Kräftiges Aufholpotenzial bei Steico

Bildquelle: Pressefoto STEICO SE

Der Weltmarktführer bei Holz- und Hanffaser-Dämmstoffen Steico (WKN: A0LR93 / ISIN: DE000A0LR936) konnte in den vergangenen Monaten mit starken Zahlen zum abgeschlossenen Geschäftsjahr 2021 und zum ersten Quartal 2022 aufwarten.

Auch die Entwicklung in den folgenden Monaten verlief sehr positiv. Wie Steico Mitte Juli bekanntgab, wurde der Umsatz im ersten Halbjahr 2022 auf Jahressicht um 27,1 Prozent auf 237,5 Mio. Euro gesteigert.

Laut Steico bewegen sich auch die Erträge und Margen trotz des anspruchsvolleren Umfelds auf einem erfreulichen Niveau. Demnach verbesserte sich der Betriebsgewinn (EBIT) im ersten Halbjahr 2022 im Jahresvergleich um 23,5 Prozent auf 38,5 Mio. Euro, womit sich eine EBIT-Marge von 15,9 Prozent errechnete.

Ein positiver Ausblick für das Gesamtjahr

Steico zufolge dämpfen Inflation, Lieferkettenschwierigkeiten und steigende Zinsen derzeit die konjunkturellen Erwartungen im Bausektor. Der Vorstand von Steico blicke aber weiterhin positiv auf das Gesamtjahr.

„Aufgrund des starken Trends zu natürlichen Bauprodukten wird erwartet, dass sich der Holzbau auch in einem schwierigeren Marktumfeld behaupten kann. Darüber hinaus ist infolge der steigenden Energiekosten sowie zunehmender staatlicher Förderung mit einem deutlichen Anstieg der Sanierungstätigkeit zu rechnen. Zu guter Letzt dürfte sich der bestehende Auftragsüberhang stabilisierend auf die Baubranche – und insbesondere den Holzbau – auswirken“, erklärte das Unternehmen.

Wegen der anhaltend starken Geschäftsentwicklung wurde der bisherige Ausblick auf das Gesamtjahr 2022 bestätigt. Erwartet wird ein Umsatzwachstum oberhalb von 20 Prozent und eine EBIT-Quote zwischen 13 und 15 Prozent im Vergleich zur Gesamtleistung.

Scharfer Kurseinbruch, Bodenbildung abwarten

Trotz der anhaltend erfreulichen Nachrichtenlage stand die Nebenwerte-Aktie in den vergangenen Monaten zeitweise unter starkem Verkaufsdruck. Nach einem regelrechten Höhenflug zwischen April 2020 und August 2021, der in einem neuen Rekordhoch bei 131,60 Euro mündete, brachen die Notierungen bis zum Juni 2022 auf rund 62 Euro ein.

Inzwischen konnte der Kurs wieder auf zeitweise 76 Euro zulegen. Charttechnisch zeigen die Trendpfeile vorerst noch nach unten, wie sich am großen negativen Abstand zur 200-Tage-Linie (94 Euro) zeigt. Anleger sollten deshalb vor einem möglichen Einstieg eine nachhaltige Bodenbildung abwarten.

Analyst sieht kräftiges Aufholpotenzial

Geht es nach der Einschätzung des Hamburger Analysehauses Montega, dürften die wieder niedrigeren Kurse eine günstige Einstiegschance eröffnen. Montega-Analyst Patrick Speck hat Steico wieder einmal gründlich unter die Lupe genommen und bestätigte im Research-Update vom 21. Juli 2022 die Kaufempfehlung für die Steico-Aktie. Dabei wurde auch am bisherigen Kursziel von 125 Euro festgehalten, womit Montega bei der Aktie ein kräftiges Aufholpotenzial von über 60 Prozent sieht.

Wie Montega kommentierte, wuchs Steico im ersten Halbjahr dank einer ungebrochen starken Nachfrage in allen Regionen sowie durchgeführter Preiserhöhungen weiterhin dynamisch und übertraf sowohl umsatz- als auch ergebnisseitig die Montega-Erwartungen.

„Steico reitet weiterhin erfolgreich die Welle im ökologischen Hausbau. Sofern die Energiekosten nicht weiter aus dem Ruder laufen und die Lieferketten für Additive intakt bleiben, sollte der positive Newsflow in den nächsten Quartalen anhalten. Wir rechnen mit einer fortgesetzten Kurserholung und bekräftigen die Kaufempfehlung und das Kursziel“, lautet das Fazit von Montega-Analyst Patrick Speck.

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