Do & Co wieder in den schwarzen Zahlen

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Das Wiener Catering-Unternehmen Do & Co (WKN: 915210 / ISIN: AT0000818802) ist überraschend stark aus der Corona-Krise gekommen, wie die neuesten Geschäftszahlen belegen. In den ersten drei Geschäftsquartalen 2021/2022 (per Ende Dezember 2021) machte der Umsatz auf Jahressicht einen gewaltigen Sprung um 160 Prozent auf 495 Mio. Euro nach oben.

Zurück in die Gewinnspur

Unter dem Strich wurde im Berichtszeitraum ein Gewinn in Höhe von 14 Mio. Euro eingefahren, nachdem im Vorjahreszeitraum noch ein Verlust von knapp 36 Mio. Euro zu Buche stand.

Wie der im österreichischen Leitindex ATX notierte Konzern Mitte Februar erklärte, haben die Erlöse im dritten Geschäftsquartal sogar das starke Sommer-Quartal übertroffen. Und das, obwohl die Geschäfte im Zeitraum Oktober bis Dezember 2021 durch zahlreiche Lockdowns, Corona-Maßnahmen in mehreren Staaten und einer starken Abwertung der türkischen Lira belastet wurden.

Do & Co gehörte zu den größten Corona-Verlierern

Das 1981 gegründete Unternehmen ist in den Bereichen Gastronomie, Gastgewerbe, Reisen und Luftfahrt geschäftlich aktiv und damit genau in den Branchen, die weltweit am stärksten von der Corona-Pandemie zurückgeschlagen worden sind. Nun hat sich die Lage für Do & Co aber wieder erheblich zum Besseren gewandelt.

Die Geschäfte im Airline Catering zogen kräftig an

Laut Do & Co hat sich auch die Sparte „Airline Catering“ im zurückliegenden Jahr deutlich erholt, wozu auch drei neue Standorte in den Vereinigten Staaten für Delta Airlines, JetBlue und für die Formel 1 einen wichtigen Beitrag leisteten. Do & Co zufolge konnten auch andere Neukunden gewonnen werden, wie beispielsweise All Nippon Airways (ANA) an den Standorten in Frankfurt und München.

An diesen beiden Standorten ist das Unternehmen seit November 2021 auch für das Bord-Catering von Etihad Airways verantwortlich. Die Neukunden trugen auch mit dazu bei, dass die Erlöse im Airline Catering in den ersten drei Geschäftsquartalen um über 160 Prozent auf 352 Mio. Euro zulegten.

Sport-Großveranstaltungen beflügeln

Eine kräftige Geschäftserholung wurde ebenfalls in der Sparte „International Event Catering“ verzeichnet, die im ersten Corona-Jahr 2020 massiv belastet wurde. Hier verbesserten sich die Erlöse im Zeitraum April bis Dezember 2021 auf Jahressicht um 218 Prozent auf knapp 94 Mio. Euro. Beflügelt wurde das Geschäft durch mehrere Sport-Großveranstaltungen wie unter anderem die Fußball-Europameisterschaft, das Tennis-Turnier ATP Masters in Madrid und die Beachvolleyball-Europameisterschaften in Wien.

Auch die Erholung des Hotel- und Gastgewerbes schlug sich positiv in den jüngsten Geschäftszahlen nieder. In der Konzern-Sparte „Restaurants, Lounges & Hotel“ hat sich der Umsatz im Berichtszeitraum auf Jahressicht auf 49 Mio. Euro beinahe verdoppelt.

Scharfer Kurseinbruch

Der heftige, geschäftliche Rückschlag durch die Corona-Krise spiegelte sich 2020 in der Aktienkursentwicklung bei Do & Co wider. Nach einem Top im Februar 2020 bei 95,90 Euro brachen die Notierungen bis zum Oktober 2020 auf rund 30 Euro ein, was den tiefsten Stand seit dem Jahr 2012 bedeutete.

Hier liegen die nächsten Kursziele

Doch von diesem Boden aus startete eine kräftige Aufhol-Rallye. Dabei kletterte der Kurs bis Mitte Februar 2022 auf zeitweise über 92 Euro. Gelingt der Ausbruch über das Februar-2020-Hoch (95,90 Euro), stellt sich das nächste Kursziel auf das 2016er-Allzeithoch bei 108,70 Euro.

Die Aktie von Do & Co ist damit charttechnisch aussichtsreich. Wegen der zeitweisen starken Kurseinbrüche wie in den Jahren 2016 und 2017 sowie zuletzt im Corona-Jahr 2020 glich die Kursentwicklung in den vergangenen Jahren aber einer Achterbahnfahrt. Der Titel ist deshalb für konservative Anleger nicht die beste Wahl.

Anleger, die auf eine Fortsetzung des Aufwärtstrends bei der Do & Co-Aktie setzen möchten, können mit einem Long-Zertifikat (WKN: MD1GKB / ISIN: DE000MD1GKB2) gehebelt von Kursgewinnen profitieren. Skeptiker können dagegen zu passenden Short-Zertifikaten greifen (WKN: MD01D8 / ISIN: DE000MD01D80).

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