Elringklinger-Aktie vor dem Turnaround?

Bildquelle: Pressefoto Elringklinger AG

Die Aktie von Elringklinger (WKN: 785602 / ISIN: DE0007856023) gehörte im vergangenen Jahr zu den Higflyern im Nebenwertebereich. Zwischen März und Dezember 2020 konnte sich der Kurs mehr als vervierfachen.

Bis zum Juni dieses Jahres setzte sich die Kurs-Rallye weiter fort, wobei ein Dreijahreshoch bei 18,20 Euro markiert wurde. Doch im Anschluss wechselten die Notierungen in den Konsolidierungs-Modus und brachen bis Anfang Dezember zeitweise in den Bereich der 12-Euro-Marke ein.

Auch wenn die Aktie des Kfz-Zulieferers, der unter anderem Dichtungstechnik, Abschirmsysteme und Komponenten für elektrische Antriebseinheiten herstellt, zuletzt unter starkem Verkaufsdruck stand, dürfte der Titel perspektivisch aussichtsreich bleiben. Dafür sprechen die jüngsten Geschäftszahlen und eine vielversprechende neue Kooperation.

Elringklinger konnte den Umsatz in den ersten neun Monaten 2021 kräftig steigern. Dank des erfolgreichen Sparprogramms wurde außerdem ein beeindruckender Gewinnsprung verbucht. (Bildquelle: Pressefoto Elringklinger AG)

Beeindruckender Gewinnsprung

Zwischen Januar und September 2021 legte der Umsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 1,0 auf 1,2 Mrd. Euro kräftig zu. Vor allem auf der Ergebnisseite konnte Elringklinger auftrumpfen. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern lag in den ersten drei Quartalen bei 98,5 Mio. Euro, nach nur 2,5 Mio. Euro im Vorjahr.

Elringklinger erklärte das starke Ergebnis mit dem vor längerer Zeit lancierten Sparprogramm, das nun immer stärker auf die Gewinnentwicklung durchschlägt. Die bisherige Prognose, die im Oktober leicht angehoben wurde, bestätigte das Unternehmen. Demnach wird für das Gesamtjahr 2021 eine EBIT-Marge von sechs Prozent angepeilt (zuvor: fünf bis sechs Prozent).

Dabei werden trotz der Halbleiterengpässe, der schwierigen Rohstoffversorgung und der hohen Rohstoffpreise Erlöse erwartet, die mehrere Prozentpunkte über den erwarteten Veränderungen der globalen Light-Vehicle-Produktion (+1,6 Prozent) liegen sollen.

Neue Kooperation im Brennstoffzellen-Bereich

Außerdem will der Konzern seine Präsenz mit der Brennstoffzellen-Technologie in China ausbauen. Dazu haben EKPO, das Gemeinschaftsunternehmen von Elringklinger und Plastic Omnium, und der chinesische Systemintegrator DR Powertrain eine Kooperation vereinbart. Dabei wird das Ziel verfolgt, Brennstoffzellen-Systeme für Automotive- und andere Anwendungen für den chinesischen Markt zu entwickeln.

Geplant ist, die Brennstoffzellen-Stacks von EKPO zu integrieren. Die Aktivitäten sollen am Standort Suzhou in der Nähe von Schanghai gebündelt werden. Bei DR Powertrain handelt es sich m ein chinesisch-deutsches Joint Venture, dessen Fokus auf Brennstoffzellenfahrzeugen, Ingenieursdienstleistungen, speziellen Fahrzeugantrieben und Wasserstoff-Energiespeichersystemen liegt.

200-Tage-Linie im Fokus

Wegen der starken Geschäftsentwicklung, der Fortschritte bei der Verbesserung der Profitabilität und des positiven Ausblicks bleibt die Aktie von Elringklinger aussichtsreich. Charttechnisch würde sich die Lage hier aufhellen, wenn die Rückeroberung der 200-Tage-Linie (13,60 Euro) gelingt. Das nächste Kursziel wäre dann das Dreijahreshoch vom Juni bei 18,20 Euro.

Anleger, die von einer neuen Aufholbewegung bei Elringklinger überzeugt sind, können mit einem Long-Zertifikat (WKN: MA3BX2 / ISIN: DE000MA3BX23) gehebelt von Kursgewinnen profitieren.

Bildquelle: Pressefoto Elringklinger AG