Traumhaus und die Sache mit der Prognose

Bildquelle: Pressefoto Traumhaus AG

Die deutsche Wirtschaft hat zu kämpfen. Wie das ifo Institut Ende April bekanntgab, hat sich die Stimmung in der deutschen Wirtschaft zuletzt auf niedrigem Niveau stabilisiert. Der ifo Geschäftsklimaindex legte zwischen März und April von 90,8 auf 91,8 Punkte zu. Trotz des leichten Anstiegs bleibt die Stimmung damit weiterhin stark eingetrübt.

Schwere Belastungen auch für die Baubranche

Die wirtschaftlichen Folgen des Ukraine-Kriegs, anhaltende Materialengpässe und hohe Kosten für Rohstoffe und industrielle Vorprodukte belasten auch die Bauindustrie, die in den vergangenen Jahren ein starkes Wachstum verzeichnete. Laut dem ifo Institut ist das Geschäftsklima im Bauhauptgewerbe im April auf den niedrigsten Wert seit dem Mai 2010 abgestürzt.

Trotz der derzeitig schwierigen Rahmenbedingungen hat die Traumhaus AG (WKN: A2NB7S / ISIN: DE000A2NB7S2) Ende April eine positive Zwischenbilanz gezogen. Laut dem in Wiesbaden ansässigen Immobilienentwickler, der sich auf innovative Siedlungskonzepte und serielles Bauen in Massivbauweise fokussiert, wurde bereits 2021 mit Grundstückserwerben im Volumen von über 40 Mio. Euro das Ziel um mehr als 25 Prozent übertroffen.

Traumhaus zufolge wurden im ersten Quartal des laufenden Jahres bereits für knapp 11 Mio. Euro Grundstücke angekauft. Weitere sollen kurz vor Vertragsabschluss stehen. Nach jetzigem Stand geht Traumhaus davon aus, das gesetzte Ziel sicher zu erreichen.

Baulandentwicklung weiter voll im Plan

Wie die Traumhaus AG erklärte, läuft die Baulandentwicklung planmäßig. 33 Projekte sollen sich aktuell in dieser Projektentwicklungsphase befinden. Demnach gestalten sich die Genehmigungsprozesse lokal sehr unterschiedlich, überwiegend aber eher zäh und zeitaufwendig. Das Unternehmen habe bereits zu Beginn der Pandemie dagegen gesteuert und die Kapazitäten in der Projektentwicklung verstärkt.

Eigenen Angaben nach zeigt das erfolgreiche Umsatzwachstum der vergangenen zwei Jahre, dass die Maßnahmen gewirkt haben. In diesem Bereich wird auf die Projekte in Bergkamen, Bremen-Osterholz und Hattersheim verwiesen. Im Fall von Hattersheim wurden demnach zuletzt Baurecht für 86 Reihen- und Doppelhäuser geschaffen.

Traumhaus zufolge läuft auch der Vertrieb nach wie vor störungsfrei. Noch im Vertrieb beziehungsweise in der Vertriebsvorbereitung sollen sich aktuell acht Projekte befinden.

Wegen den Folgen des Ukraine-Kriegs, hohen Rohstoffkosten und Lieferengpässen steht auch die Bauindustrie unter Druck. Die Traumhaus AG bleibt trotz der schwierigen Rahmenbedingungen auf dem Wachstumskurs, wie die jüngst veröffentlichte positive Zwischenbilanz zeigt. (Bildquelle: Pressefoto Traumhaus AG)

Preissteigerungen wurden an Endkunden weitergereicht

Wegen der Kostensteigerungen bei der Materialbeschaffung musste die Gesellschaft Preissteigerungen an Endkunden weiterreichen. Allerdings haben laut Traumhaus diese Preissteigerungen ebenso wie die kürzlich eingesetzten Zinssteigerungen bislang wenig Auswirkungen auf den Vertrieb gehabt.

Anspruchsvoller als noch im vergangenen Jahr gestaltet sich wegen der aktuellen Weltmarktlage die Materialbeschaffung. Traumhaus-Vorstandschef Otfried Sinner erklärte, dass es sich zeigen muss, wie der Markt auf die Knappheit von bestimmten Materialien reagiert oder ob Angstzuschläge die Preise zusätzlich in die Höhe treiben. Die derzeit 15 Baustellen sollen planmäßig verlaufen. Traumhaus kalkuliert nun bei neu anlaufenden Bauvorhaben etwas mehr zeitlichen Vorlauf ein, um auf die volatile Beschaffungssituation angemessen zu reagieren.

Gewinnmarge übertrifft die eigene Zielvorgabe

Traumhaus hatte im März das vorläufige, noch nicht testierte Jahresergebnis für 2021 bekanntgegeben. Die Gewinnmarge vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA-Marge) liegt demnach deutlich über der Prognose und die Erlöse sollen sich in der Mitte der prognostizierten Spanne realisiert haben, die das Unternehmen im Frühjahr 2021 für das Gesamtjahr bekanntgab.

Traumhaus zufolge lassen sich Umsatz- und EBITDA-Prognosen für das Geschäftsjahr 2022 momentan nur in einer großen Bandbreite ermitteln. Deshalb will die Gesellschaft zum gegenwärtigen Zeitpunkt keine Prognose veröffentlichen.

Nichtsdestotrotz bleibt der Ausblick positiv. Laut Traumhaus dürfte sich der eingeschlagene, profitable Wachstumskurs auch im laufenden Gesamtjahr 2022 fortsetzen.

mE-Fazit

Die positive Zwischenbilanz zeigt, dass die Traumhaus AG nach wie vor von wichtigen Trends wie dem allgemeinen Immobilien-Boom, der Wohnungsknappheit in Deutschland und der hohen Nachfrage nach effizienten und nachhaltigen Baukonzepten profitieren kann.

Bildquelle: Pressefoto Traumhaus AG