Im Fokus NASDAQ100: Neues 10-Jahres-Hoch oder neues Jahrestief?

Wie in Europa stand an der Wall Street die Kursentwicklung zuletzt massiv unter dem Einfluss der neuesten Nachrichten um die EU-Schuldenkrise. Dennoch scheinen die Amerikaner irgendwie das Ganze bisher etwas gelassener hingenommen zu haben. Liegt es wirklich nur daran, dass die New Yorker Börsianer räumlich so weit von Europa entfernt sind? Ich kann das nur schwer als wirkliches Argument gelten lassen.

Es ist wohl eher die jüngste Quartalszahlensaison, die über den Erwartungen gelegen hatte. Ebenso vielleicht die letzten Konjunkturdaten, die ebenfalls wieder Hoffnung machten, dass die USA in keine Rezession zurückfallen werde. Vor allem die US-Hightechwerte haben sich in den vergangenen Monaten gut gehalten. Dazu kann man sich beispielsweise die Quartalszahlen aus dem NASDAQ100 anschauen. Kaum Enttäuschungen. Die Ergebnisse und der Ausblick des PC-Herstellers Dell waren da eine der wenigen Ausnahmen. Auf der anderen Seite hatten wir beeindruckende Ergebnisse wie beispielsweise von Apple. Oder nehmen Sie die Aktie von Autodesk. Das Papier kletterte von einem 52-Wochen-Hoch zum anderen. US-Hightech-Werte und damit verbunden der NASDAQ100 scheinen unverändert ein gutes Investment zu sein. Allein der Vergleich mit unserem deutschen TecDAX – und man weiß, welcher Technologieindex performt und welcher eher nicht:

Aktuell steht im NASDAQ100 trotz der jüngsten Abschläge ein Jahresplus von mehr als 6% auf der Agenda, während das deutsche Pendant auf ein Minus von über 20% kommt. Und während der TecDAX einen Abstand von über 38% zum Jahreshoch hat, liegt diese Entfernung beim NASDAQ100 noch im einstelligen Bereich. Charttechnisch ergibt sich derzeit folgende etwas andere Situation im NASDAQ100:

Der NASDAQ100, der Anfang November noch bis knapp unter sein 10-Jahres-Hoch vom 26. Juli (2438) vorgedrungen war, fiel zuletzt wieder unter seine 200-Tage-Linie (2297) zurück. Zudem schloss der Technologieindex auch unter der 100-Tage-Linie (2275), so dass der Index nun eigentlich wieder alle wichtigen Gleitenden Durchschnitte unterschritten hat. Dreht nun womöglich die Stimmung an der NASDAQ? Fakt ist, dass der GD100 und GD200 zurückerobert werden müssen, um weiteren Zugewinne realisieren zu können.

Wird dies geschafft, könnte der NASDAQ100 durchaus wieder das Kapitel „neues 10-Jahreshoch“ in Angriff nehmen, zumal es fundamental gesehen seitens der Unternehmen in den vergangenen Wochen eben keine Horrormeldungen gegeben hatte. Spekulative Anleger mit etwas Atem könnten auf dieses Szenario mit einem Wave XXL Call der Deutschen Bank (WKN: DB7LE3; Hebel 2,91; Knock-Out-Schwelle bei 1477 Indexpunkten, also noch ein Abstand von über 30% zu dieser Schwelle) setzen.

Auf der anderen Seite: Wird die jüngste Entwicklung mit weiteren Tiefs bestätigt, könnte sich der Einstieg auf der Short-Seite lohnen. Die nächsten Korrekturziele wären die beiden markanten Tiefs vom 16. März (2189) und vom 16. Juni (2181). Darunter droht ein weiterer Rückfall bis zu dem Tief vom 6. September (2113), bevor dann sogar wieder das Jahrestief vom 9. August (2035) in den Fokus rückt – und das alles nicht zuletzt vor den jüngsten Geschehnissen in den USA, wo die heimische Schuldenlagen-Diskussion neue Nahrung bekommen hat. Spekulative Anleger könnten dieses Short-Szenario mit einem Wave XXL Put der Deutschen Bank (WKN: DE3LH7; Hebel 3,21; Knock-Out-Schwelle bei 2837 Indexpunkten) umsetzen. Bei beiden Möglichkeiten sollte man sich aber auf jeden Fall des potenziellen Währungsrisikos bewusst sein.

Stand: 22.11.2011/ ein Gastkommentar von Nicolai Tietze, Vice President db x-markets

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