Gibt es bald wieder Opel-Aktien?

[ad#Google Adsense XL-rechts]Die Diskussion um die Rettung von Opel nimmt immer absurdere Züge an. So wird derzeit derzeit nicht mehr nur über Staatsgarantieren und Landesbürgschaften diskutiert. Nein, inzwischen geht es konkret um eine Herauslösung von Opel aus dem US-Mutterkonzern GM – zumindest wenn es nach Opel-Betriebsratschef Klaus Franz geht.

Spiegel Online zitiert aus einem Schreiben von Franz an Analysten, Anleihengläuibiger und Beschäftigte: “Die aktuellen Pläne zur Sanierung von GM in Europa, seiner Marken und Unternehmen sind nicht tragfähig. Sie werden den Untergang der europäischen Marken und Unternehmen von GM einleiten und beinhalten nicht akzeptable rechtliche Risiken.” Gegenüber der “Westdeutschen Allgemeinen Zeitung” ging er aber noch weiter: “Es gibt kein ‘Weiter so’ mit GM, wir sehen nur eine Perspektive in der Herauslösung.”

Und hier kommen die betroffenen Bundesländern Hessen mit dem Stammwerk in Rüsselsheim, Nordrhein-Westfalen mit dem Werk in Bochum, Thüringen mit dem Eisenacher Werk und Rheinland-Pfalz mit dem Werk Kaiserslautern ins Spiel. Denn aus Angst um die deutschlandweit rund 26.000 Arbeitsplätze ist man zu vielem bereit. Laut “Handelsblatt” diskutieren die betroffenen Länder über eine Beteiligung an den deutschen Opel-Werken. Es habe bereits mehrere Gespräche zwischen den Ländern unter Beteiligung der Bundesregierung gegeben, verlautete aus Regierungskreisen Nordrhein-Westfalens. Dabei sollen alle Möglichkeiten der Hilfe erwogen worden sein – einschließlich von Landesbeteiligungen zur Verbesserung der Eigenkapitalbasis von Opel.
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Der Automobilexperte Ferdinand Dudenhöffer geht sogar noch einen Schritt weiter und hält einen Börsengang von Opel Europe als selbstständiger Konzern ohne Saab und Chevrolet als Lösung parat. Nur wer, außer GM und den betroffenen Bundesländern soll Opel-Aktien kaufen? Selbst Papiere von halbwegs soliden Autobauern wie Daimler oder Toyota werden derzeit nur mit der Kneifzange angefasst. Aber eine Bereicherung für den Kurszettel wäre es allemal, wenn gleich damit das generelle Problem der Überkapazitäten in der Autoindustrie nur erneut auf die Zukunft verlagert werden. Stattdessen sehe ich in verstärkten Kooperationen wie sie etwa von Daimler und BMW angestrebt werden, als Schritt in die richtige Richtung. Nur eins ist auch ziemlich sicher, Deutschland wird in zehn Jahren nicht mehr die dominante Rolle im Automobilbau spielen, wie zuletzt noch. Die Frage ist nur, wie schnell diese Anpassungsprozese ablaufen.