Die Volatilität hält die Märkte weiterhin fest im Griff. Verstärkte Inflations- und Zinssorgen sowie Rezessionsängste und ein banger Blick auf den anhaltenden Russland-Ukraine-Krieg oder die weltweiten Lieferkettenprobleme wechseln sich fast täglich mit den Hoffnungen auf eine nachhaltige Erholung ab. Daher bleibt auch im deutschen Leitindex DAX vorerst der entscheidende Befreiungsschlag aus. Zumal nun mit den warmen Tagen im Jahr eher eine schwächere Börsenzeit anbricht. Sollte die 14.000-Punkte-Marke jedoch nachhaltig überwunden werden, könnte dies schon wieder ganz anders aussehen.
Mowi
Bei Mowi (WKN: 924848 / ISIN: NO0003054108) dreht sich weiterhin alles um den Zuchtlachs. Dieser soll den Norwegern dabei helfen, von einigen wichtigen Trends zu profitieren. Dazu gehören unter anderem neue, nachhaltige Ernährungstrends, bei denen die Fischzucht für mehr Fleischalternativen sorgen soll. Dies könnte für viele Menschen gesünder sein und positive Auswirkungen auf den Klimaschutz haben.
Allerdings kämpft auch Mowi derzeit mit den weltweiten Lieferkettenproblemen sowie den wirtschaftlichen Auswirkungen von COVID-19. Im Gegensatz dazu hat sich die Inflation zuletzt auch bei den Lachspreisen niedergeschlagen. Mowi profitierte von einem geringen Angebot und einer hohen Nachfrage. Im ersten Quartal 2022 kletterte das operative Ergebnis EBIT daher auf 207 Mio. Euro, nach 109 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum.
Die Erlöse legten um 7,1 Prozent auf 1,1 Mrd. Euro zu, während die Erntemenge von 125.469 Tonnen im Vorjahr auf nun 96.600 Tonnen sank. Für das Gesamtjahr 2022 wird weiterhin ein Wert von 460.000 Tonnen in Aussicht gestellt.
| Strategie-Zertifikat auf Vontobel Alternative Food Index | |
| WKN | VX00YG |
| ISIN | DE000VX00YG0 |
| Emissionstag | 27. September 2021 |
| Produkttyp | Partizipationszertifikat |
| Emittent | Vontobel |
RWE
Mit Blick auf eine angestrebte Unabhängigkeit von russischen Energieimporten steht derzeit ganz besonders das geplante, erste deutsche Flüssiggas-Terminal in Brunsbüttel im Fokus. Ein solches Terminal bedeutet, dass Deutschland unter anderem Fracking-Gas aus den USA importieren könnte.
RWE (WKN: 703712 / ISIN: DE0007037129) steht mitten im Projekt „erstes deutsches Flüssiggas-Terminal“. Am 5. März 2022 wurde eine Absichtserklärung der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), des niederländischen Unternehmens Gasunie und von RWE zur gemeinsamen Errichtung eines Terminals für den LNG-Import am Standort Brunsbüttel unterzeichnet. Die Inbetriebnahme ist für Ende 2026 vorgesehen, während die Bauarbeiten im ersten Halbjahr 2023 starten sollen.
Der Energiekonzern RWE ist allerdings auch auf andere Weise an der Energiewende beteiligt. Der DAX-Konzern hat sich vorgenommen, bis 2040 klimaneutral und eines der global führenden Unternehmen bei Erneuerbaren Energien zu sein. Auch deshalb wurden 2021 brutto 3,7 Mrd. Euro in „grünes Wachstum“ investiert.
| Endlos Turbo Long auf RWE | |
| WKN | DV352D |
| ISIN | DE000DV352D0 |
| Emissionstag | 21. Juli 2021 |
| Produkttyp | Hebelzertifikat |
| Emittent | DZ Bank |
Varta
Varta (WKN: A0TGJ5 / ISIN: DE000A0TGJ55) hatte zuletzt mit hohen Rohstoffkosten, COVID-19 und den Folgen des Russland-Ukraine-Krieges zu kämpfen. Die Jahresziele wurden beim Batterie-Hersteller jedoch bestätigt. Für Q2 werden Umsätze zwischen 195 und 205 Mio. Euro sowie ein bereinigtes EBITDA zwischen 34 und 38 Mio. Euro erwartet, während auf Gesamtjahressicht mit einem Umsatz zwischen 950 Mio. und 1 Mrd. Euro gerechnet wird.
