Nach wie vor steht bei Anlegern der Ukraine-Krieg im Fokus. Es wird befürchtet, dass die damit verbundenen stark steigenden Preise für Rohöl und andere Rohstoffe die Unternehmensgewinne und das globale Wirtschaftswachstum belasten. Wegen der anhaltenden Sorgen brach der DAX Anfang März zeitweise unter die 13.000er-Marke ein. Auch die kommenden Tage und Wochen könnten turbulent verlaufen. Doch dafür dürften sich bei besonders aussichtsreichen Aktien langsam wieder neue, günstige Einstiegsgelegenheiten eröffnen.
Klöckner & Co
Die enorme Stahlnachfrage aus der Industrie und die hohen Stahlpreise befeuern weiterhin die Geschäfte von Klöckner & Co (WKN: KC0100 / ISIN: DE000KC01000), wie die neuesten Geschäftszahlen gezeigt haben. So wurde 2021 ein bereinigter Betriebsgewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 848 Mio. Euro erzielt, womit die eigene Prognose (800 Mio. Euro) übertroffen wurde.
Laut dem Duisburger Stahlhändler bedeutete dies das beste operative Ergebnis seit dem Börsengang im Jahr 2006. Auch der weitere Ausblick fällt sehr positiv aus. Für das laufende erste Quartal 2022 wird ein bereinigtes EBITDA über den Markterwartungen prognostiziert. Angepeilt wird eine Spanne zwischen 130 und 180 Mio. Euro, nachdem im Vorjahreszeitraum ein EBITDA von 130 Mio. Euro verbucht wurde.
Zusätzlich werden Sondererträge aus dem Verkauf von Immobilien in der Schweiz und in Frankreich im Volumen von 54 Mio. Euro erwartet. An der Börse ist das nächste Kursziel der SDAX-Aktie das Mehrjahreshoch vom Juni 2021 bei 13,49 Euro. Ein Ausbruch nach oben würde ein starkes, charttechnisches Kaufsignal bedeuten.
Klöckner Mini Long | |
WKN | PF4CGW |
ISIN | DE000PF4CGW4 |
Emissionstag | 19. November 2020 |
Produkttyp | Hebelzertifikat |
Emittent | BNP Paribas |
Alphabet
Die Börsen-Turbulenzen machten auch vor der Aktie von Alphabet (WKN: A14Y6F / ISIN: US02079K3059) nicht Halt, allerdings fielen die zeitweisen Rücksetzer hier in den vergangenen Monaten nur sehr moderat aus. Gut möglich ist deshalb, dass sich der langfristige Aufwärtstrend schon bald fortsetzt. Dafür spricht neben der weiterhin starken operativen Entwicklung auch, dass sich die Google-Mutter in immer neuen Wachstumsmärkten wie im Bereich künstliche Intelligenz (KI) positioniert.
Alphabets Tochter DeepMind hat beispielsweise ihre KI nun auch darauf ausgerichtet, die Plasmasteuerung in Kernfusionsreaktoren zu übernehmen. Ein entsprechendes Experiment wurde jüngst in einem echten Kernfusionsreaktor der Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne erfolgreich durchgeführt. Dabei bewies sich die Steuerung durch die DeepMind-KI als schneller, effizienter und flexibler als die üblicherweise verwendeten PID-Controller.
Das ist eine spannende Nachricht vor dem Hintergrund, dass seit Jahren mit Hochdruck an der Erschließung der Kernfusion gearbeitet wird, die wegen des globalen Klimaproblems künftig eine bedeutende Rolle einnehmen könnte.
Long Mini Future auf Alphabet | |
WKN | VP83Q3 |
ISIN | DE000VP83Q32 |
Emissionstag | 9. Oktober 2020 |
Produkttyp | Hebelzertifikat |
Emittent | Vontobel |
Coca-Cola
Während die breiten Aktienmärkte wegen der Tech-Aktien-Korrektur und des Ukraine-Kriegs zuletzt unter Druck standen, kletterte die Coca-Cola-Aktie (WKN: 850663 / ISIN: US1912161007) in den vergangenen Monaten vollkommen unbeeindruckt auf neue Rekordhochs.
Ein Grund hierfür ist, dass gerade konservative Geschäftsmodelle in turbulenten Börsen-Phasen besonders gefragt sind, denn diese versprechen Sicherheit. Ein anderer Grund ist, dass die jüngsten Geschäftszahlen des Getränke-Giganten sehr stark ausfielen. Im abgeschlossenen Jahr 2021 legte der Umsatz auf Jahressicht um 17 Prozent auf 38,7 Mrd. US-Dollar zu.
Der Gewinn verbesserte sich um 26 Prozent auf 2,25 US-Dollar je Aktie. Zum starken Ergebnis trug auch mit bei, dass der US-Konzern gerade in Zeiten hoher Inflation von seiner Preissetzungsmacht profitiert. So können höhere Material- und Rohstoffkosten auf die Preise aufgeschlagen und so an die Kunden weitergereicht werden.
Mini-Future Long auf Coca-Cola | |
WKN | MC7SMH |
ISIN | DE000MC7SMH8 |
Emissionstag | 30. März 2020 |
Produkttyp | Hebelzertifikat |
Emittent | Morgan Stanley |
Mercedes-Benz
Die Aktie von Mercedes-Benz (WKN: 710000 / ISIN: DE0007100000) setzte in den vergangenen Handelstagen zwischenzeitlich stark zurück. Grund für den Verkaufsdruck ist der Ukraine-Krieg, von dem der Autobauer wie auch andere exportlastige deutsche Unternehmen besonders betroffen ist. Mercedes-Benz teilte am Mittwochabend in der vergangenen Woche mit, dass bis auf Weiteres der Export von Pkw und Vans nach Russland und die lokale Fertigung in Russland eingestellt werden.
Das bedeutet künftig entsprechende Umsatzeinbußen. Allerdings dürften diese vergleichsweise überschaubar ausfallen und die Stuttgarter nicht von ihrem bisherigen Erfolgskurs abbringen. So legte der Umsatz 2021 auf Jahressicht von 154,3 auf 168,0 Mrd. Euro zu. Dabei wurde ein Gewinn von 23,4 Mrd. Euro eingefahren, nach einem Überschuss von nur 4,0 Mrd. Euro im Jahr 2020.
Vor allem der Umstieg auf Elektroautos dürfte weiteres, großes Wachstumspotenzial eröffnen. Der Konzern verkündete, dass der Absatz von E-Autos der Serie EQ in diesem Jahr abermals verdoppelt werden soll (Elektro-Absatz 2021: rund 49.000 Fahrzeuge).
Open End Turbo Call Optionsschein auf Mercedes-Benz | |
WKN | UH68TA |
ISIN | DE000UH68TA5 |
Emissionstag | 4. März 2022 |
Produkttyp | Hebelzertifikat |
Emittent | UBS |
Bildquelle: Pressefoto Mercedes-Benz