Xing-Aktie: Die weniger riskante Alternative?

Bildquelle: XING AG

Die Xing-Aktie (WKN XNG888) litt zwischenzeitlich unter den am Markt enttäuschend aufgenommenen Wachstumszielen bei Facebook (WKN A1JWVX) für das Schlussquartal 2014. Während auch das weltweit führende Karriere-Netzwerk LinkedIn (WKN A1H82D) mit seinem Umsatz-Ausblick für das Dezember-Quartal enttäuschte, konzentrierten sich Investoren gestern Abend auf die positiven Aspekte des jüngsten Quartalsberichts, was am Freitagmorgen auch der Xing-Aktie zugutekommt.

Immerhin kann der TecDAX-Wert um rund 1 Prozent zulegen. Während LinkedIn im deutschsprachigen Raum nicht an Xing herankommt, lieferte der US-Konzern im dritten Quartal sowohl auf der Umsatzseite als auch bei den Ergebnissen über den Markterwartungen liegende Zahlen ab. Zwar wurde mit 4,3 Mio. US-Dollar erneut ein Verlust ausgewiesen, allerdings lag das bereinigte EPS mit 0,52 US-Dollar über den Konsensschätzungen von 0,47 US-Dollar. Die Umsatzerlöse kletterten im Vorjahresvergleich um 44,6 Prozent auf 568 Mio. US-Dollar, während am Markt lediglich mit einem Umsatz von 558 Mio. US-Dollar gerechnet worden war.

Allerdings prognostiziert LinkedIn für die Zeit zwischen Oktober und Dezember gerade einmal Umsätze in Höhe von 600 bis 605 Mio. US-Dollar, während am Markt im Schnitt mit 612 Mio. US-Dollar gerechnet wird. Obwohl Anleger Facebook einen ähnlichen Umstand mit einer abnehmenden Wachstumsdynamik und hohen Wachstumsausgaben übel genommen hatten, wurde dies LinkedIn nun verziehen. Immerhin konnte das Netzwerk, das sich weltweit auf einem beeindruckenden Expansionskurs befindet, die Nutzerzahlen um 28 Prozent auf 332 Millionen nach oben schrauben.

Quelle: Guidants Aktien-Analysen
Quelle: Guidants Aktien-Analysen

Allerdings bekommen Investoren auch im Fall von Xing ein beeindruckendes Nutzerwachstum, jedoch größtenteils auf den deutschsprachigen Markt beschränkt. Dafür bietet der TecDAX-Wert Anlegern jedoch ein etwas geringeres Risiko, wenn man sich die hohe Bewertung der LinkedIn-Aktie und die jüngsten teilweise heftigen Kurskapriolen anschaut. Zudem zahlt Xing Dividenden, was gerade im Technologiesektor nicht immer eine Selbstverständlichkeit ist.

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