GK Software: Diese Analysteneinschätzung hat es in sich

Bildquelle: Pixabay / Free-Photos

Nachdem GK Software (WKN: 757142 / ISIN: DE0007571424) im März starke Zahlen für das abgeschlossene Geschäftsjahr 2021 veröffentlichte, verlief auch die erste Jahreshälfte 2022 sehr erfolgreich. Der Einzelhandel-Software-Entwickler hat eigener Aussage nach ungeachtet der schwierigen Rahmenbedingungen den Wachstumskurs in den ersten sechs Monaten erfolgreich fortgesetzt.

Starke Halbjahreszahlen

Wie GK Software Ende August bekanntgab, legte der Umsatz im ersten Halbjahr im Jahresvergleich um 16,7 Prozent auf 75,1 Mio. Euro zu. Dabei wurde ein Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) in Höhe von 14,7 Mio. Euro erzielt, nach 12,9 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum (ohne Sondereffekte).

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) verbesserte sich im ersten Halbjahr 2022 auf Jahressicht von 9,0 Mio. Euro (bereinigt) auf 11,3 Mio. Euro. Damit wuchs die EBIT-Marge auf 15,0 Prozent.

Laut GK Software wurde das Umsatzplus von steigenden Cloud-Umsätzen, einem ausgezeichneten Geschäft mit den Bestandskunden sowie der Entscheidung eines sehr großen internationalen Einzelhändlers für „CLOUD4RETAIL“ getragen.

GK Software setzt den bisherigen Wachstumskurs fort, wie die starken Zahlen zum ersten Halbjahr 2022 zeigen. Geht es nach der Einschätzung des Analysehauses Montega, könnte sich bei der Nebenwerteaktie ein kräftiges Gewinnpotenzial von über 60 Prozent eröffnen. (Bildquelle: Pixabay / jarmoluk)

Prognosen bestätigt

Wegen der starken Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr 2022 und der Vertriebsaussichten für das zweite Halbjahr hat der Vorstand die Prognose für das Gesamtjahr 2022 und die mittelfristige Prognose bis zum Jahr 2023 bestätigt. Demnach dürfte der Umsatz 2022 im Rahmen der vorjährigen Entwicklung (2021: 130,8 Mio. Euro, plus elf Prozent gegenüber 2020) weiter steigen. Die EBIT-Marge (2021: 13,2 Prozent, Q1 2022: 20,4 Prozent) soll sich anhaltend in Richtung des mittelfristigen Ziels von 15 Prozent bis zum Ende des Geschäftsjahres 2023 verbessern.

GK Software verzeichnete in den vergangenen kräftige Umsatzzuwächse. Die Erlöse legten dabei im Schnitt um 13 Prozent pro Jahr zu. Vor allem die zuletzt wesentlich verbesserte Profitabilität, die sich auch in den Zahlen zum Geschäftsjahr 2021 und zum ersten Halbjahr 2022 niederschlug, dürften der Aktie perspektivisch Kursauftrieb bescheren.

Turbulente Kursentwicklung

Die Kursentwicklung bei GK Software fiel in den vergangenen beiden Jahren ziemlich turbulent aus. Zwischen März 2020 (Vierjahrestief: 35 Euro) und September 2021 (Allzeithoch: 172 Euro) hatte sich der Kurs zunächst fast verfünffacht.

Nach einem anschließenden Seitwärtslauf wurde die Aktie dann im Sog des Crashs bei den Tech-Werten mit nach unten gerissen. Die Notierungen brachen bis Anfang März dieses Jahres auf in der Spitze 105 Euro ein und gingen dann in einen volatilen Seitwärtslauf über (aktuell: 121 Euro).

Hier liegen die nächsten Kursziele

Im Fall eines neuen Kursaufschwungs gilt es, die 200-Tage-Linie (135 Euro) zurückzuerobern, um ein neues Kaufsignal zu generieren. Mittelfristig könnte dann wieder das September-2021-Rekordhoch bei 172 Euro angesteuert werden. Vorerst bleibt die charttechnische Lage aber noch angespannt.

Montega sieht großes Gewinnpotenzial

Sehr optimistisch gestimmt, was die weiteren Kursaussichten bei GK Software anbelangt, ist Montega. Nach der Bekanntgabe der Geschäftszahlen zum ersten Halbjahr 2022 hat das Hamburger Analyse-Haus ein Research-Update veröffentlicht. In der entsprechenden Studie hob Montega-Analyst Sebastian Weidhüner die im Vergleich zur Peergroup höhere Profitabilität und die vergleichsweise günstige Aktienbewertung hervor.

„Wir sind von den attraktiven Wachstumsperspektiven GKs nach wie vor überzeugt und bestätigen die Kaufempfehlung und unser Kursziel von 200,00 Euro“, erklärte Weidhüner. Dementsprechend sieht Montega bei der Aktie von GK Software ein kräftiges Gewinnpotenzial von über 60 Prozent.

Bildquelle: Pixabay / Free-Photos