Ölfeld-Ausrüster SBO nimmt neue Märkte ins Visier

Bildquelle: Pressefoto Schoeller-Bleckmann

Der österreichische Ölfeld-Ausrüster Schoeller-Bleckmann Oilfield Equipment (WKN: 907391 / ISIN: AT0000946652) hat im abgeschlossenen Jahr 2021 zurück in die Erfolgsspur gewechselt. So wurde ein Nettogewinn von 21,0 Mio. Euro verzeichnet, nachdem im Vorjahr noch Corona-bedingt ein Verlust von 21,7 Mio. Euro zu Buche stand. Grund für das starke Ergebnis sind die Maßnahmen zur Effizienzsteigerung und Kostenreduktion, die sich immer stärker bezahlt machen.

Die Erlöse lagen im Jahr 2021 mit 292,8 Mio. Euro zwar nur auf dem Niveau des Vorjahres (291,2 Mio. Euro), umso erfreulicher war aber die Auftragsentwicklung. Der Auftragseingang legte um fast 50 Prozent auf 343,3 Mio. Euro zu, während der Auftragsbestand Ende 2021 bei 111,7 Mio. Euro lag (2020: 65,2 Mio. Euro).

Dividende geplant

Wegen der starken Geschäftsentwicklung will der Vorstand von Schoeller-Bleckmann Oilfield (SBO) der Hauptversammlung am 28. April 2022 vorschlagen, für 2021 eine Dividende in Höhe von 0,75 Euro je Aktie auszuschütten, womit sich eine Dividendenrendite von aktuell 1,5 Prozent errechnen würde. Im vergangenen Jahr 2021 wurde für 2020 keine Dividende gezahlt.

Die Investitionen in die Ölförderung werden steigen

Laut SBO ist ein Ausblick für das laufende Jahr 2022 wegen des Ukraine-Kriegs sehr unsicher. Wie der Konzernchef Gerald Grohmann erklärte, sind die Auswirkungen auf den weltweiten Energiemarkt noch nicht abschätzbar. Dem CEO zufolge werden die geringen Investitionen der vergangenen Jahre in die Exploration und in die Produktion von Öl und Gas nun sichtbar, da durch die Folgen des Ukraine-Krieges Versorgungsengpässe bei Öl und Gas entstehen.

Grohmann rechnet damit, dass in vielen Regionen der Welt die Investitionen in die Exploration und Produktion von Öl und Gas steigen werden, um die Energieversorgung zu gewährleisten.

Von den derzeit hohen Ölpreisen würden nicht nur die SBO-Kunden profitieren, sondern in der Folge auch SBO selbst. Laut der Pressemitteilung ist SBO in Russland mit einer kleinen Niederlassung in Sibirien vertreten, deren Fokus auf Service- und Reparaturarbeiten liegt. Der Erlösanteil des Russland-Geschäfts soll sich im einstelligen Millionen-Euro-Bereich bewegen.

SBO will sich ein zweites Geschäfts-Standbein aufbauen

Interessant war die Ankündigung, dass sich SBO durch Zukäufe ein zweites Standbein außerhalb der Öl- und Gas-Branche aufbauen will. Wie der Konzernchef Gerald Grohmann erklärte, wäre ein naheliegendes Geschäftsfeld zum Beispiel die Ausrüstung für die Geothermie, aber auch Equipment im High-End-Bereich für die Produktion von E-Fuels, also synthetische Kraftstoffe. Demnach könnten mit den neuen Geschäftsbereichen mittel- und langfristig 50 Prozent der Erlöse generiert werden.

Schoeller-Bleckmann Oilfield Equipment mit Sitz in Ternitz, Österreich, gehört zu den führenden Herstellern von Hochpräzisionsteilen für die Oilfield Service-Industrie. Der Schwerpunkt liegt dabei auf amagnetischen Bohrstrangkomponenten für die Richtbohrtechnologie. Außerdem stellt SBO Bohrmotoren und Bohrwerkzeuge her.

Hier liegen die nächsten Kursziele

An der Börse legte die SBO-Aktie seit Jahresanfang um zeitweise rund 60 Prozent auf 50 Euro zu, womit die Papiere so hoch notieren wie zuletzt im Januar 2020. Die nächsten Kursziele stellen sich damit auf 60 und 70 Euro.

Anleger, die mit einer Fortsetzung des Aufwärtstrends bei der Schoeller-Bleckmann Oilfield-Aktie rechnen, können mit einem Long-Zertifikat (WKN: MD2CFU / ISIN: DE000MD2CFU9) gehebelt von Kursgewinnen profitieren.

Bildquelle: Pressefoto Schoeller-Bleckmann