Die Teamviewer-Aktie (WKN: A2YN90 / ISIN: DE000A2YN900) legte am Montag deutlich zu. Unter anderem, weil sich das MDAX- und TecDAX- Unternehmen eine angemessene Rechtsform verpasst.
Neuer Versuch
Nach einem fulminanten Börsenjahr 2020 fiel Teamviewer 2021 in der Gunst der Anleger zurück. Grund dafür war eine Normalisierung in der Wirtschaft nach dem Corona-bedingten Nachfragehoch.
Zu Beginn dieses Jahres schien der einstige “Stay-at-Home”-Liebling der Aktienmarktteilnehmer wieder durchstarten zu wollen, doch dann machte ihm das allgemeine Marktumfeld einen Strich durch die Rechnung. Bis Anfang Februar hatte sich die im TecDAX und MDAX gelistete Teamviewer-Aktie in den Bereich der 16-Euro-Marke zurückgekämpft, nur um zuletzt wieder zurückzufallen.
Die Ereignisse rund um den Krieg in der Ukraine sowie die Aussichten auf steigende Zinsen ließen insbesondere Tech-Werte unter Druck geraten. Am Montag gab es den nächsten Erholungsversuch.
Großer Anspruch
Angetrieben wurde dieser Erholungsversuch von einem insgesamt positiven Marktumfeld und Teamviewers Absicht, sich in eine Europäische Aktiengesellschaft (SE) umzuwandeln. Über die Umwandlung der Teamviewer AG in die Teamviewer SE sollen die Aktionäre im Rahmen der ordentlichen Hauptversammlung am 17. Mai 2022 abstimmen.
Oliver Steil, CEO Teamviewer AG: “Mit der Umwandlung in eine SE unterstreichen wir Teamviewers Anspruch als führender Software-Anbieter aus Europa und geben uns eine international anerkannte Rechtsform, die unserer globalen Präsenz und Größe angemessen ist.”
Positive Aussichten
Am Markt kam nicht nur die geplante Umwandlung gut an. Zuvor hatte das auf Fernwartungssoftware spezialisierte Technologieunternehmen mit einem starken vierten Quartal 2021 überzeugen können. Außerdem hatte das Management im Rahmen des Ende 2021 veranstalteten Kapitalmarkttages in die Zukunft geblickt und Wachstumschancen für eine Zeit nach COVID-19 in Aussicht gestellt.
Dabei stehen zwei Aspekte im Mittelpunkt. So will Teamviewer das Wachstum ankurbeln und die zuletzt gestiegenen Kosten angehen. Einige Einsparerfolge konnten bereits im Schlussquartal 2021 beobachtet werden. Die Zahl der Abonnenten lag zum Jahresende bei 627.000. Auf diese Weise erreichte Teamviewer das auf dem Kapitalmarkttag formulierte Ziel von 30 bis 50 Tausend zusätzlichen Abonnenten im Jahr.
FAZIT
Es sollten in den kommenden Jahren einige neue Kunden hinzukommen. Teamviewers Zielmarkt soll bis 2025 jährlich im Schnitt um 18 Prozent wachsen. Darüber hinaus hat das Management das Thema Augmented Reality als neuen Wachstumsbereich auserkoren. Damit sollte die Aktie Potenzial mitbringen. Allerdings sollte von Anlegerseite eine Marktberuhigung abgewartet werden.
Anleger, die auf einen Turnaround bei der TeamViewer-Aktie setzen möchten, können mit einem Long-Zertifikat (WKN: MA7XXC / ISIN: DE000MA7XXC8) gehebelt von Kursgewinnen profitieren.
Bildquelle: Pressefoto Teamviewer
