Leifheit verbucht Gewinnrückgang

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Der Haushaltswaren-Markenhersteller Leifheit (WKN: 646450 / ISIN: DE0006464506) konnte den Wachstumskurs im vergangenen Jahr fortsetzen, wie die Mitte Februar veröffentlichten Geschäftszahlen gezeigt haben. Allerdings wurde das zweite Halbjahr 2021 durch die hohen Rohstoff-, Fracht- und Energiekosten deutlich belastet.

Scharfer Gewinneinbruch im ersten Quartal

Die angespannte Lage auf den Rohstoffmärkten und im Logistikbereich machte sich auch zum Jahresauftakt 2022 in der Geschäftsentwicklung bei Leifheit negativ bemerkbar. Nach den vorläufigen Zahlen, die Mitte April bekanntgegeben worden sind, lag der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) im ersten Quartal bei 2,7 Mio. Euro. Dies entsprach laut Leifheit einem Rückgang um 5,6 Mio. Euro (-67 Prozent) gegenüber dem außerordentlich starken ersten Quartal 2021 (8,3 Mio. Euro).

Leifheit begründete den Einbruch mit den stark steigenden Material-, Fracht- und Energiekosten sowie anhaltenden Engpässen in den Beschaffungsmärkten. Außerdem sei vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs und der wachsenden Inflation eine Konsumzurückhaltung der Verbraucher in den Kernmärkten spürbar.

Auch Leifheit kämpft mit den Kosten

Leifheit zufolge wurde das EBIT wesentlich vom Rückgang des Bruttoergebnisses beeinflusst. Demnach zeigen Verkaufspreiserhöhungen nur zeitversetzt Wirkung und konnten die Kostenerhöhungen auf der Beschaffungsseite nur teilweise kompensieren.

Laut Leifheit wurde im ersten Quartal 2022 ein Umsatz von 71,8 Mio. Euro erzielt, der damit um 16,5 Prozent unter dem Rekordwert des Vorjahresquartals (85,9 Mio. Euro) lag, in dem ein Wachstum von 25,1 Prozent verbucht wurde. Trotzdem soll im ersten Quartal 2022 auf vergleichbarer Basis der zweithöchste Quartalsumsatz der vergangenen 15 Jahre erreicht worden sein.

Wie Leifheit erklärte, steht die Geschäftsentwicklung im ersten Quartal 2022 im Einklang mit der im März veröffentlichten Prognose für das Gesamtjahr 2022, wonach auf Jahressicht die Erlöse leicht und das EBIT deutlich unter dem Vorjahreswert erwartet wird.

An der Börse verzeichnete die Leifheit-Aktie in den vergangenen Monaten eine steile Berg-und-Tal-Fahrt. Nachdem sich der Kurs zwischen März 2020 und Mai 2021 verdreieinhalbfachte und ein Rekordhoch bei knapp 50 Euro markierte, brachen die Notierungen bis Mitte April 2022 zeitweise auf unter 23 Euro ein.

Belastungsfaktoren eingepreist?

Charttechnisch zeigen die Trendpfeile für die Aktie damit aktuell klar nach unten. Allerdings ist es gut möglich, dass die derzeitigen Belastungsfaktoren inzwischen weitgehend in den Aktienkurs eingepreist sind. Sollte sich also in den kommenden Wochen ein tragfähiger Kursboden ausbilden, könnte sich bei der Aktie kräftiges Aufholpotenzial eröffnen.

Für Leifheit spricht auf jeden Fall, dass die Nachfrage nach den Leifheit-Produkten trotz der allgemein eingetrübten Konsumenten-Kauflaune nach wie vor sehr hoch ist, weshalb der Konzern damit rechnet, dass im laufenden Jahr das sehr hohe Umsatzniveau von 2021 nur leicht unterboten werden sollte. Die Leifheit-Aktie dürfte dementsprechend perspektivisch aussichtsreich bleiben.

Anleger, die auf ein Comeback bei der Leifheit-Aktie setzen möchten, können mit einem Long-Zertifikat (WKN: MF720R / ISIN: DE000MF720R7) gehebelt von Kursgewinnen profitieren. Skeptiker können dagegen zu passenden Short-Zertifikaten greifen (WKN: MC9ZHJ / ISIN: DE000MC9ZHJ5).

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