Swatch: Konzernchef strahlt Gelassenheit aus

Bildquelle: Swatch

Nachdem Apple (WKN 865985) im September seine smarte Uhr „Apple Watch“ präsentiert hatte, reagierte die Aktie des Schweizer Uhrenherstellers Swatch (WKN 865126) mit teilweise deutlichen Kursverlusten. Dabei gehört der Titel in diesem Jahr mit einem Minus von knapp 20 Prozent sogar zu den größten Verlierern im schweizerischen SMI, während der Gesamtindex in dieser Zeit rund 11 Prozent im Plus ist. Trotzdem hat die Swatch-Aktie zuletzt zu einem Comeback angesetzt, das sich vor Weihnachten und im kommenden Jahr fortsetzen sollte.

Allen voran ist es der Chef von Swatch, Nick Hayek, der sich überhaupt nicht vor der Smartwatch aus dem Hause Apple fürchtet. Zudem bestätigte er in einem Interview mit dem „Handelsblatt“, dass er sogar positive Nachfrageeffekte für die traditionelle Uhrenindustrie sieht. Demnach ist er der Ansicht, dass sich die Käufer einer Smartwatch irgendwann auch eine „richtige“ Uhr zulegen würden, ähnlich wie man es bei Smartphones beobachten konnte. Gleichzeitig sieht er keine Revolution der gesamten Uhrenindustrie durch die Smartwatches, da die unverzichtbaren Anwendungen fehlen würden und es gelte das Batterieproblem zu lösen. Schließlich wäre Swatch aber auch auf einen Erfolg der smarten Uhren vorbereitet. Immerhin beliefern die Schweizer schon heute über Tochtergesellschaften wichtige Hersteller von Smartwatches, während man selbst im kommenden Sommer eine Fitness-Swatch auf den Markt bringen will und damit direkt in den Konkurrenzkampf eingreift.

Neben der Gelassenheit des Konzernlenkers gab es zuletzt aber auch nackte Zahlen, die für eine Erholungsrallye der Swatch-Aktie sprechen. Zwar hatte die abnehmende Dynamik beim chinesischen BIP-Wachstum der Schweizer Luxusgüter- und Uhrenindustrie einige Sorgen bereitet, allerdings stiegen die Schweizer Uhrenexporte im Oktober ein weiteres Mal stärker an als man dies am Markt erwartet hatte. Während in den USA ein wahrer Boom zu verzeichnen war, fiel die Nachfrage aus Hongkong trotz der dortigen Unruhen positiv aus.

Quelle: Guidants Aktien-Analysen
Quelle: Guidants Aktien-Analysen

Allerdings kommt Swatch auch eine andere Entwicklung zugute. Das Unternehmen litt in der ersten Jahreshälfte unter dem im Vergleich zum US-Dollar sehr starken Schweizer Franken. Doch inzwischen hat sich die Lage an der Devisenfront deutlich umgekehrt, so dass auch der Uhrenhersteller davon profitieren wird.

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