Trotz steigender Kurse an den Börsen sinkt die Zahl der Aktienanleger in Deutschland. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Untersuchung des Deutschen Aktieninstituts (DAI). Danach haben nur 13 Prozent der Deutschen Unternehmenstitel im Depot. Und sie halten auch weniger Anteile an Aktien- und Mischfonds, wie die Zahlen des DAI zeigen. Insgesamt trennten sich seit dem Höchststand im Jahr 2001 fast 4,4 Millionen Anleger von Aktien und Aktienfonds. Vielen Sparern hierzulande sind die Erfahrungen des Neuen Marktes oder der Verfall der T-Aktie, die seinerzeit als „Volksaktie“ galt, noch präsent. Nur bieten sich aktuell wenig Anlagealternativen, denn die Zinsen sind historisch niedrig. Wer weiter aufs Sparbuch oder Festgeld setzt, verliert nach Abzug von Kosten und Inflation real Geld. Da tut es Not, ehemals sichere Anlagen zu hinterfragen. „In der aktuellen Niedrigzinsphase sollten sich noch mehr Menschen mit ihrer Geldanlage beschäftigen als bisher“, sagt Klaus Beck, Direktor des Bereichs Privatkunden bei der Consorsbank. „Es ist schon erstaunlich, dass die Menschen mehr Zeit in die Suche nach günstigen Tankstellen investieren als in ihre Altersvorsorge.“ Aktien gewinnen in diesem Marktumfeld als Anlageinstrument an Bedeutung – zumal der deutsche Aktienmarkt in den vergangenen Jahren einen enormen Aufschwung erlebte. Seit 2009 hat sich der Deutsche Aktienindex (Dax) mehr als verdoppelt.
Investmentfonds bieten vielfältige Anlagemöglichkeiten
Wer sich aus erster Hand über Anlagemöglichkeiten in dem Segment informieren möchte, findet vom 17. bis 18. April auf der Invest 2015 in Stuttgart eine geeignete und breite Plattform. Einer der Schwerpunkte der größten Veranstaltung im deutschsprachigen Raum rund um Finanzen und Geldanlage wird auf dem Thema Fonds liegen. Gerade denjenigen, die nach den Erfahrungen aus der Vergangenheit vor dem Kauf von Einzeltiteln zurückschrecken, bieten Fonds einen Einstieg in die Anlageklasse und die Gelegenheit, Risiken zu streuen und über Branchen hinweg zu diversifizieren. „Aktienfonds sind trotz der gestiegenen Kurse weiterhin attraktiv“, weiß Markus Zeiß, Fondsmanager bei der LBBW Asset Management. Die Bewertungskennzahlen, wie die Dividendenrendite oder das Kurs-Gewinn-Verhältnis seien noch im Rahmen der langfristigen Durchschnitte. „Anleger sollten bei ihrer Fondsauswahl auf Dividendenstrategien setzen, die insbesondere auf werthaltige Investments setzen“, sagt Zeiß. „Hier lassen sich jährliche Ertragsausschüttungen erfahrungsgemäß mit geringeren Kursschwankungen verbinden.“ Wer für den Einstieg nach detaillierten Informationen über Risiko- und Renditekennzahlen bei Investmentfonds oder nach Fonds-Bewertungen sucht, findet hierzu auch Analysen bei Finanztest oder von Ratingagenturen wie Feri EuroRating.
Die Palette der angebotenen Investmentfonds ist groß: Wer nicht allein auf Aktien setzen will, dem stehen ebenso Produkte zur Verfügung, die zusätzlich andere Anlageklassen wie Anleihen beimischen. Und für all jene, die noch immer einen Bogen um Aktien machen, können Renten- und offene Immobilienfonds das Mittel der Wahl sein. Schon heute betreuen Fondsgesellschaften laut Angaben des Bundesverbands Investment und Asset Management (BVI) direkt oder indirekt das Vermögen von rund 50 Millionen Menschen.
Markt für Indexfonds wächst
Neben Investmentfonds erfreuen sich auch die sogenannten Exchange Traded Funds, kurz ETFs, immer größerer Beliebtheit. Sie bilden Indizes aus dem Aktien-, Renten oder Rohstoffbereich nach und werden an der Börse gehandelt. ETFs sind in der Regel günstiger als aktiv gemanagte Fonds, weil es keinen Ausgabeaufschlag gibt und die jährlichen Kostenquoten niedriger sind. Und in Sachen Performance brauchen sie sich vor den Fondsmanagern nicht zu verstecken. Für 2015 rechnet die Deutsche Asset & Wealth Management (Deutsche AWM) in Europa mit einem Wachstum des Segments zwischen 15 und 20 Prozent. Wachstumstreiber blieben, neben echten Produktinnovationen, die Serviceleistungen für Kunden und ein starker Preiswettbewerb. Laut Deutsche AWM beträgt der europäische ETF-Anteil am gesamten Fondsvolumen in Europa derzeit 3,3 Prozent.
Die Invest 2015 liefert rund um das Thema Fonds geballte Expertise und bietet darüber hinaus zu den Schwerpunkten EUWAX, Vermögensverwaltung, Rohstoffe und Edelmetalle, Nachhaltige Geldanlage und Trading ein vielfältiges Informationsangebot. Als größte Veranstaltung im deutschsprachigen Raum rund um Finanzen und Geldanlage ist die Invest seit über 15 Jahren die erste Adresse für private und institutionelle Anleger, Bankberater, Vermögensverwalter und Dienstleister aus der Finanzwelt. Besucher können sich auf viel Finanz-Know-how und einen hochkarätigen Erfahrungsaustausch mit Anlageexperten bei rund 200 Veranstaltungen im Kongress und Rahmenprogramm freuen.
Mehr Informationen zur Invest finden Sie unter www.messe-stuttgart.de/invest/besucher.
Quelle: Messe Stuttgart