Plug Power: Gehört Wasserstoff die Zukunft?

(Bildquelle: Pressefoto Plug Power)

Wasserstoff gehört derzeit zu den wichtigsten Wachstumstrends, die Börsianer im Blick haben. Branchenvertreter wie Plug Power (WKN: A1JA81 / ISIN: US72919P2020) haben in den vergangenen Jahren eine unglaubliche Entwicklung erlebet. Allerdings erkaltet das Investoreninteresse auch hin und wieder.

Achterbahnfahrt des Highflyers

Zu Beginn dieses Jahres hatte die Kursrallye rund um Plug Power, einem US-Unternehmen, das zu den Pionieren der Branche gehört sowie Brennstoffzellen entwickelt und produziert, ihren vorläufigen Höhepunkt erreicht. Ende Januar kletterte der Kurs der Plug Power-Aktie auf etwas mehr als 75,49 US-Dollar. Seitdem erlebten die Anteilsscheine eine Achterbahnfahrt.

Dem Highfyler machten zeitweise Bilanzunregelmäßigkeiten zu schaffen. Später war das Interesse der Anleger an Wasserstoffwerten insgesamt etwas abgeflacht, während sich das Börsenumfeld verschlechterte. Zuletzt lagen die Notierungen bei rund 33 US-Dollar. Dabei hatte Plug Power vor kurzem, einiges an Aufbruchstimmung versprüht.

Plug Power hat ambitionierte Ziele

Am 14. Oktober hielt das Unternehmen sein drittes jährliches „Plug Symposium“ unter dem Titel „Here Comes Green Hydrogen“ ab. Der Brennstoffzellen-Spezialist blickt optimistisch in die Zukunft. So will Plug Power die konzernweiten Umsatzerlöse bis 2025 auf mehr als 3 Mrd. US-Dollar steigern. Für 2022 wird mit einem Umsatzplus gegenüber 2021 von rund 65 Prozent auf 825 bis 850 Mio. US-Dollar kalkuliert.

In 2022 will das Unternehmen Elektrolyseure mit einer Leistung von 100 Megawatt (MW) verkaufen. Die Analysten bei Morgan Stanley verweisen in ihrer jüngsten Analyse darauf, dass darin noch gar nicht die etwa 250 MW an Elektrolyseur-Kapazitäten enthalten sind, die das australische Unternehmen Fortescue Future Industries im Zuge eines Joint Ventures mit Plug Power bestellen will.

Plug Power-Chart: Börse Stuttgart

EU setzt auf “grünen” Wasserstoff

Bei Wasserstoff ergeben sich derzeit in einem Punkt jedoch ähnliche Probleme wie bei Elektroautos. E-Autos sind alles andere als “grün”, wenn der zum Aufladen der Fahrzeuge benötigte Strom aus Kohle- und Gaskraftwerken kommt. Der Wasserstoff müsste ebenfalls flächendeckend mithilfe erneuerbarer Energiequellen gewonnen werden. So weit sind wir jedoch noch lange nicht.

Wasserstoff macht derzeit etwa 2 Prozent des Energiemixes in der EU aus. Davon werden 95 Prozent durch fossile Brennstoffe erzeugt. Dies zeigt, dass Luft nach oben besteht. Neben Fragen der Sicherheit sowie Schaffung der Infrastruktur muss der Wasserstoff also auch noch „grün“ werden. Die EU-Kommission will dafür die Weichen legen.

FAZIT

Im Moment befinden wir uns wieder einmal so einer Phase, in der das Investoreninteresse rund um Plug Power & Co etwas erkaltet zu sein scheint. Dies hat auch etwas mit dem unsicheren Gesamtmarktumfeld zu tun. Da jedoch die Energiewende weltweit ungemeine Kraftanstrengungen braucht, dürfte sich Platz für viele verschiedene Technologien, darunter auch den “grünen” Wasserstoff, finden lassen.

Anleger, die an den Erfolg des „grünen“ Wasserstoffs glauben, könnten einen Blick auf das Vontobel Open-End Partizipationszertifikat auf den Solactive Hydrogen Top Selection Index (NTR) (WKN: VP2HYD / ISIN: DE000VP2HYD0) werfen. Der Solactive Hydrogen Top Selection Index umfasst 15 Unternehmen aus Industrieländern, die im Bereich Wasserstoff aktiv sind.

Bildquelle: Pressefoto Plug Power