Novo Nordisk: Dänischer Insulin-Weltmarktführer

Bildquelle: Pressefoto Novo Nordisk

Auch wenn aus der Riesen-Übernahme des britischen Pharmaunternehmens AstraZeneca durch Pfizer vorerst nichts geworden ist, zeigt es in welcher Aufbruchstimmung sich die Pharmaindustrie befindet. Während einige der traditionellen Pharma-Riesen mit auslaufenden Patenten zu kämpfen haben, sorgt der Biotechnologiesektor für Schwung. Zudem bringt die Ebola-Epidemie neue Aufmerksamkeit. Und globale Megatrends wie alternde Gesellschaften sorgen für enorme Wachstumschancen. Aus diesem Grund werden wir in dieser Woche einige Unternehmen beläuchten, die zu den Gewinnern zählen sollten. Heute ist Novo Nordisk (WKN A1XA8R) an der Reihe.

Laut Zahlen der International Diabetes Federation (IDF) haben heutzutage knapp 400 Millionen Menschen weltweit Diabetes. Diese Zahl soll bis zum Jahr 2035 sogar auf rund 600 Millionen ansteigen. Dabei tragen nach IDF-Einschätzung zwei wichtige Faktoren wie die sich verändernden Essgewohnheiten in den wirtschaftlich aufstrebenden Ländern und die zunehmende Verstädterung dazu bei, dass die Zahl der Diabetes-Erkrankten weiter zunimmt. An sich sind das traurige Nachrichten. Allerdings kann man auf diese Weise beim weltweiten Marktführer für Insulin Novo Nordisk davon ausgehen, dass die Nachfrage auf absehbare Zeit nicht nur gesichert ist, sondern stetig anwachsen dürfte.

Das Unternehmen, das für mehr als die Hälfte der weltweiten künstlichen Produktion von Insulin steht, konnte auf diese Weise in den vergangenen Jahren insbesondere in den USA und China gute Geschäfte verbuchen. Auch in den ersten neun Monaten dieses Jahres wurden Umsatz- und Gewinnsteigerungen ausgewiesen. Während die Erlöse im Vorjahresvergleich um 4 Prozent auf 64,2 Mrd. Dänische Kronen (DKK) (umgerechnet 8,6 Mrd. Euro) kletterten, wurde die Bruttomarge noch einmal um 1 Prozentpunkt auf beeindruckende 83,6 Prozent gesteigert. Der Nettogewinn lag konzernweit wiederum bei 20,0 Mrd. DKK und damit ebenfalls um 4 Prozent über dem Vorjahreswert. Schließlich lag der operative Gewinn bei 25,3 Mrd. DKK (plus 5 Prozent).

Kein Ende in Sicht

Speziell in China lag der Umsatzanstieg mit 11 Prozent zuletzt sehr hoch. Allerdings verhinderten einige schwächelnden Schwellenländerwährungen noch deutlichere Zuwächse. Dieser Umstand änderte jedoch nichts an den positiven Marktreaktionen. Zudem konnte Novo Nordisk auch für das kommende Jahr einen erfreulichen vorläufigen Ausblick wagen. Demnach sollen die Umsätze noch einmal im hohen einstelligen Prozentbereich gesteigert werden, während der operative Gewinn währungsbereinigt um rund 10 Prozent wachsen soll. Damit könnte auch die operative Marge noch einmal ausgebaut werden, nachdem diese in den vergangenen zehn Jahren von 24 auf knapp 40 Prozent hochgeschraubt wurde.

Quelle: Guidants Aktien-Analysen
Quelle: Guidants Aktien-Analysen

Angesichts einer solchen Entwicklung im operativen Geschäft ist es wenig verwunderlich, dass sich der Kurs der Novo Nordisk-Aktie allein in den vergangenen fünf Jahren in etwa verfünffacht hat und jüngst auf ein neues Allzeithoch klettern konnte. Daher ist das 2015er-KGV von 22 nicht gerade günstig. Allerdings kann sich die Dividendenrendite von 2,5 Prozent sehen lassen. Zudem wurde die Ausschüttung zuletzt nun schon zu 16. Mal hintereinander gesteigert. Weitere Anstiege sind in Sicht. Schließlich scheint die Menschheit noch weit weg von einer Heilung von Diabetes zu sein, während die Krankheit in bevölkerungsreichen Ländern wie in den USA, China oder Indien voranschreitet, was insbesondere dem Marktführer zugutekommen sollte.

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Bildquelle: Pressefoto Novo Nordisk