ansteckung ist.

Diese Fragen werden in einem Zeitpunkt aufgeworfen, in dem hierzulande die vierte Corona-Welle wütet und die Menschheit immer noch mit der Delta-Variante beschäftigt ist. Entsprechend werden zu den Feiertagen Lockdowns und neue Kontaktbeschränkungen befürchtet. Auch Homeoffice ist wieder verstärkt angesagt. Trotzdem kann der einstige “Stay-At-Home”-Liebling Teamviewer von der Situation kaum profitieren.

Teuere Sport-Werbung

Der Kurs der Teamviewer-Aktie hatte sich zuletzt im Bereich von 11,50 Euro eingependelt. Zumindest hat das Papier nach einem steilen Abstieg so etwas wie einen Boden erreicht. Doch gerade jetzt müsste die Erholungsrallye in Schwung kommen. Selbst der jüngst abgehaltene Kapitalmarkttag konnte keine echte Euphorie entfachen.

Dabei hatte das Unternehmen einen Blick in die Zukunft geworfen und von den Wachstumsaussichten in einer Zeit nach COVID-19 berichtet. Dabei stehen zwei Aspekte im Mittelpunkt. So will Teamviewer das Wachstum ankurbeln und die zuletzt gestiegenen Kosten angehen. Insbesondere letzteres wurde von Anlegerseite kritisiert, allen voran die teuere Sport-Werbung, und war für die schwache Kursperformance der Aktie mit verantwortlich.

Wachstum soll angekurbelt werden

Ein neuer kurzfristiger Innovationsplan soll dafür sorgen, dass das Nutzererlebnis beim TeamViewer-Kernprodukt für Fernwartung und -zugriff, verbessert wird. Zumal der Konzern angesichts der weltweiten Digitalisierung in diesem Bereich weiterhin enormes Potenzial sieht. Seinen Zielmarkt schätzt Teamviewer in 2021 auf 19 Mrd. Euro. Dieser soll bis 2025 jährlich im Schnitt um 18 Prozent wachsen.

Darüber hinaus hat das Management das Thema Augmented Reality als neuen Wachstumsbereich auserkoren. Entsprechend optimistisch bleibt Teamviewer bei den Aussichten. Mittelfristig sollen die Billings (fakturierte Umsätze) jährlich im hohen Zehnerbereich zulegen. Die Erlöse sollen im mittleren Zehnerbereich steigen.

FAZIT

Nachdem die Corona-Krise bei Teamviewer für einen Nachfrageschub gesorgt hatte, normalisiert sich die Lage nun etwas. Die gute Nachricht ist, dass die Aktie so etwas wie einen Boden gefunden zu haben scheint. Außerdem dürfte das TecDAX- und MDAX-Unternehmen auch zukünftig von Trends wie Homeoffice und der Digitalisierung profitieren.

Anleger, die auf einen Turnaround bei der TeamViewer-Aktie setzen möchten, können mit einem Long-Zertifikat (WKN: MA7XXC / ISIN: DE000MA7XXC8) gehebelt von Kursgewinnen profitieren.

Bildquelle: Pressefoto Teamviewer