So etwas nennt man wohl eine Kurszielanhebung. Während der Lufthansa (WKN 823212) neue Pilotenstreiks drohen und die jüngsten Verhandlungen mit den Flugbegleitern scheiterten, haben die Analysten bei Barclays ihr Kursziel für die Aktie der Kranich-Airline um rund 40 Prozent angehoben. Grund sind die sinkenden Kerosinpreise. Zu früh freuen sollte man sich aber wohl auch nicht.
Die Briten haben die Lufthansa-Aktie nun von „Equal Weight“ auf „Overweight“ hochgestuft und das Kursziel von 12,80 auf 18,00 Euro nach oben geschraubt. Auf Analystenseite ist man der Ansicht, dass die Marktteilnehmer die positiven Auswirkungen der sinkenden Kosten auf die Unternehmensgewinne bei den europäischen Airlines unterschätzen würden. Die Lufthansa selbst rechnet damit, dass sie 2015 rund 13 Prozent weniger für Kerosin ausgeben muss als im Vorjahr. Dabei sei man bereits zu 73 Prozent gegen Schwankungen beim Kerosinpreis abgesichert, so dass sogar mehr möglich gewesen wäre.
Allerdings haben die Analysten bei der Credit Suisse davor gewarnt, die positiven Auswirkungen sinkender Ölpreise zu überschätzen. Dort ist man der Ansicht, dass die Airlines angesichts des Wettbewerbsdrucks in der Branche, fallende Kosten zu einem großen Teil an die Kunden weitergeben müssen. Warten wir also ab, wer am Ende Recht behält. Anleger, die gehebelt auf steigende Kurse der Lufthansa-Aktie setzen möchten, könnten einen Blick auf das Produkt mit der WKN HY53G9 werfen. Shorties könnten wiederum das Hebelprodukt mit der WKN HY4FQE ins Auge fassen.
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Bildquelle: Pressefoto Deutsche Lufthansa AG
