Warum Südzucker immer optimistischer wird

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Während die breiten Aktienmärkte zuletzt kräftig korrigierten, konnte die Aktie von Südzucker (WKN: 729700 / ISIN: DE0007297004) sogar deutlich hinzugewinnen. Grund hierfür ist die trotz schwieriger Rahmenbedingungen anhaltend gute Geschäftsentwicklung.

Gewinnsprung und angehobene Prognose

Europas größter Zuckererzeuger hat die Umsatz- und Ergebnisprognose zuletzt überraschend nach oben angepasst. Für das laufende Geschäftsjahr 2022/2023 (per Ende Februar 2023) erwartet der im Nebenwerteindex SDAX gelistete Konzern nun Erlöse von 8,9 bis 9,3 Mrd. Euro. Zuvor wurden noch 8,7 bis 9,1 Mrd. Euro angepeilt.

Beim operativen Gewinn wird nun mit einer Spanne zwischen 400 und 500 Mio. Euro gerechnet. Die vorherige Prognose lag bei 300 bis 400 Mio. Euro. Wie Südzucker berichtete, fiel das operative Ergebnis im ersten Geschäftsquartal nach vorläufigen Zahlen mit 160 Mio. Euro rund drei Mal so hoch aus wie das Ergebnis des Vorjahreszeitraums (49 Mio. Euro).

Südzucker erzielte im ersten Geschäftsquartal einen Gewinnsprung und passte die Prognose für das Gesamtjahr überraschend nach oben an. (Bildquelle: Pixabay / distelAPPArath)

Sehr erfreuliche Entwicklung bei CropEnergies

Die Geschäfte wurden wesentlich durch die Biosprit-Tochtergesellschaft CropEnergies befeuert, bei der die Prognose kurz zuvor ebenfalls angehoben worden ist. Die Südzucker-Tochter hatte rechtzeitig ihre Energie- und Rohstoffkapazitäten ausgebaut und profitiert nun von den höheren Bioethanol-Verkaufspreisen. Im Kerngeschäft des Südzucker-Konzerns liefen unter anderem die Geschäfte im Spezialitäten-Bereich auf Hochtouren, in dem unter anderem Pastagerichte, Pizzen, Snacks sowie Inhaltsstoffe für Lebensmittel und Tiernahrung produziert werden.

Hier liegen die nächsten Kursziele

Nachdem die im Nebenwerte-Index SDAX notierte Aktie von Südzucker im März auf 9,75 Euro korrigierte, legte der Kurs bis Mitte Juni auf zeitweise knapp 15 Euro zu. Die Aktie notiert dementsprechend wieder deutlich über der 200-Tage-Linie (12,80 Euro) und damit im übergeordneten Aufwärtstrend. Setzt sich die Kurserholung fort, stellt sich das nächste Kursziel auf das 2020er-Jahreshoch bei 17,76 Euro. Oberhalb würde dann die 20er-Marke in den Fokus rücken.

Langfristiger Seitwärtsläufer

Für konservative Anleger ist die Aktie allerdings eher uninteressant, denn trotz allen zwischenzeitlichen Auf- und Abwärtsbewegungen läuft der Titel seit dem Börsengang im Jahr 1990 nur seitwärts.

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