Aktuelle Hot Stocks – Siemens, AT&S, Freeport, Sixt

(Bildquelle: Pressefoto Siemens)

Gute Vorgaben von den amerikanischen Aktienmärkten und die Hoffnung auf eine nicht so schnelle Straffung der US-Geldpolitik haben die Stimmung der Anleger zuletzt wieder etwas aufgehellt. Für den DAX ging es deshalb zuletzt über die 14.000er-Marke nach oben. Die jüngste Kurserholung steht zwar noch auf tönernen Füßen, nichtsdestotrotz dürfte das Überraschungspotenzial bei vielen weiterhin günstig bewerteten Aktien auf der Long-Seite liegen.

AT&S

In der Elektronik werden immer mehr Komponenten auf engstem Raum verbaut. Dementsprechend nehmen auch die Anforderungen an die verwendeten Leiterplatten und deren Verbindungselemente zu den Mikrochips weiter zu.

Von dieser Entwicklung profitiert das in Leoben, Österreich, ansässige Unternehmen AT&S (WKN: 922230 / ISIN: AT0000969985), das hochmoderne Leiterplatten und IC-Substrate produziert, wie die jüngsten Geschäftszahlen zeigen. Der Umsatz legte im Geschäftsjahr 2021/2022 (per Ende März 2022) auf Jahressicht um 34 Prozent auf knapp 1,6 Mrd. Euro zu. Der bereinigte Betriebsgewinn (EBITDA) machte sogar einen Sprung um 48 Prozent auf 378 Mio. Euro nach oben.

Für das laufende Geschäftsjahr 2022/2023 werden Erlöse von rund 2 Mrd. Euro angepeilt. Mittelfristig, bis zum Geschäftsjahr 2025/2026, dürfte der Umsatz laut dem Konzern auf rund 3,5 Mrd. Euro ansteigen. An der Börse hat sich der Aktienkurs seit dem März-2020-Tief bei 9 Euro zeitweise versechsfacht, wobei im Mai dieses Jahres neue Rekordhochs bei über 57 Euro markiert worden sind.

Freeport-McMoRan

Die Chancen für mittel- und langfristig stark steigende Kupfer-Preise stehen bestens. Denn das Metall gilt als großer Profiteur der Energiewende. So kommt Kupfer unter anderem bei Elektroauto-Batterien, Ladenetzen für E-Autos, Windturbinen, Sonnenkollektoren und Energiespeichern zum Einsatz. Für Kupfer könnte das einen langanhaltenden Super-Zyklus bedeuten.

 

Davon ist auch der weltbekannte amerikanisch-kanadische Bergbau-Investor und Milliardär Robert Friedland überzeugt. Er erklärte, dass der Wandel hin zu einer grüneren Gesellschaft „absurd metallintensiv“ ist. Seiner Überzeugung nach müssen die Unternehmen in den nächsten 30 Jahren mehr Erz abbauen als in der gesamten Menschheitsgeschichte zuvor.

Friedland zufolge droht der Welt bis 2030 ein Kupfer-Defizit von neun Millionen Tonnen. Zu den größten Profiteuren davon dürfte Freeport-McMoRan (WKN: 896476 / ISIN: US35671D8570) gehören. Der US-Bergbau-Konzern gehört zu den weltweit führenden Kupfer-Produzenten. Ein steigender Kupferpreis schlägt sich bei Freeport in überproportionalen Gewinnanstiegen nieder.

Sixt

Die Corona-Pandemie ist zwar noch nicht ausgestanden, doch dafür gehören die Lockdowns inzwischen in den meisten Ländern der Geschichte an. Die Reisebranche dürfte dementsprechend im laufenden Jahr ein fulminantes Comeback erleben und unter anderem Sixt (WKN: 723132 / ISIN: DE0007231326) eine besonders starke Nachfrage bescheren.

Für den Mobilitätsdienstleister ist die Gemengelage ohnehin derzeit günstig. Wegen des globalen Chip-Mangels und Lieferketten-Problemen gibt es einen anhaltenden Mangel an Neufahrzeugen. Das sorgt für höhere Preise in der Autovermietung und starke Geschäftszahlen bei Sixt.

Im ersten Quartal 2022 legte der Umsatz auf Jahressicht um 76 Prozent auf 580,8 Mio. Euro zu. Dabei wurde ein Gewinn von 66,4 Mio. Euro erzielt, nachdem im Vorjahresquartal noch ein Verlust von 10,0 Mio. Euro zu Buche stand. Der weitere Ausblick fällt sehr positiv aus. Für das Gesamtjahr 2022 rechnet der Vorstand mit einem deutlich steigenden Umsatz gegenüber 2021.

Siemens

Siemens (WKN: 723610 / ISIN: DE0007236101) hat jüngst mit einer Erfolgsmeldung aufgewartet. Eigenen Angaben nach hat der Münchener Technologiekonzern den größten Auftrag der 175-jährigen Firmengeschichte erhalten. Demnach wurde zusammen mit zwei Partnern ein Vertrag über den Bau eines 2.000 Kilometer langen Hochgeschwindigkeits-Zugnetzes in Ägypten unterzeichnet.

Auf Siemens entfällt dabei ein Auftragswert von 8,1 Mrd. Euro. Der DAX-Konzern erfreute sich in den vergangenen Monaten über einen wahren Auftrags-Boom, denn viele Kunden haben wegen der anhaltenden Lieferengpässe und in Erwartung weiter steigender Preise ihre Bestellungen vorgezogen.

An der Börse kletterte die Siemens-Aktie im Januar 2022 auf ein Top bei rund 158 Euro. Nach einem scharfen Rücksetzer bis zum März auf 106 Euro konnte sich der Kurs zeitweise wieder bis über die 120er-Marke nach oben arbeiten. Setzt sich die jüngste Aufholbewegung fort, könnte in den kommenden Monaten wieder das Januar-Hoch angesteuert werden.

Bildquelle: Pressefoto Siemens