Arcandor geht in die Insolvenz – wie gehts nun weiter?

So nun ist es soweit: Arcandor geht in die Insolvenz. In einer ad-hoc Mitteilung heißt es:

Die Arcandor AG hat heute beim Amtsgericht Essen den Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens wegen drohender Zahlungsunfähigkeit eingereicht. Im Nachgang wurde ebenfalls für die Karstadt Warenhaus GmbH, die Primondo GmbH und die Quelle GmbH der Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens wegen drohender Zahlungsunfähigkeit beim Amtsgericht Essen gestellt. Vom Insolvenzverfahren werden die Thomas Cook Group plc, die Primondo-Specialty Group GmbH mit ihren Tochter- und Beteiligungsgesellschaften sowie der Homeshopping-Sender HSE24 unberührt bleiben.

Damit sind vorerst auch staatliche Finanzhilfen vom Tisch. Der Insolvenzverwalter wird sich nun zügig über die tatsächliche Lage einen Überblick verschaffen und die bisherigen Eigentümer und die bisherigen Gläubiger in die Pflicht nehmen. Spannend wird sein, wie man mit den Karstadt-Immobilien umgeht. Denn der Eigentümer Highstreet dürfte an einem Totalausfall der Mieteinnahmen kein Interesse haben, also dürften Zugeständnisse erreichbar sein. Im Gegensatz zu Hertie. Interessant ist, wer sich in den kommenden Stunden und Tagen als Interessent für Arcandor-Teile aus der Deckung wagt. Laut Handelsblatt hat sich neben Metro auch schon Rewe gemeldet. Die kommenden Tagen dürften spannend werden. An der Börse verliert die Arcandor-Aktie erneut ein Drittel und notiert noch bei rund 70 Cent.