Der starke Dollar drückt die Stimmung am Goldmarkt

Der Goldpreis hat sich in den vergangenen Wochen leider nicht von seiner guten Seite zeigen können. Unterstützung dürfte das Edelmetall jedoch durch die jüngste Senkung der Leitzinsen erhalten. Die EZB hat den Leitzins für die Eurozone auf 1,0 Prozent gesenkt. Der Zinssatz, zu dem sich Banken bei der EZB mit Geld versorgen können, verringert sich damit um 0,25 Prozentpunkte. Unter dem Eindruck der Euro-Krise entschied der EZB-Rat außerdem, die Hilfsprogramme für Geschäftsbanken auszuweiten. Kann allein das Handeln der Notenbank den Goldpreis bändigen?

Neben der EZB könnte der EU-Krisengipfel die Märkte stabilisieren. In der vergangenen Woche haben sich die EU-Staaten auf stärkere Sparanstrengungen geeinigt. Die Beschlüsse wurden zunächst gefeiert, doch wenige Tage nach dem Spitzentreff zweifeln die Investoren diese schon wieder an. Die Aktienkurse stürzen ab, der Euro verliert und die Risikoaufschläge für Staatsanleihen steigen. Grund für den neuen Pessimismus ist eine erneute Warnung der US-Rating-Agentur Moody’s. Diese erklärte am Montag, dass die Politik bislang keine entscheidenden Maßnahmen zur kurzfristigen Stabilisierung der Finanzmärkte getroffen habe. Weiterhin hält Moody’s daran fest, die Kreditwürdigkeit aller EU-Staaten im ersten Quartal 2012 einer genauen Prüfung zu unterziehen. Zur Begründung heißt es, auch nach dem Gipfel steht die gesamte EU weiter unter Druck. Daher droht in der Eurozone und der gesamten EU weitere Unsicherheit und auch der Zusammenhalt des Gemeinsamen Währungsgebiets bleibt gefährdet. Offen ist jedoch weiterhin, ob sie die Länder der Eurozone herunterstufen wird.

Die negativen Kommentare der großen Ratingagenturen zum EU-Krisengipfel haben den Dollar gestärkt und den Goldpreis abstürzen lassen. Die massive Flucht in den Dollar brachte das gelbe Edelmetall in die Nähe seiner unteren Trendlinie des 12-monatigen Aufwärtstrendkanals. Grundsätzlich müsste Gold ein sicherer Hafen sein, denn die EU-Schuldenkrise ist immer noch präsent und eine Lösung ist derzeit nicht in Sicht. Trotzdessen setzen Anleger auf den Dollar. Er gilt momentan als sichere Währung. Lange Zeit bewegten sich Gold und Dollar parallel. Derzeit sieht es anders aus: Wird der Dollar gegenüber anderen Währungen teurer, so fällt der in Dollar notierte Goldpreis. Und genau dies sehen wir auch heute. Der Dollar zeigt sich somit stark, der Goldpreis ist unter Druck und notiert unter der Marke von 1700,00 US-Dollar. Fakt ist, dass das Edelmetall in letzter Zeit etwas von seinem Ruf als sicherer Hafen verloren hat. Aufgrund der Goldpreisentwicklung nimmt nunmehr die Spannung deutlich zu. Der Goldpreis prallte von seinem Anfang September 2011 erreichten historischen Höchststand im Bereich von 1.920 US-Dollar deutlich nach unten hin ab. Innerhalb kurzer Zeit gab der Goldpreis auf bis zu 1.600,00 US-Dollar nach, wo sich die Talfahrt einbremste. Danach erholte sich der Preis für eine Feinunze Gold wieder auf bis zu 1.800,00 US-Dollar, um danach wieder nachzugeben.

[ad#Google Adsense M-rechts]Sieht man sich den Kursverlauf des Goldpreises an, dann erkennt man, dass sich die Notierung seit etwa einem halben Jahr, trotz sehr hoher Kursschwankungen, innerhalb einer Bandbreite von 1.600 bis 1.900 US-Dollar seitwärts bewegt. Anleger, die für den Goldpreis auch in den kommenden Monaten beträchtliche Kursschwankungen erwarten, die allerdings die relativ breite Korridor nicht verlassen sollten, könnten zur Umsetzung dieser Markterwartung auf den Inline Optionsschein (WKN: SG2GNK) setzen. Inline Optionsscheine gehören zu der Gruppe der digitalen Optionsscheine. Sie besitzen ein oberes und ein unteres Knock-Out Level, die gemeinsam einen Kurskorridor bilden, in dem sich der Basiswert im Idealfall während der Laufzeit bewegen sollte. Im vorliegenden Fall befindet sich der untere KO-Level bei 1.400,00 US-Dollar und der obere KO-Level bei 2.400,00 US-Dollar. Solange der Kurs des Basiswerts nämlich bis zum finalen Bewertungstag des Optionsscheins weder das obere noch das untere Knock-Out Level berührt bzw. durchbricht, erhält der Anleger eine Rückzahlung in Höhe von 10,00 Euro pro Inline Optionsschein. Sollte jedoch eines der beiden Knock-Out Level zu irgendeinem Zeitpunkt während der Laufzeit berührt oder durchbrochen werden, verfällt der Inline Optionsschein nahezu wertlos.

Ein Gastkommentar der Société Générale.