BASF: Der Kostenfaktor wird immer wichtiger

Bildquelle: Pressefoto BASF SE

Die deutsche Wirtschaft zeigte sich im Schlussquartal 2021 trotz Omikron überraschend robust. Gute Nachrichten für Unternehmen wie BASF (WKN: BASF11 / ISIN: DE000BASF111), deren Geschäfte als konjunktursensitiv gelten.

Deutsche Wirtschaft zeigt sich robust

Nachdem das Statistische Bundesamt in einer ersten Schätzung von einem Schrumpfen der deutschen Wirtschaft im Dezember-Quartal 2021 gegenüber dem Vorquartal um 0,7 Prozent ausgegangen war, wurde der Rückgang des Bruttoinlandsprodukts der größten Volkswirtschaft Europas nun mit 0,3 Prozent im Vorquartalsvergleich angegeben. Damit wurde für eine positive Überraschung gesorgt.

Darüber dürfte man sich unter anderem in Ludwigshafen beim Chemiekonzern BASF freuen. Dieser hatte auch selbst zuletzt unter Beweis gestellt, dass er mit schwierigen Marktbedingungen fertig werden kann. Schließlich machen ihm nicht nur die allgemeinen Corona-bedingten Verwerfungen in der Wirtschaft zu schaffen, sondern vor allem die Lieferengpässe in der für BASF sehr wichtigen Automobilindustrie.

Starke Performance

Den Konzernumsatz steigerte BASF im Geschäftsjahr 2021 um 33 Prozent auf 78,6 Mrd. Euro. Dabei konnte man die Verkaufspreise um 25 Prozent sowie die Mengen um 11 Prozent erhöhen. Und dies über sämtliche Segmente hinweg. Das EBITDA vor Sondereinflüssen legte um 34,5 Prozent auf 11,3 Mrd. Euro zu, während das bereinigte EBIT auf 7,8 Mrd. Euro mehr als verdoppelt werden konnte.

Selbst der Wert aus dem Jahr 2019 und damit vor der Pandemie wurde damit um 67 Prozent verbessert. Für die Anteilseigner ergibt sich daher ein Dividendenanstieg von 3,30 Euro im Vorjahr auf nun 3,40 Euro je Aktie. Im Geschäftsjahr 2022 sieht das Management den Umsatz zwischen 74 und 77 Mrd. Euro, während das bereinigte EBIT bei 6,6 bis 7,2 Mrd. Euro liegen soll.

Hohe Investitionsausgaben

Einfach wird das laufende Jahr für BASF jedoch nicht. Die Kunden aus der Automobilbranche haben weiterhin mit der Halbleiterknappheit zu kämpfen. Hinzu kommen weitere Unsicherheiten in Bezug auf die anhaltenden Lieferkettenunterbrechungen, auch in Branchen abseits der Automobilindustrie. Außerdem ist die Corona-Pandemie noch nicht ganz überwunden, während der DAX-Konzern mit höheren Energiepreisen leben muss.

Zudem muss BASF viel Geld in die Hand nehmen und kräftig investieren. Im Fokus stehen die CO2-Reduzierung, der Ausbau des wichtigen chinesischen Geschäfts sowie der Vorstoß in den Bereich Batteriematerialien. So sollen die Investitionen zwischen 2022 bis 2026 gegenüber dem vorherigen Planungszeitraum von 2021 bis 2025 um 2,7 Mrd. Euro auf 25,6 Mrd. Euro steigen.

FAZIT

In seiner langjährigen Unternehmensgeschichte hat BASF einige Male gezeigt, dass der Konzern schwierige wirtschaftliche Situationen meistern und sich gegenüber seinen Anteilseignern in Form attraktiver Dividenden großzügig zeigen kann.

Anleger, die auf eine Fortsetzung der jüngsten Aufholbewegung bei der BASF-Aktie setzen möchten, können mit einem Long-Zertifikat (WKN: VP95B2 / ISIN: DE000VP95B27) gehebelt von Kursgewinnen profitieren.

Bildquelle: Pressefoto BASF SE