Luxus-Gigant LVMH: Rekordkurs ungebrochen

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Für die Luxusgüter-Industrie geht es schon seit Jahren immer weiter nach oben. Denn durch den steigenden Wohlstand vor allem auch in den aufstrebenden Schwellenländern sitzt der Geldbeutel bei vielen Menschen immer lockerer, wenn es darum geht, sich auch einmal neuen Schmuck, eine hochwertige Uhr oder eine edle Handtasche zu gönnen.

Die Corona-Krise sorgte hier allerdings für einen Rückschlag im Jahr 2020. Wegen der Lockdown-bedingten Filialschließungen in vielen Innenstädten rund um den Globus und der Sorgen vieler Menschen vor finanziellen Einbußen verbuchten die Luxus-Konzerne teilweise scharfe Umsatzeinbußen.

LVMH hat die Krise abgehakt

Doch dieser Einbruch wehrte offenbar nicht lange, wie sich am Beispiel von LVMH (WKN: 853292 / ISIN: FR0000121014) zeigt. Der französische Luxusgüter-Konzern, der für Marken wie unter anderem Moët Hennessy, Louis Vuitton und Dom Pérignon sowie die Juwelier-Kette Tiffany weltbekannt ist, verbuchte im Jahr 2020 noch einen Umsatzeinbruch gegenüber dem Vorjahr um 17 Prozent (Umsatz 2020: 44,7 Mrd. Euro).

Doch inzwischen laufen die Geschäfte wieder auf Hochtouren. Im abgeschlossenen Jahr 2021 wurden Erlöse von 64,2 Mrd. Euro erzielt, was einen neuen Rekordwert bedeutete. Auch der Jahresauftakt 2022 verlief für LVMH ganz nach Maß.

Ungeachtet des Ukraine-Kriegs und der daraus resultierenden negativen Auswirkungen auf die Weltkonjunktur konnte der Branchen-Primus den Umsatz im ersten Quartal 2022 auf Jahressicht organisch um 23 Prozent auf 18 Mrd. Euro steigern. Die optimistische Prognose der Analysten, die mit Erlösen von im Schnitt 16,4 Mrd. Euro rechneten, wurde damit deutlich getoppt.

Die Luxus-Branche wurde durch Corona im Jahr 2020 zurückgeschlagen, erlebt seitdem aber wieder einen starken Aufschwung. Zu den größten Profiteuren gehört dabei LVMH. Der französische Luxusgüter-Konzern steuert auf neue Umsatzrekorde zu. (Bildquelle: Pixabay / webandi)

Zu diesem Ergebnis trug insbesondere die wichtigste Konzern-Sparte Mode und Lederwaren (u.a. Louis Vuitton, Christian Dior und Fendi) mit bei, in der ein im ersten Quartal starkes Umsatzwachstum von 30 Prozent verbucht wurde, womit ebenfalls die Erwartungen von Branchenexperten übertroffen werden konnten. Sehr erfolgreich entwickelte sich aber auch der Parfüm- und Kosmetik-Bereich. Hier lag das Wachstum bei 17 Prozent. Die Uhren- und Schmuck-Sparte verzeichnete ebenfalls deutliche Zuwächse (+19 Prozent).

Damit wurden in allen Sparten bis auf den Spirituosen-Bereich zweistellige prozentuale Zuwächse verbucht. Bei den Spirituosen wurde nur ein Anstieg um zwei Prozent erreicht, da Lieferengpässe die Geschäfte belasteten.

Neue Umsatzrekorde voraus

Auch in den kommenden Monaten und Jahren dürfte sich der Wachstumskurs fortsetzen. Für das Gesamtjahr 2022 rechnen Analysten bei LVMH mit einem Rekordumsatz von 74,0 Mrd. Euro. Für das Jahr 2023 werden Erlöse von 80,5 Mrd. Euro erwartet.

Kursgewinn: +21 Prozent pro Jahr

An der Börse notiert LVMH schon seit dem Jahr 2009 in einem übergeordneten Aufwärtstrend. Seitdem legte die Aktie im Schnitt um 21 Prozent pro Jahr zu. Dabei wurde zuletzt im Januar dieses Jahres ein neues Rekordhoch bei 759 Euro markiert. Nach einem Rückschlag bis zum März auf 540 Euro hat sich der Kurs bis Anfang Mai zeitweise wieder in den Bereich der 600er-Marke nach oben gearbeitet. Setzt sich die jüngste Kurserholung fort, stellt sich das nächste Kursziel auf das Januar-Allzeithoch. Mittelfristig dürfte die 1.000-Euro-Marke ins Visier rücken.

Wer das Einzelaktien-Risiko bei LVMH vermeiden und auf die positive Kursentwicklung eines ganzen Aktienkorbs von amerikanischen und europäischen Unternehmen setzen möchte, kann sich einmal das folgende Index-Zertifikat (WKN: DA0AAT / ISIN: DE000DA0AAT4) auf den Titan 20 Index anschauen. In diesem Index sind 20 Unternehmen enthalten, die sich an der Börse in den vergangenen Jahren besonders stark entwickelt haben und die auch von den Analysten positiv bewertet werden. Dazu zählen neben LVMH unter anderem auch Amazon, Microsoft und der Insulin-Weltmarktführer Novo Nordisk.

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