Die Analysten bei der DZ Bank halten die Prognose inzwischen jedoch für ambitioniert. Grund ist unter anderem ein Blick auf das schwache erste Quartal. Daher reichte es im Fall der Varta-Aktie zuletzt nur zu einem „Halten“-Rating, während das Kursziel von 95,00 auf 71,00 Euro gesenkt wurde.
Im Auftaktquartal lagen die Erlöse bei 185,3 Mio. Euro, nach 204,3 Mio. Euro im Vorjahr. Das bereinigte EBITDA fiel um 36,4 Prozent auf 38, Mio. Euro. Für Varta spricht jedoch der Umstand, dass das Unternehmen von einigen Trends wie der Elektromobilität profitieren könnte und sich der Aktienkurs zuletzt verbilligt hat.
| Open End Turbo Call Optionsschein auf Varta | |
| WKN | UH2788 |
| ISIN | DE000UH27888 |
| Emissionstag | 7. Oktober 2021 |
| Produkttyp | Hebelzertifikat |
| Emittent | UBS |
Plug Power
In Zusammenhang mit der hierzulande angestrebten Unabhängigkeit von russischen Energieimporten ist nicht nur das erste deutsche Flüssiggas-Terminal in Brunsbüttel im Gespräch. Größere Fortschritte bei der Energiewende sollen ebenfalls dazu beitragen.
Zumal immer noch ambitionierte Klimaziele erreicht werden müssen. Wenn es um die Dekarbonisierung geht, steht bei der heimischen Politik Wasserstoff ganz hoch im Kurs. So waren Förderungen für die Entwicklung von Brennstoffzellen bereits Teil der Corona-Hilfsprogramme. Die EU hat sogar im Juli 2020 eine Wasserstoffstrategie formuliert. Gute Nachrichten für Unternehmen wie Plug Power (WKN: A1JA81 / ISIN: US72919P2020). Der Wasserstoff-Spezialist hat ebenfalls ambitionierte Ziele.
Bis zum Ende dieses Jahres will man auf eine Produktion von 70 Tonnen des grünen Wasserstoffs pro Tag (tpd) kommen. Bis 2025 soll dieser Wert bereits auf 500 tpd in Nordamerika und bis 2028 auf 1.000 tpd weltweit steigen. Damit sollen die Jahresumsätze bis 2025 auf 3 Mrd. US-Dollar und die Bruttomarge auf 30 Prozent klettern.
| Index-Zertifikat auf der Aktionär E-Mobilität Wasserstoff Index® | |
| WKN | DA0AAQ |
| ISIN | DE000DA0AAQ0 |
| Emissionstag | 22. Juni 2021 |
| Produkttyp | Index-Zertifikat |
| Emittent | Morgan Stanley |
NVIDIA
Vertreter der Chip-Industrie profitieren derzeit davon, dass sich Unternehmen aus sämtlichen Branchen um ihre Produkte reißen. Insbesondere, wenn man wie der Spezialist für Grafikprozessoren, NVIDIA (WKN: 918422 / ISIN: US67066G1040) , vor allem in Zukunftsmärkten wie Künstliche Intelligenz, Datenzentren, Gaming, Krypto oder dem Autonomen Fahren stark gefragt ist.
Allerdings wird die Stimmung derzeit, insbesondere bei Technologie- und Wachstumswerten von den allgemeinen Zins- und Inflationssorgen eigetrübt. So ist es zu erklären, dass die NVIDIA-Aktie, in der Vergangenheit als Börsen-High-Flyer bekannt, seit Anfang 2022 rund 40 Prozent an Wert eingebüßt hat. Die zurückgegangenen Aktienkurse bieten allerdings auch eine neue Einstiegsgelegenheit.
Zumal NVIDIA viel vor hat. Beispielsweise im Omniverse. So etwas wie der Antwort auf das Metaverse von Meta Platforms. Ganz nebenbei hat NVIDIA zuletzt mit dem Eos den weltweit schnellsten KI-Supercomputer angekündigt. Auch deshalb sollte sich der Wachstumskurs der vergangenen Jahre fortsetzen lassen.
| Mini-Future Long auf NVIDIA | |
| WKN | MA6AZY |
| ISIN | DE000MA6AZY7 |
| Emissionstag | 6. April 2021 |
| Produkttyp | Hebelzertifikat |
| Emittent | Morgan Stanley |
Bildquelle: Pressefoto NVIDIA
