Deutsche Post und das neue Stimmungshoch

Bildquelle: Pressefoto Deutsche Post

Die Erholungsrallye trieb den DAX am Mittwoch zeitweise um mehr als 6 Prozent in die Höhe. In der Spitzengruppe fand sich auch die Aktie der Deutschen Post (WKN: 555200 / ISIN: DE0005552004) wieder.

Neue Rekorde

Im vergangenen Jahr profitierte die Deutsche Post von der Erholung der Weltwirtschaft nach der Corona-bedingten Konjunkturdelle. Außerdem sorgte der weiterhin boomende Online-Handel für starke Geschäfte. Das Management sprach von der besten Geschäftsentwicklung aller Zeiten. 2021 schoss der Umsatz um 22,5 Prozent auf 81,7 Mrd. Euro.

“Wir haben eine neue Flughöhe erreicht.” Post-CEO Frank Appel

Ein neuer Rekordwert für den Bonner DAX-Konzern. Auch auf der Ergebnisseite wurden neue Rekorde verbucht. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) schoss von 4,8 Mrd. Euro im Vorjahr auf nun 8,0 Mrd. Euro in die Höhe. Die EBIT-Marge wurde um 2,5 Prozentpunkte auf 9,8 Prozent verbessert. Der Konzern war damit so profitabel wie nie zuvor.

Normalisierung in Sicht

Im laufenden Geschäftsjahr soll es für den ehemaligen Staatsmonopolisten positiv weitergehen. Angenommen wird dabei eine Normalisierung, sowohl im Online-Handel als auch in Bezug auf den Wegfall des Schubs, den die schnelle Erholung aus dem Konjunkturtief infolge von COVID-19 gebracht hat.

Das EBIT wird von Managementseite bei 8,0 Mrd. Euro mit einer Abweichung von +/- 5 Prozent gesehen. Bis 2024 soll das EBIT auf rund 8,5 Mrd. Euro anwachsen. Ohne Berücksichtigung von Akquisitionen, wie der geplanten Übernahme von Hillebrand, erwartet der Konzern im Zeitraum von 2022 bis 2024 einen kumulierten Free Cashflow von rund 11 Mrd. Euro.

“Wir werden weiter investieren, konkret: in den Ausbau und die Modernisierung unserer Infrastruktur. Ganz besonders auch in unsere Flugzeugflotte.”

Deutsche Post zeigt sich großzügig

Die positive Geschäftsentwicklung kommt auch den Anteilseignern zugute. Die Dividende steigt von 1,35 Euro je Aktie im Vorjahr auf nun 1,80 Euro. Damit würde der Konzern eine Gesamtsumme von 2,2 Mrd. Euro ausschütten. Die bereinigte Ausschüttungsquote läge bei 43 Prozent.

Als Sahnehäubchen gibt es ein Aktienrückkaufprogramm in Höhe von bis zu 2 Mrd. Euro. Leisten kann man sich diese Großzügigkeit auch, weil Konzerngewinn nach nicht beherrschenden Anteilen mit 5,1 Mrd. Euro (2020: 3,0 Mrd. Euro) deutlich gesteigert werden konnte.

FAZIT

Kurzfristig könnte der Ukraine/Russland-Konflikt die Aktie der Deutschen Post erneut belasten. Der Konzern sollte jedoch mittel- bis langfristig weiter von einigen Trends wie dem immer wichtiger werdenden Online-Handel profitieren.

Anleger, die mit einem Aufwärtstrend bei der Deutsche Post-Aktie rechnen, können mit einem Long-Zertifikat (WKN: MA0W71 / ISIN: DE000MA0W710) gehebelt von Kurssteigerungen profitieren. Pessimisten platzieren sich auf der Short-Seite (WKN: MD1PWA / ISIN: DE000MD1PWA0).

Bildquelle: Pressefoto Deutsche Post