Verbio & Biogas: 2 Fliegen mit einer Klappe

(Bildquelle: Pressefoto Verbio)

Die geopolitische Lage hat dazu geführt, dass in ganz Europa nach Alternativen zu russischem Öl und fossilem Erdgas gesucht wird. Eine davon ist Biogas aus erneuerbaren Quellen. Dieses kann nicht nur dabei helfen, die Abhängigkeit von russischen Energieimporten zu senken, sondern auch einen weiteren Fortschritt bei der Umsetzung der Energiewende bedeuten.

Großes Potenzial

Biogas entsteht durch Vergärung von organischen Stoffen. Das tolle dabei: Um die entsprechenden Biogasanlagen am Laufen zu halten, kann jede Art von Biomasse herhalten. Verwendet werden sowohl Abfälle wie Speisereste als auch nachwachsende Rohstoffe.

Mithilfe von Biogas wird beispielsweise elektrische Energie erzeugt. Auch der Betrieb von Fahrzeugen ist denkbar, während die Einspeisung in das Gasnetz bisher nur eine sehr untergeordnete Rolle spielte. Entsprechend ist hier einiges an Potenzial vorhanden.

Bei der Einspeisung handelt es sich in der Regel um entsprechend aufbereitetes Biomethan. Beim europäischen Biogasverband European Biogas Association (EBA) sieht man das Potenzial, bis zum Jahr 2030 rund 35 Mrd. Kubikmeter an „grünem“ Biogas zu produzieren.

Eine Frage der Einspeisung

Laut dem EBA-Vorsitzenden Harmen Dekker könne sich dieses Potenzial bis 2050 sogar auf weit über 100 Mrd. Kubikmeter verdreifachen. Auf diese Weise könnten 30 bis 50 Prozent des zukünftigen EU-Gasbedarfs gedeckt werden. Dafür müsste jedoch das Biogas in die Netze eingespeist werden.

Laut Fachverband Biogas e.V. stehen in Deutschland aktuell über 9.500 Biogasanlagen, die zusammen rund 10 Mrd. Kubikmeter Gas mit einem Energiegehalt von circa 100 Terawattstunden (TWh) pro Jahr erzeugen – was rund 10 Prozent des deutschen Gasverbrauchs entspricht. Tatsächlich aufbereitet und ins Gasnetz eingespeist werden derzeit jedoch lediglich ca. 10 TWh.

„Theoretisch ließe sich das gesamte Biogas aufbereiten und ins Gasnetz einspeisen“, erklärt der Hauptgeschäftsführer des Fachverbandes Biogas, Dr. Claudius da Costa Gomez. 90 Prozent des Biogases wird direkt am Ort der Entstehung in Blockheizkraftwerken zu Strom und Wärme umgewandelt.

Klimafreundliche Biokraftstoffe liegen im Trend

Beim Fachverband Biogas sieht man einen großen Vorteil von Biogas in seiner Vielseitigkeit. Laut da Costa Gomez könne Biogas je nach Bedarf zur Strom- und Wärmebereitstellung genutzt werden und ganze Bioenergiedörfer mit Heizenergie versorgen; es könne aber auch als Kraftstoff verwendet oder in der Therme zur Wärmegewinnung verfeuert werden. Die VERBIO Vereinigte BioEnergie AG (WKN: A0JL9W / ISIN: DE000A0JL9W6) hat sich im Bereich Biogas insbesondere dem Bereich Kraftstoffe gewidmet.

Als Kraftstoff der zweiten Generation wird verbiogas ausschließlich aus Schlempe – einem Reststoff der Bioethanolproduktion – sowie aus Stroh hergestellt. “Teller oder Tank”, Monokulturen, Vermaisung der Landschaft oder direkte bzw. indirekte Landnutzungsänderungen sind bei Biomethan von Verbio laut eigener Darstellung somit kein Thema. Als Nebenprodukt der Biomethanherstellung entstehen hochwertige Bio-Dünger, die in die Landwirtschaft zurückgeführt werden.

Nach der Fermentation wird das Rohbiogas auf Erdgasqualität aufbereitet und in das bestehende Erdgasnetz eingespeist. Erdgas und Biomethan haben die gleiche chemische Zusammensetzung und können deshalb laut Verbio ohne technische Einschränkungen beliebig gemischt werden. Angesichts der Energiewende und der jüngsten Diskussion um Alternativen zu russischen Gasimporten ist es wenig verwunderlich, dass die Verbio-Aktie in den vergangenen Jahren einen steilen Anstieg an den Tag legen konnte und auch in Zukunft einiges an Potenzial mitbringen dürfte.

Mini-Future Long auf Verbio
WKN MA6ZGD
ISIN DE000MA6ZGD8
Emittent Morgan Stanley
Auflegungsdatum 25. Mai 2021
Fälligkeitstag Endlos
Währung Euro
Produkttyp Hebelprodukte
Basiswert Verbio
Typ Call
Quanto nein

 

Bildquelle: Pressefoto Verbio