Bauzulieferer Sto: Nebenwert mit viel Potenzial

(Bildquelle: Pressfoto Sto)

Der Bauzulieferer Sto SE & Co. KGaA (WKN: 727413 / ISIN: DE0007274136) blickt auf ein sehr erfolgreiches Jahr 2021 zurück. Wie Ende April bekanntgegeben wurde, wurde die im Dezember nach oben angepasste Prognose für das Geschäftsjahr 2021 exakt getroffen.

Laut Sto legte der Umsatz 2021 auf Jahressicht um 11,0 Prozent auf knapp 1,6 Mrd. Euro zu. Demnach resultierte der Großteil der Umsatzausweitung aus der sehr guten Geschäftsentwicklung in der ersten Jahreshälfte.

Wie Sto erklärte, profitierte das Unternehmen neben der hohen Nachfrage im Bausektor von den überwiegend günstigen Wetterverhältnissen und Nachholeffekten in mehreren ausländischen Märkten, die im Vorjahr hohe Einbußen durch die Corona-Pandemie verzeichnet hatten.

Versorgungsengpässe belasteten

Ab der Jahresmitte soll die Wachstumsdynamik dann wie erwartet abgenommen haben, wofür vor allem erhebliche Versorgungsengpässe auf den Beschaffungsmärkten in Deutschland verantwortlich waren. Außerdem gab es laut Sto im Herbst wegen des in der Vorjahresperiode guten Geschäftsverlaufs weniger Aufholeffekte.

Zudem kam es in einzelnen Ländern zu Einschränkungen infolge der Corona-Pandemie. Im Gegenzug wurde Sto zufolge der Geschäftsverlauf in den letzten Monaten 2021 erneut von guten Witterungsbedingungen unterstützt.

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) verbesserte sich 2021 gegenüber dem Vorjahr um 3,1 Prozent auf 124,5 Mio. Euro, womit die prognostizierte Spanne von 113 bis 128 Mio. Euro eingehalten wurde. Der Gewinn wurde aber durch die im Jahresverlauf signifikant steigenden Preise in der Beschaffung belastet.

Für das abgelaufene Jahr 2021 will Sto erneut eine Basisdividende von 0,31 Euro und einen Sonderbonus von 4,69 Euro je Vorzugsaktie ausschütten. Damit würde sich eine Dividendenrendite von 2,5 Prozent errechnen.

Die Bauindustrie wird durch hohe Rohstoffkosten und Lieferengpässe belastet. Davon ist auch der Gebäudebeschichtungs-Experte Sto betroffen. Nichtsdestotrotz bleibt das Unternehmen auf dem Wachstumskurs, wie die neuesten Geschäftszahlen zeigen. (Bildquelle: Pressfoto Sto)

Positiver Jahresauftakt

Laut Sto verlief die Umsatzentwicklung im ersten Quartal 2022 bedingt durch günstige Witterungsbedingungen und eine hohe Nachfrage in wichtigen Märkten sehr positiv. Gegenüber dem ersten Quartal 2021 soll ein deutliches Umsatzwachstum erzielt worden sein. Allerdings hielt der enorme Druck auf die Rohertragsmarge wegen steigender Beschaffungskosten in den ersten Monaten des neuen Jahres weiter an.

Für das Gesamtjahr 2022 erwartet der Konzern Erlöse in einer Größenordnung von 1,74 Mrd. Euro. Der Betriebsgewinn (EBIT) dürfte der Firmenprognose nach in einer Spanne zwischen 114 und 134 Mio. Euro liegen.

Marktführerschaft

Die Sto SE & Co. KGaA, deren Firmenname ein Apronym der Gründerfamilie Stotmeister ist, zählt zu den international bedeutenden Herstellern von Produkten und Systemen für Gebäudebeschichtungen. Eigenen Angaben nach ist das Unternehmen führend im Geschäftsfeld Wärmedämm-Verbundsysteme.

Zum Kernsortiment gehören außerdem hochwertige Fassadenelemente sowie Putze und Farben, die sowohl für den Außenbereich als auch für das Innere von Gebäuden angeboten werden. Weitere Geschäftssäulen sind die Bereiche Betoninstandsetzung und Bodenbeschichtungen sowie Akustik- und vorgehängte Fassadensysteme.

Weltweit vertreten

Das Unternehmen mit Hauptsitz in Stühlingen, Baden-Württemberg, verfügt über mehr als 90 Standorte in Deutschland, 26 Tochtergesellschaften in Europa, Asien und den USA und kooperiert mit 61 Direktexportpartnern rund um den Globus. Dabei sind über 5.000 Mitarbeiter für den Konzern beschäftigt.

Charttechnisch aussichtsreich

An der Börse hatte die Sto-Aktie ab dem Ende des ersten Quartals 2020 einen beeindruckenden Lauf. Nach dem März-2020-Tief bei 68 Euro konnte sich der Kurs bis zum Januar dieses Jahres zeitweise knapp vervierfachen, wobei ein neues Rekordhoch bei 260 Euro markiert wurde.

Rekordhoch im Visier

Nach dem extrem steilen Anstieg setzte die Sto-Aktie bis zum März auf 170 Euro zurück, konnte sich bis Anfang Mai aber auf zwischenzeitlich rund 200 Euro nach oben arbeiten. Setzt sich die jüngste Kurserholung bei der SDAX-Aktie fort, stellt sich das nächste Kursziel auf das Januar-Allzeithoch. Oberhalb würde dann mittelfristig die 300er-Marke in den Fokus rücken.

Montega sieht großes Gewinnpotenzial

Auch Montega sieht bei der Sto-Aktie kräftiges Gewinnpotenzial. Das Hamburger Analyse-Unternehmen bestätigte nach der Bekanntgabe der Geschäftszahlen die Kaufempfehlung und hält an dem bisherigen Kursziel bei 310 Euro fest. Laut Montega profitiert Sto weiterhin von robusten Megatrends, auch wenn die Marge temporär leiden dürfte. Wegen der starken Bilanz sei Sto aber sehr krisenfest aufgestellt. Für die Aktie spricht demnach auch das im Vergleich zur Peergroup günstige 2022er-Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 16,7 (Vergleichsgruppe KGV: 27,1).

Anleger, die von einer Fortsetzung des Aufwärtstrends bei der Sto-Aktie überzeugt sind, können mit einem Long-Zertifikat (WKN: MA5XUY / ISIN: DE000MA5XUY2) gehebelt von Kursgewinnen profitieren.

Bildquelle: Pressfoto Sto