Wacker Chemie bleibt auf Erfolgskurs

Bildquelle: Pressefoto Wacker Chemie AG

Der Münchener Spezialchemie-Konzern Wacker Chemie (WKN: WCH888 / ISIN: DE000WCH8881) hat Mitte März die finalen Zahlen für das abgeschlossene Geschäftsjahr 2021 veröffentlicht. Dabei wurde das vorläufige Umsatzergebnis (6,2 Mrd. Euro, plus 32 Prozent) bestätigt.

Bestwerte beim Umsatz und Ergebnis

Unter dem Strich wurde dabei ein Nettogewinn von 828 Mio. Euro (2020: 202 Mio. Euro) ausgewiesen, der deutlich über der vorläufigen Prognose lag (etwa 780 Mio. Euro). Die neuen Bestwerte beim Umsatz und Ergebnis erklärte das Unternehmen mit den in allen Sparten höheren Verkaufspreisen und Absatzmengen. Die Ergebnisse hätten laut Wacker sogar noch besser ausfallen können, wenn die Währungsveränderungen die Umsatzentwicklung nicht etwas gebremst hätten.

Neuer Dividenden-Höchstwert

Wegen der starken Geschäfte peilt der Konzern bei der Dividende einen neuen Höchstwert an. Geplant ist eine Ausschüttung von 8,00 Euro je Aktie, womit sich eine hohe Dividendenrendite von aktuell 5,3 Prozent errechnet.

Wacker Chemie hat 2021 neue Bestwerte beim Umsatz und Ergebnis erzielt. Wegen der starken Geschäfte dürfte es für die MDAX-Aktie weiter nach oben gehen. Auch die UBS ist zuversichtlich. Die Schweizer Bank spricht für die Wacker-Aktie eine Kaufempfehlung aus und sieht das nächste Kursziel bei 190 Euro. (Bildquelle: Pressefoto Wacker Chemie AG)

Sehr positiver Ausblick

Der Mitte März bekanntgegebene Ausblick fällt sehr positiv aus. Demnach soll das Wachstum in den nächsten Jahren beschleunigt werden. Für das laufende Gesamtjahr 2022 wird ein Umsatz von etwa 7 Mrd. Euro avisiert.

Der Betriebsgewinn (EBITDA) wird für 2022 auf 1,2 bis 1,5 Mrd. Euro geschätzt (2021: 1,5 Mrd. Euro). Als Grund für die konservative Ergebnis-Prognose nannte Wacker Belastungen aus höheren Energie- und Rohstoffpreisen, die sich auf geschätzt rund 1 Mrd. Euro beziffern sollen. Der Jahresüberschuss dürfte laut Wacker Chemie deshalb deutlich unter dem Rekordergebnis des Vorjahres liegen.

Laut dem Konzern-CEO Christian Hartel geht das Unternehmen bei aller Vorsicht, die wegen der kriegerischen Auseinandersetzungen in der Ukraine und der nach wie vor andauernden Pandemie geboten ist, mit Zuversicht ins Geschäftsjahr 2022. Hartel erwartet, dass sich das Chemiegeschäft im weiteren Jahresverlauf gut entwickeln wird.

Gas- und Strompreise bereiten Sorge

Hartel zufolge rechnet der Konzern mit höheren Preisen, steigenden Absatzmengen und positiven Produktmixeffekten. Was den Ukraine-Krieg anbelangt, seien die direkten Folgen auf der Absatzseite überschaubar.

Wie der CEO erklärte, stehen alle GUS-Staaten (Gemeinschaft Unabhängiger Staaten) zusammen für weniger als 2 Prozent des Konzernumsatzes. Im Gegensatz dazu würden vor allem die bereits massiv gestiegenen Gas- und Strompreise Sorge bereiten.

Hier liegt das nächste Kursziel

An der Börse gehörte Wacker Chemie in den vergangenen beiden Jahren zu den Highflyern im MDAX. Zwischen März 2020 und November 2021 hatte sich der Kurs fast versechsfacht, wobei ein Mehrjahreshoch bei 174,75 Euro markiert wurde. Nach einem Rückschlag bis zum Februar dieses Jahres auf 118 Euro konnte der Kurs bis Mitte März zeitweise auf rund 150 Euro zulegen. Das nächste Kursziel ist damit das 2021er-Jahreshoch bei 174,75 Euro.

UBS sieht großes Gewinnpotenzial

Was die weitere Kursentwicklung bei Wacker Chemie anbelangt, ist beispielsweise auch die UBS zuversichtlich gestimmt. Nach den finalen, bekanntgegebenen Wacker-Zahlen hat die Schweizer Großbank ihre Kaufempfehlung bestätigt und hält am bisherigen Kursziel von 190 Euro fest.

In der Analysten-Studie heißt es, dass sich bei Wacker Chemie ein starker Auftakt ins Jahr 2022 abzeichnet. Laut der UBS ist die Zielsetzung mit Blick auf die Profitabilität konservativ, die steigenden Kosten blieben aber eine Herausforderung. Laut der Studie ist die von einem starken Cashflow ermöglichte Dividende deutlich höher als gedacht.

Anleger, die auf weiter steigende Kurse bei der Wacker-Chemie-Aktie setzen möchten, können mit einem Long-Zertifikat (WKN: MA324K / ISIN: DE000MA324K8) gehebelt profitieren. Skeptiker können dagegen zu passenden Short-Zertifikaten greifen (WKN: MA9ZJ3 / ISIN: DE000MA9ZJ35).

Bildquelle: Pressefoto Wacker Chemie AG