Alcon kommt gestärkt aus der Krise

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Der Schweizer Augenbehandlungs-Spezialist Alcon (WKN: A2PDXE / ISIN: CH0432492467) wurde durch die Corona-Krise im Jahr 2020 kräftig zurückgeschlagen. Denn wegen der Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie mussten im Bereich der Augenchirurgie viele Praxen und Operationsräume über Wochen hinweg schließen. Vorrang hatten zeitweise nur noch Notfall-Operationen, die nicht aufgeschoben werden konnten.

Doch im Zuge der Lockerungen der Corona-Maßnahmen haben sich die Geschäfte des US-schweizerischen Konzerns wieder kräftig erholt, wie die neusten Geschäftszahlen zeigen. So legte der Umsatz bei Alcon im vierten Quartal 2021 auf Jahressicht um elf Prozent auf 2,1 Mrd. US-Dollar zu.

Vorkrisen-Niveau übertroffen

Im Gesamtjahr 2021 verbesserten sich die Erlöse des früheren Tochter-Unternehmens von Novartis (WKN: 904278 / ISIN: CH0012005267) um rund ein Fünftel auf 8,2 Mrd. US-Dollar. Damit wurde sogar das Vorkrisen-Niveau des Jahres 2019 übertroffen, in dem ein Umsatz von 7,4 Mrd. US-Dollar verbucht wurde.

Wechsel in die Gewinnzone

Unter dem Strich wurde 2021 ein Gewinn von 376 Mio. US-Dollar eingefahren, nachdem 2020 noch ein hoher Verlust von 531 Mio. US-Dollar zu Buche stand. Wie der Vorstandsvorsitzende David Endicott erklärte, ist Alcon mit viel Schwung in das neue Jahr gestartet, wozu auch neue Produkte mitbeitrugen. Der CEO rechnet damit, dass die Erlöse im Gesamtjahr 2022 auf eine Spanne zwischen 8,7 und 8,9 Mrd. US-Dollar ansteigen werden. Die operative Kernmarge soll sich auf 18 bis 19 Prozent verbessern. Die operative Marge lag im vierten Quartal 2021 bei 16,3 Prozent.

Der Schweizer Augenchirurgie-Konzern Alcon hat die Corona-Krise überwunden. Der Umsatz übertraf 2021 das Vorkrisen-Niveau. Dabei gelang im vergangenen Jahr der Wechsel in die Gewinnzone. (Bildquelle: Pixabay / newarta)

Gründung im Jahr 1945

Die Wurzeln von Alcon reichen zurück bis ins Jahr 1945, in dem das Unternehmen in Fort Worth, Texas, USA, von den Apothekern Robert Alexander und William Conner gegründet wurde, von denen sich auch der Firmenname ableitet. Alexander und Conner legten schon früh einen Schwerpunkt auf die Sparte Augenheilkunde.

Weltmarktführer im Bereich der Augenheilkunde

Heute ist das Pharmaunternehmen mit Sitz in Freiburg, Schweiz, und operativer Hauptzentrale in Fort Worth, Texas, und Genf eigenen Angaben nach der Weltmarktführer im Bereich der Augenheilkunde. Zum chirurgischen Portfolio gehören Technologien und Geräte für die Katarakt-, Netzhaut- und refraktive Chirurgie, sowie Intraokularlinsen (IOLs) zur Behandlung der Katarakt und von Refraktionsfehlern wie Presbyopie und Astigmatismus. Außerdem werden in diesem Bereich unter anderem Chirurgie-Packs und andere Einwegprodukte für die Augen-Chirurgie angeboten.

Im Geschäftsbereich Vision Care zählt sich Alcon zu den Weltmarktführen in der Herstellung von Kontaktlinsen und Kontaktlinsen-Pflegemitteln. Zum Angebots-Portfolio gehören hier vor allem Produkte für trockene Augen, Reinigungs- und Desinfektions-Lösungen für Kontaktlinsen sowie Augenvitamine.

Die Aktie von Alcon, die seit April 2019 an der SIX Swiss Exchange und an der New York Stock Exchange notiert ist, wurde im März 2020 auf den bisherigen historischen Tiefststand bei 38,60 Schweizer Franken zurückgeschlagen. Es folgte eine steile Kletterpartie, die im Dezember 2021 in einem Rekordhoch bei 81,40 Franken gipfelte.

Hier liegen die nächsten Kursziele

Im Anschluss setzte der Kurs bis Ende Januar 2022 auf 67 Franken zurück, konnte sich seitdem aber wieder auf zeitweise 74 Franken erholen. Damit notiert die Alcon-Aktie wieder deutlich über der 200-Tage-Linie (71 Franken), womit die Trendpfeile nach oben zeigen. Setzt sich die jüngste Kurserholung fort, stellt sich das nächste Kursziel auf das Dezember-2021-Allzeithoch bei 81,40 Franken. Oberhalb liegen die weiteren Etappenziele bei 90 und 100 Franken.

Charttechnisch ist die im Schweizer Aktien-Leitindex SMI notierte Alcon-Aktie dementsprechend aussichtsreich. Auch die langfristige Kurs-Historie fällt positiv aus. Seit dem Börsengang im April 2019 mit einem Eröffnungskurs von 55 Franken legte der Kurs um 35 Prozent zu, womit sich eine Kursrendite von im Schnitt zehn Prozent jährlich errechnet (Dividendenrendite: 0,3 Prozent).

Anleger, die auf steigende Kurse bei der Alcon-Aktie setzen möchten, können mit einem Long-Zertifikat (WKN: MA6PRC / ISIN: DE000MA6PRC8) gehebelt profitieren.

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