Varta gibt sich vorsichtig

Bildquelle: Pressefoto Varta

Der Batterie-Hersteller Varta (WKN: A0TGJ5 / ISIN: DE000A0TGJ55) konnte vor allem ergebnisseitig mit starken Zahlen für das abgeschlossene Geschäftsjahr 2021 aufwarten. Während die Erlöse auf Jahressicht um knapp vier Prozent auf 903 Mio. Euro zulegten, stieg der Überschuss um fast ein Drittel auf 126 Mio. Euro.

Grund für den Ergebnissprung war die deutlich verbesserte Profitabilität. Die bereinigte Betriebsgewinn-Marge (EBITDA-Marge) lag 2021 bei 31,3 Prozent, womit die jüngste Firmenprognose von rund 30 Prozent übertroffen wurde. Eigenen Angaben nach war Varta mit diesem Ergebnis so profitabel wie nie zuvor.

Nach dem überraschend hohen Gewinn gibt sich Varta für das laufende Jahr 2022 vorsichtig optimistisch. Wie Finanzchef Armin Hessenberger erklärte, beeinflussen die anhaltenden Folgen der Corona-Pandemie und des Ukraine-Kriegs die Rohstoffpreise und die Verfügbarkeit von Bauteilen bei den Varta-Kunden.

Erwartet wird ein Gewinnrückgang

Laut Hessenberger kann Varta Einfluss auf das Geschäft nicht ausschließen. Dementsprechend geht der Konzern trotz steigender Erlöse im laufenden Jahr von einem Gewinnrückgang im Tagesgeschäft aus, wohingegen Branchenexperten zuvor noch im Schnitt einen Anstieg prognostizierten.

Konkret avisiert der Vorstandsvorsitzende Herbert Schein für 2022 einen Erlös-Anstieg auf 950 Mio. Euro bis 1,0 Mrd. Euro. Der bereinigte Betriebsgewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Sondereffekten (EBITDA) dürfte der Firmenprognose nach in der Spanne zwischen 260 und 280 Mio. Euro liegen und damit unter dem Vorjahreswert von 283 Mio. Euro.

Varta konnte mit starken Zahlen für 2021 aufwarten. Die hohen Energie- und Rohstoffkosten dürften das laufende Geschäftsjahr zwar belasten, die mittel- und langfristigen Aussichten bleiben aber sehr gut. Denn die Nachfrage nach Batterien und Akkus nimmt immer weiter zu. Das gilt natürlich auch für den Bereich der E-Mobilität, in dem sich Varta erfolgreich positionieren möchte. (Bildquelle: Pixabay / Alexei_other)

Hohe Rohstoff- und Energiekosten dürften weiterhin belasten

Wie Varta erklärte, liegt der verhaltene Ausblick vor allem am Anstieg der Kosten für Rohstoffe und Energie, der noch nicht abschätzbar sei. Das Unternehmen will die höheren Kosten zwar mittels Preiserhöhungen an die Kunden weiterreichen, allerdings erfolge dies mit Verzögerung und soll von der Konkurrenzlage am Markt abhängen.

Varta will die Vorräte an Rohstoffen ausbauen, um sich für Unterbrechungen in den Lieferketten zu rüsten. Unterbrechungen der Produktion lassen sich demnach aber trotzdem nicht ausschließen. Die Corona-Pandemie und der anhaltende Halbleitermangel bleiben Unsicherheitsfaktoren.

Aktienkurs hat sich zuletzt stabilisiert

An der Börse geriet die Varta-Aktie in den vergangenen Monaten unter kräftigen Verkaufsdruck. Nachdem die im MDAX und im TecDAX notierten Papiere im August 2021 ein Zwischenhoch bei 165,90 Euro markierten, brach der Kurs bis zum März 2022 auf 78,50 Euro ein, konnte sich seitdem aber zeitweise wieder in den Bereich der 90er-Marke nach oben arbeiten.

Belastet wurde die Aktie vor allem durch die Umsatz- und Gewinnwarnung von Anfang November 2021, die mit der Corona-Pandemie und den daraus resultierenden Kunden-Projekt-Verschiebungen begründet wurde.

Die Unsicherheitsfaktoren dürften aber in den wieder niedrigeren Aktienkursen unterdessen eingepreist sein. Auch wenn das laufende Jahr operativ belastet werden dürfte, bleiben die mittel- und langfristigen Aussichten bei Varta sehr gut, denn die Nachfrage nach Batterien und Akkus steigt immer weiter an.

Starkes Wachstumspotenzial im E-Mobilität-Bereich

Egal ob es um Kopfhörer, Hörgeräte, Fitnesstracker, Smartphones, Heimwerkergeräte oder Rasenroboter geht, die kleinen oder größeren Energiespender sind in unserem Alltag omnipräsent. Hinzu kommt ein höherer Bedarf in den Bereichen Energiespeicher für Wohnhäuser, Wind- und Solarparks und Elektromobilität.

Gerade in letzterem Bereich sieht Varta großes Wachstumspotenzial. Hier will sich Varta mit der neu entwickelten „ultra-hochleistungsfähigen“ V4Drive-Zelle positionieren. Dazu wurde in erheblichem Umfang in Personal, Mitarbeiter-Qualifikation und Produktionsanlagen investiert. Erste Umsatz- und Ergebnisbeiträge aus dem E-Mobility-Bereich werden ab dem Jahr 2024 erwartet.

Varta ist hoch profitabel

Neben diesen starken Wachstumsaussichten spricht für Varta vor allem die hohe Profitabilität. Die Aktie (Dividendenrendite: 2,7 Prozent) bleibt dementsprechend, auch mit Blick auf die derzeit wieder günstigere Bewertung, aussichtsreich.

Wer nicht nur auf Varta, sondern gleich auf 25 Aktien setzen möchten, bei denen sich künftig erhebliches Gewinnpotenzial eröffnen dürfte, kann sich das folgende Index-Zertifikat (WKN: DA0AB5 / ISIN: DE000DA0AB55) auf den Vision 25 Index anschauen. In diesem Index sind neben Varta beispielsweise auch Microsoft, Sixt und Biontech enthalten.

Bildquelle: Pressefoto Varta