Helma-Aktie mit Verdoppelungspotenzial

Foto: HELMA Eigenheimbau AG

Während die Aktie des Baudienstleisters Helma Eigenheimbau AG (WKN: A0EQ57 / ISIN: DE000A0EQ578) zuletzt regelrecht abgeschmiert ist, bleibt die Nachrichtenlage hier weiterhin positiv. Wie Helma Anfang Juli berichtete, wurde nach vorläufigen Zahlen im ersten Halbjahr 2022 ein Auftragseingang in Höhe von zirka 197,4 Mio. Euro verzeichnet. Laut dem Unternehmen konnte damit das Rekordniveau des Vorjahres (197,2 Mio. Euro) trotz eines sich eintrübenden Marktumfelds leicht übertroffen werden.

Helma zufolge ist dieses Ergebnis besonders bemerkenswert, da es durch den unerwarteten Wegfall der Neubauförderung für das Effizienzhaus 55 im vierten Quartal 2021 zu spürbaren Vorzieheffekten bei den Auftragseingängen gekommen war, die vom Konzern auf bis zu zehn Prozent des Gesamtauftragseingangs des Jahres 2021 geschätzt wurden.

Wegen der aktuell deutlich gestiegenen Zinsen und Baukosten, die zu höheren Verkaufspreisen führen, und der schwierigen geopolitischen Lage rechnet Helma damit, dass sich der Vorzieheffekt aus dem zweiten Halbjahr 2021 nun wie erwartet, aber erst im zweiten Halbjahr 2022 abbauen wird.

Die Baubranche wird zunehmend durch steigende Kosten und Zinsen belastet. Der Baudienstleister Helma Eigenheimbau kann trotzdem weiterhin mit guten Nachrichten aufwarten. Geht es nach der Einschätzung des Analysehauses Montega, könnte sich bei der Helma-Aktie nach den jüngsten Kursrückschlägen nun großes Aufholpotenzial eröffnen. (Foto: HELMA Eigenheimbau AG)

Guidance dürfte erreicht werden

Eigenen Angaben nach wird auf Basis des starken Produkt-Portfolios und der attraktiven Projekt-Pipeline erwartet, im Gesamtjahr 2022 die der Guidance unterliegende Auftragseingangshöhe zu erzielen. Diese sieht eine Spanne zwischen 350 und 360 Mio. Euro vor.

Nach der Bekanntgabe des starken Vertriebsergebnisses im ersten Halbjahr 2022 hat Montega den Spezialisten für individuell geplante Häuser in traditioneller Massivbauweise erneut unter die Lupe genommen.

Wie das Hamburger Analysehaus erklärte, erachtet der Helma-Vorstand das Mittelfristziel für 2024 (Umsatz über 400 Mio. Euro, EBT-Marge mehr als zehn Prozent) ergebnisseitig vor allem aufgrund eines überproportionalen Wachstums im margenstärkeren Bauträgergeschäft unverändert als erreichbar. Laut Montega-Analyst Patrick Speck hat Helma die hierbei zu bebauenden Grundstücke bereits vor bis zu vier Jahren erworben, weshalb beim Verkauf signifikante Wertsteigerungen realisiert werden sollten.

Aktie mit Verdoppelungspotenzial

Dem Nebenwerte-Experten zufolge impliziert ein Erreichen des Mittelfristziels gegenwärtig ein erwartetes 2024er-Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von weniger als sechs, sodass der Markt die sektor- und unternehmensspezifischen Risiken über Gebühr eingepreist hat.

Im Research-Fazit erklärt Patrick Speck, dass Helma weiterhin mit hohen Auftragsvolumina und resilienten Strukturen überzeugt. Montega sieht demnach Helma im Hinblick auf die Ziele für 2022 und 2024 auf Kurs und bestätigt deshalb die Kaufempfehlung und das Kursziel für die Aktie von 86 Euro.

Berg-und-Tal-Fahrt

An der Börse wechselte die Aktie von Helma Eigenheimbau nach dem Tief vom März 2020 bei 25 Euro in einen steilen Aufwärtstrend. Dabei ging es bis zum Januar 2022 auf ein neues Rekordhoch bei 69,80 Euro nach oben.

Genau so steil wie der vorangegangene Anstieg war die anschließende Talfahrt. Die Helma-Aktie setzte bis Anfang Juli in der Spitze auf 36,50 Euro zurück. Seitdem konnte sich der Kurs im Bereich der 40er-Marke stabilisieren.

Sollte sich hier ein tragfähiger Boden ausbilden, könnten die wieder niedrigeren Kurse eine günstige Einstiegsgelegenheit eröffnen. Im Fall einer Trendwende nach oben stellt sich das nächste Kursziel auf die 50er-Marke. Oberhalb würde dann die bei 58 Euro verlaufende 200-Tage-Linie in den Fokus rücken.

Hohe Dividendenrendite

Auch aus Dividendensicht ist die Helma-Aktie interessant. Das Unternehmen hat seit 2012 in jedem Jahr Dividenden ausgeschüttet. Die aktuell geschätzte Dividendenrendite fällt mit rund fünf Prozent hoch aus.

Foto: HELMA Eigenheimbau AG