Was die Zahlen von Apple, Amazon & Co einem Anleger sagen

(Bildquelle: Pressefoto Apple)

Highlight der noch anhaltenden Berichtssaison (2. Quartal, 2022) waren die Ergebnisse der „Big Tech“ Unternehmen. Mit Sorge erwarteten Anlegerinnen und Anleger die Veröffentlichung der Zahlen, denn die Prognosen vieler Analysten sahen düster aus. Wie gut sich die Konzerne in der aktuell turbulenten Marktphase behaupten konnten und welche geschäftlichen Entwicklungen in Aussicht gestellt wurden, erfahren Sie hier.

Schlecht, aber besser als erwartet

Die Quartalsergebnisse von Microsoft (WKN: 870747 / ISIN: US5949181045), Apple (WKN: 865985 / ISIN: US0378331005) und Amazon (WKN: 906866 / ISIN: US0231351067) erfüllten die negativen Analystenprognosen nicht vollumfänglich und entsprechend euphorisiert reagierten die Marktteilnehmer an den Börsen. Die Aktien von Amazon konnten dabei ein Tagesplus von bemerkenswerten 10,36 Prozent hinlegen. Nichtsdestotrotz gelang es den Unternehmen nicht, die guten Zahlen des Vorjahres zu wiederholen.

Bestehende makroökonomische Unsicherheiten, widergespiegelt in Lieferengpässen und hoher Inflation, dämpften das Konsumentenverhalten weiterhin negativ und drückten sich in entsprechend rückläufigen Wachstumsraten aus. Das jeweilige Management von Microsoft, Apple und Amazon stellte Maßnahmen in Aussicht, die dem allgemeinen Kosten- und Margendruck entgegenwirken sollen. Dazu zählen unter anderem geringere Investitionsausgaben und ein langsamerer Einstellungsprozess.

Apple geht konsequent seinen Weg

Die Anteilsscheine des in Cupertino, Kalifornien ansässigen Unternehmens galten in der jüngsten Vergangenheit als sicherer Hafen für Anlegerinnen und Anleger. Der iPhone-Hersteller weist konstant starken Cash-Flow vor und ist mit seinen Cash-Beständen von über 100 Milliarden US-Dollar in der Lage, mögliche Verwässerungen der Gewinne aufgrund der Makrogegebenheiten durch Aktienrückkäufe auszugleichen.

Apple, iPhone
Der Apple-Store an der 5th Avenue in New York – nicht nur für iPhone-Fans ein Muss.

Mit der neuen Generation der In-House angefertigten Chips, dem „M2“, welche in Verkaufsschlagern wie dem „Macbook Air“ oder dem „Macbook Pro“ verbaut werden, ist das Unternehmen auf dem besten Wege, seine Marktanteile im PC-Markt ausbauen zu können. Der erneute Umsatzrekord für das abgelaufene Quartal demonstrierte, wie so oft, die Fähigkeit des Konzerns, seine Geschäfte trotz eines herausfordernden Betriebsumfelds effektiv zu führen.

Amazon.com – Analysten sind positiv gestimmt

Zu Beginn der ersten Lockdown-Phase (2020) hatte das von Jeff Bezos gegründete Unternehmen seinen Mitarbeiterbestand massiv aufgestockt und damit eine steigende Nachfrage im Online-Shopping antizipiert. Nun drückt die Lohninflation, sowie vollere Warenhäuser auf die Bruttomarge. Analysten der Deutschen Bank sind für das laufende Jahr jedoch positiv gestimmt. Man prognostiziert beschleunigenden Wachstum für das kommende Quartal, ausgehend von einem erfolgreichen „Prime Day“, an dem Amazon einen Rekordumsatz von 12,8 Milliarden US-Dollar verbuchen konnte.

Dies entspricht einem Wachstum von 7,7 Prozent gegenüber dem Aktionstag aus dem Pandemiejahr 2020. Mit dem Cloud-Service „AWS“ verfügt der Konzern zudem über einen weiteren Cash-Flow-Treiber. Hier erwarten die Analysten einen Jahresumsatz von knappen 79 Milliarden USD, sowie eine vielversprechende Wachstumsrate von über 30 Prozent für das darauffolgende Jahr.

Das „Soft Landing“ der Wirtschaft

Unter einem „soft landing“ oder zu Deutsch, einer weichen Landung, versteht man einen moderaten Rückgang des Wirtschaftswachstums. Dies ist von größtem Interesse für Zentralbanken im Anschluss an einer Zinsanhebung. In der Vergangenheit hatte die amerikanische Zentralbank allerdings gemischten Erfolg beim Versuch einer weichen Landung. So folgte eine Rezession bei Teuerungsraten von über 5% jeweils in den Jahren 1970, 1974, 1980, 1990 und 2008…

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Bildquelle: Pressefoto Apple