Ausblick DAX: Wie immer Freitags – die reine Charttechnik

Nach einer zwischenzeitlichen Stabilisierung setzte gestern eine neue Verkaufswelle ein. Der DAX brach um 5,8 Prozent ein – der größte Tagesverlust seit Dezember 2008 – und näherte sich gestern Nachmittag bereits seinem Jahrestief.

An der 6.100er-Marke abgeprallt

Zum Wochenauftakt war der DAX noch kurzzeitig knapp über die Marke von 6.100 Punkten geklettert. Der nachhaltige Ausbruch über das Hoch der ersten kurzen Erholungsbewegung vom 10. August bei 6.089 gelang jedoch nicht. Damit scheiterte auch die Ausbildung eines Doppelbodens, der Potenzial für eine weitere Erholung eröffnet hätte.

DAX nähert sich dem Jahrestief

Nachdem der Index am Dienstag wie auch am Mittwoch jeweils im Bereich der 6.000er-Marke abgedreht hatte, brachen gestern erneut alle Dämme. Der DAX schloss mit einem Tagesverlust von fast 6 Prozent bei 5.603. Im Tagestief sackte der Index sogar bis auf 5.536 ab und lag damit nicht einmal mehr 50 Punkte über seinem Jahrestief, das in der vergangenen Woche bei 5.488 gelegen hatte.

Hält die 5.500er-Marke?

Ein erneuter Test des Jahrestiefs ist somit sehr wahrscheinlich. Kurzfristig hängt viel davon ab, ob der DAX die Haltezone im Bereich von 5.500 Punkten ein weiteres Mal verteidigen kann. Wird das Jahrestief bei 5.488 gebrochen, droht ein weiterer Rutsch. Für Unterstützung könnte dabei noch das 2010er-Tief bei 5.433 sorgen. Darunter sind Notierungen um 5.300 wahrscheinlich. Aber selbst ein Fall in Richtung 5.000er-Marke ist dann nicht auszuschließen.

Erst über 6.100 hellt sich die Lage auf

Hält der DAX dagegen die 5.500, dürfte das wilde Hin und Her innerhalb der aktuellen Tradingrange zwischen 5.500 und 6.100 erst einmal weitergehen. Widerstand bieten dabei die Marken von 5.850 und 6.000. Erst ein nachhaltiger Ausbruch über 6.100 lässt eine weitere Erholung in Richtung des März-Tiefs bei 6.483 erwarten.