Daimler: Mercedes-Benz bleibt im Rennen

Bildquelle: Pressefoto Daimler

Lange Zeit konnte Daimler (WKN: 710000 / ISIN: DE0007100000) behaupten, dass im Premiumsegment mehr Autos verkauft wurden als bei BMW (WKN: 519000 / ISIN: DE0005190003). Doch das geht nun nicht mehr. Trotzdem bleibt auch Mercedes-Benz im Rennen, wenn es um Marktanteile im E-Auto-Bereich geht.

Europäischer Automarkt unter Druck

Die Autohersteller haben es derzeit vor allem in Europa schwer. Noch immer machen ihnen die Corona-Pandemie und die weltweiten Lieferengpässe zu schaffen. Es fehlen vor allem Halbleiter. Aus diesem Grund ist der europäische Automarkt im Dezember 2021 laut Angaben des Branchenverbandes ACEA im Vorjahresvergleich um 22,8 Prozent eingebrochen.

Die Zahl der Registrierungen lag in der Europäischen Union bei 795.295. Es war der sechste Monat mit einem Rückgang in Folge. Für das Gesamtjahr 2021 wurde ein Absatzminus um 2,4 Prozent auf 9,7 Millionen Einheiten ausgewiesen. Und dies, obwohl die Vergleichsbasis Corona-bedingt 2020 auf einem Rekord-Tief lag.

BMW kann sich besser behaupten

Die Krise traf Länder und Hersteller auf unterschiedliche Weise. Während in Deutschland ein Minus von 10,1 Prozent verzeichnet wurde, lagen die Absätze in anderen wichtigen Märkten wie Italien (+5,5 Prozent), Spanien (+1,0 Prozent) und Frankreich (+0,5 Prozent) leicht im Plus.

Bei den Herstellern konnte sich BMW ganz gut behaupten und 2021 in der EU ein moderates Absatzplus von 1,5 Prozent verbuchen. Die Verkäufe der Kernmarke der Bayern legten um 1,1 Prozent auf 533.843 Einheiten zu, während Mercedes-Benz mit einem Absatzminus von 14,4 Prozent auf 513.440 Autos aufwartete.

Auch in anderen Regionen stach BMW die Schwaben aus, sodass die Münchner nach fünf Jahren Mercedes-Benz von der Spitze im Premiumsegment stoßen konnten. Die Marke BMW verbesserte die Absätze 2021 um 9,1 Prozent auf 2.213.795 Einheiten. Ein neuer Absatzrekord. Mercedes-Benz verbuchte dagegen ein Absatzminus um 5,0 Prozent auf 2.054.962 Autos. Auch deshalb verwies man zuletzt vor allem auf die Erfolge im Elektroautobereich, was in diesen Zeiten jedoch nichts schlechtes ist.

Elektro-Strategie macht Fortschritte

Daimler teilte mit, dass die Auslieferungen von elektrischen Mercedes-Benz Pkw und Plug-in-Hybrid-Modellen bei 227.458 Einheiten (+69,3 Prozent) gelegen hätten. Ein neuer Rekordwert. Davon seien 48.936 rein batterieelektrische Pkw (BEV) der Marke Mercedes-EQ (+154,8 Prozent) gewesen. Inklusive smart und Mercedes-Benz Vans seien sogar mehr als 99.000 batterieelektrische Fahrzeuge ausgeliefert worden. Auch sonst sieht sich Daimler bei seiner Elektro-Strategie auf einem guten Weg.

Nach dem Spin-Off von Daimler Truck (WKN: DTR0CK / ISIN: DE000DTR0CK8) erfolgte am 10. Dezember 2021 eine eigenständige Börsennotierung der Nutzfahrzeugspate. Daimler wird sich mit seiner Pkw-Sparte Mercedes-Benz nun auf die Zukunft in der Autobrache konzentrieren. Diese soll elektrisch sein. Gut, dass Mercedes-Benz mit der Beteiligung an der Batteriezell-Allianz Automotive Cells Company (ACC) einen Teil der zukünftigen Versorgung mit Batterien absichern konnte und Zugriff auf wichtige Technologien im Elektroautobereich erhält.

FAZIT

Auch wenn Daimler zuletzt im Premiumsegment eine Niederlage gegen BMW einstecken musste, haben die Schwaben weiterhin Potenzial mit ihrer Pkw-Marke Mercedes-Benz. Auch weil sich der Konzern nach der Daimler Truck-Abspaltung nun noch mehr auf diesen Bereich konzentrieren kann.

Anleger, die von einer Kurs-Rallye bei der Daimler-Aktie überzeugt sind, können mit einem Long-Zertifikat (WKN: VQ46BG / ISIN: DE000VQ46BG5) gehebelt von Kursgewinnen profitieren.

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