ThyssenKrupp – Der lange Weg zurück

Bildquelle: Pressefoto ThyssenKrupp

Die ThyssenKrupp AG befindet sich seit Jahren in einer Umstrukturierungsphase. Diese war von vielen Rückschlägen geprägt. Laut dem Vorstand sei man nun jedoch dabei, diese Phase erfolgreich abzuschließen. So wolle man sich endgültig von defizitären Sparten trennen und die ertragsreichen sowie zukunftsträchtigen Geschäftsmodelle weiter stärken. Ebenfalls wird das erste Mal seit langem wieder über mögliche Dividendenzahlungen diskutiert.

Verkauf von defizitären Sparten

Während einer langen Umstrukturierungsphase hat Thyssenkrupp (WKN: 750000 / ISIN: DE0007500001) fortlaufend verlustträchtige Geschäftszweige abgestoßen oder geschlossen. So wurde die Grobblechfertigung endgültig eingestellt und der Anlagenbau an einen neuen Besitzer verkauft.

Ebenfalls wolle man sich von der Stahlsparte trennen, die lange Zeit als Kerngeschäft des Traditionskonzerns galt, wie das Unternehmen bekannt gab. Dies stieß zum Teil auf Verwunderung. Denn die Stahlsparte konnte nach konzerneigenen Angaben einen Anstieg vom bereinigten Gewinn (EBITDA) im abgelaufenen Geschäftsjahr von minus 820 Millionen Euro auf 116 Millionen Euro verbuchen.

Für 2021/22 wird sogar mit einem operativen Gewinn von 1,5 bis 1,8 Milliarden Euro gerechnet. Dies hängt unter anderem mit der stark anziehenden Konjunktur zusammen, welche auf dem Markt für Rekordpreise gesorgt hat. Die Stahlnachfrage unterliegt über die Jahre jedoch starken Schwankungen. Diese Schwankungen hat der Industriekonzern in den vergangenen Jahren nicht in den Griff bekommen.

Stahlgeschäft bleibt Teil des Konzerns

Das starke Stahlgeschäft ist jedoch ein wichtiger Bestandteil für den Umbau des Konzerns, wie Vorstandschefin Martina Merz betont. Denn man erwäge, diese Sparte organisatorisch aus dem Gesamtkonzern herauszulösen, um eine spätere Konsolidierung zu erleichtern. Seit der Fusion von Thyssen und Krupp im Jahre 1999 wurde bereits mehrere Male die Trennung von ThyssenKrupp Steel vorbereitet. In der Vergangenheit sind jedoch sämtliche Anläufe gescheitert.

Die Abspaltung allein dürfte nach dem Handelsblatt bereits eine große Herausforderung darstellen. So werden zunehmend Forderungen der Arbeitnehmer laut. Denn die Sparte müsse finanziell so ausgestattet werden, dass nicht nur das laufende Geschäft aufrechterhalten wird. Vielmehr muss auch die milliardenschwere Transformation hin zur klimaneutralen Produktion gewährleistet sein…

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Bildquelle: Pressefoto ThyssenKrupp