DAX-Backtest zeigt: Chance auf steigende Kurse bis Ende September sind gering

Die Nervosität an den Märkten ist nach wie vor sehr groß. Selbst die sonst so coolen Amerikaner hat es nun erwischt. Man konnte es am Mittwoch deutlich erkennen. Die Entscheidung der Notenbank Federal Reserve mit einer neuerlichen Umschichtung ihrer Anleihebestände im dreistelligen Milliardenbereich hat viele vor allem in ihrem Ausmaß überrascht. 400 Mrd. Dollar sind schließlich eine gewaltige Summe.

Dagegen hatten die Währungshüter den Leitzins wie erwartet bei null bis 0,25 Prozent belassen und bekräftigt, dass dieser wie bereits im August angekündigt, mindestens bis Mitte 2013 auf einem „äußerst niedrigem Niveau“ bleiben solle. Für die Märkte heißt das letztlich, dass es keine neuen Liquiditätszuflüsse geben wird. Der schon eh als schlechter Börsenmonate bekannte September dürfte daher in seiner Marktvolatilität bis zum Ende nicht geringer werden. Zudem sagt uns ein Backtest ganz klar eines aus:

Die Wahrscheinlichkeit für steigende Kurse in den nächsten zehn Tagen liegt gerade einmal bei 54,55%. Zu diesem Ergebnis kommt man, wenn man alle September-Monate der letzten Jahre hinzuzieht. Noch schlechter sieht die Situation in Bezug auf den GD200 betrachtet. Die Wahrscheinlichkeit für steigende Kurse wenn die Kurse im September unter der 200-Tage-Linie notieren, liegt gerad einmal bei 37,50%! Erst acht Mal war dies der Fall seit 1989, dass wir steigende Kurse in einem solchen Szenario sahen. Und einer weitere interessante Zahl: Die Wahrscheinlichkeit für eine Jahresendrallye liegt basierend auf diesen Zahlen dann nur bei 50% (sonst 77,27%). Das bedeutet:

DAX-Ausblick-Chart (2)

Der DAX wird weiter zu kämpfen haben, zumal ein Angriff auf die obere Trendkanalbegrenzung am vergangenen Freitag gescheitert war. Nach unten wiederum bilden aber die Juni-Tops bei 5178 die nächsten Unterstützungen, darunter dann die runde Marke 5000 und die untere Trendkanalbegrenzung bei 4860. Eines sollten wir als Trader daher im Hinterkopf: Die entscheidenden Signale werden beim Ausbruch aus dem Trendkanal generiert (siehe Chart) – er gibt nach wie vor den Ton an.

Mit bester Empfehlung

Ihr
Sebastian Hoffmann

Stand: 22.09.2011/ ein Gastkommentar von Sebastian Hoffmann, Chefredakteur des DAX-Ausblick und des DAX-Premium-Trader;

P.S.: Sebastian Hoffmann zeigt Ihnen im kostenlosen DAX-Ausblick, wie Sie mit Hilfe von Chartformationen, Trendkanälen sowie Indikatoren Börsenrallyes und Trendwechsel in den DAX-Indizes rechtzeitig erkennen. Hier geht’s zur Anmeldung!