Johnson & Johnson mit Licht und Schatten

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Das COVID-19-Vakzin von Johnson & Johnson (WKN: 853260 / ISIN: US4781601046) gehört laut “Time Magazine” zu den 100 besten Erfindungen des Jahres 2021. Der Pharmazie- und Konsumgüterhersteller muss sich jedoch nicht nur auf den Corona-Impfstoff verlassen.

J&J hat das Nachsehen bei COVID-19-Vakzinen

Der Corona-Impfstoff von Johnson & Johnson war als großer Hoffnungsträger gestartet. Schließlich handelt es sich dabei um ein sogenanntes Single-Shot-Vakzin. Dies bedeutet, dass die Immunisierung lediglich mit einer Verabreichung des Mittels erfolgt, während dafür bei den sogenannten mRNA-Impfstoffen von Moderna (WKN: A2N9D9 / ISIN: US60770K1079) oder Biontech (WKN: A2PSR2 / ISIN: US09075V1026) zwei mehrere Wochen auseinander liegende Spritzen notwendig sind.

Ursprünglich hatte die US-Lebensmittelüberwachungs- und Arzneimittelbehörde FDA dem Impfstoff im Februar 2021 eine Notfallzulassung erteilt. Fälle von Blutgerinseln und die Entwicklung niedriger Blutplättchenwerte bei einigen Patienten nach einer J&J-Impfung führten jedoch dazu, dass die Behörde Centers for Disease Control and Prevention (CDC) die COVID-Impfstoffe von Pfizer/Biontech und Moderna gegenüber dem Impfstoff von Johnson & Johnson empfahl. Trotzdem sorgte der Impfstoff für einiges an Schub bei den J&J-Umsätzen und -Gewinnen.

Deutlicher Gewinnsprung

Im vierten Quartal 2021 kletterten die Umsätze im Vorjahresvergleich um 10,4 Prozent auf 24,8 Mrd. US-Dollar. Analysten hatten jedoch im Schnitt mit einem Wert in Höhe von 25,29 Mrd. US-Dollar gerechnet. Die Umsätze mit dem COVID-19-Vakzin lagen bei rund 1,6 Mrd. US-Dollar. Für 2022 wird mit Erlösen in Höhe von 3 bis 3,5 Mrd. US-Dollar gerechnet.

Wesentlich überzeugender fiel zuletzt der Blick auf die Gewinne aus. Im vierten Quartal 2021 schoss der Nettogewinn auf 4,7 Mrd. US-Dollar, nach 1,7 Mrd. US-Dollar im Vorjahreszeitraum. Während J&J von den Geschäften rund um den Corona-Impfstoff profitierte, erlebte der Konzern auch einiges an Gegenwind.

Kurzfristige Belastungen für J&J

CFO Joseph Wolk sagte gegenüber CNBC, dass der starke US-Dollar die Umsatzseite belastet hätte, während die Omikron-COVID-19-Variante für einen Mangel an Klinikpersonal gesorgt hat. Dies hätte sich negativ auf das Geschäft mit nicht lebenswichtigen Eingriffen in der Medizintechniksparte ausgewirkt.

Im Bereich Consumer Health machten sich wiederum Lieferengpässe bei Rohmaterialien, ein knappes Arbeitskräfteangebot und hohe Transportkosten negativ bemerkbar. Allerdings sollen diese Effekte laut Wolk kurzer Natur sein, sodass die zweite Jahreshälfte 2022 besser als die ersten sechs Monate des Jahres ausfallen sollte.

Zudem winkt Anlegern die Abspaltung der Consumer Health-Sparte. Dies birgt Potenzial. Schließlich haben Marktteilnehmer in den vergangenen Jahren immer wieder gezeigt, dass sie solchen Abspaltungen und späteren getrennten Börsennotierungen positiv gegenüberstehen. Bis Ende 2023 soll die Abspaltung über die Bühne gehen.

FAZIT

Beim Thema Corona-Impfstoffe kann J&J nicht mit Moderna oder Biontech mithalten, allerdings sorgen die Abspaltungspläne für Potenzial. Zudem sollten ein mögliches Ende der Pandemie und eine höhere Zahl von nicht lebensnotwendigen Eingriffen der Medizintechniksparte zugutekommen. Darüber hinaus ist das 2022er-KGV der J&J-Aktie mit 16 nicht allzu hoch.

Anleger, die von einem Kursanstieg der Johnson & Johnson-Aktie überzeugt sind, können mit einem Hebelzertifikat (WKN: MA8FUA / ISIN: DE000MA8FUA3) überproportional von Kursgewinnen profitieren.

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